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Erkenntnissen über die Fahrtätigkeit der Vorjahresversion weitgehend uninformiert sind.

      Kurz gesagt, Tesla kann sein Touchscreen-Armaturenbrett jede Nacht aktualisieren, während andere Autohersteller verlangen, dass Sie ein komplett neues Auto kaufen. Wenn Sie in einem Design- und Produktionszyklus mit Benutzer-Feedback-InformationenBenutzer-Feedback-Informationen so schnell arbeiten können, dass Ihre Kunden und Konkurrenten die Änderung nicht einmal registrieren können, bevor Sie mit der nächsten Aktualisierung fertig sind, haben Sie gewonnen.

      Dieser spezielle Ansatz zeigt, wie Tesla aufgrund seiner Fachkenntnisse im Bereich Software und Hardware in der Lage sind, Kunden, die bei traditionellen Automobilherstellern durch die Maschen fallen würden, inkrementelle Optionen wie diese anzubieten und ihre Autos ständig weiterzuentwickeln. Der Einfluss von Tesla auf die Entwicklung der ganzen Automobilindustrie ist immens. Tesla arbeitet nach Scrum, der weltweit verbreitetsten agilen Methode.

      

Was bedeutet Agilität im Kern?

      Bei Agilität handelt es sich bei Weitem nicht um ein gänzlich neues Thema. Der Begriff existiert bereits seit knapp 70 Jahren und tauchte seither schon in den unterschiedlichsten Facetten und Abwandlungen auf. Doch spätestens seit Beginn der Digitalisierung erhielt Agilität mehr und mehr an Bedeutung. Heute ist der Begriff kaum noch wegzudenken. Aber trotz oder gerade wegen der Aktualität ist der Begriff oftmals nicht klar definiert. Agilität ist letztlich vielschichtig. Die folgenden Eigenschaften der Agilität helfen eine Definition zu finden:

       Geschwindigkeit,

       Anpassungsfähigkeit,

       Kundenfokus,

       Mindset.

      Unter GeschwindigkeitGeschwindigkeit und AnpassungsfähigkeitAnpassungsfähigkeit versteht man, dass Unternehmen und Organisationen schnell und dynamisch auf plötzlich eintretende Veränderungen reagieren müssen. Dieser Aspekt geht Hand in Hand mit dem KundenfokusKundenfokus, der eine zentrale Rolle einnimmt. Dieser Aspekt profitiert von der hohen Anpassungsfähigkeit eines agilen Unternehmens. Gewährleistet wird die Kundenorientierung beispielsweise durch kurze Arbeitszyklen und iteratives Arbeiten – also das Voranschreiten in verhältnismäßig kleinen Schritten. Essenziell ist des Weiteren das sogenannte agile MindsetMindset, also die gewohnte Denkweise der Mitarbeiter einer Organisation. Es unterstützt vor allem die agil arbeitenden Unternehmen, gegenseitig auf Augenhöhe und wertschätzendem Umgang zu kooperieren.

      Agilität kann demnach durchaus als höchste Form der Anpassungsfähigkeit verstanden werden. Unternehmen, die das agile Mindset verinnerlicht und ihre Strukturen darauf angepasst haben, können plötzlich auftretende Veränderungen zeitnah annehmen und im besten Fall sogar antizipieren. Dadurch können sie ihren Konkurrenten immer mindestens einen, wenn nicht gar zwei Schritte voraus sein. Sie reagieren nicht nur einfach. Sie lernen ständig hinzu und optimieren stetig ihre Prozesse, um ihre Wettbewerbsfähigkeit stetig aufrechtzuerhalten.

      Meiner Meinung nach ist Agilität deshalb ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor, um im gegenwärtigen Wirtschaftsumfeld erfolgreich zu bestehen.

      Um Agilität im eigenen Unternehmen einzusetzen und anzuwenden, gibt es verschiedene agile Methoden. Sie fungieren meist als Rahmen- und Regelwerk und erleichtern somit eine erfolgreiche Umsetzung. Im Jahre 2001 veröffentlichten mehrere Softwareentwickler das Agile Manifest. Darin formulierten sie auf ihren Erfahrungen basierende Ideen, Prinzipien und Werte, die auf Agilität beruhen. Diese sollten zu einem besseren Vorgehen bei der Softwareentwicklung führen. Hierauf folgten im Laufe der Zeit einige agile Methoden, wie zum Beispiel SCRUM, die sicherlich bekannteste in der agilen Welt.

       Videotipp:

      Das Video „Was ist Agilität?

Video findest Du unter:

       www.youtube.com/watch?v=DAV5xGAVexw&list=PLqTqbdnMbcB8uafDRSg2Iy-n5aWaVx8hP

      Woher stammt der Begriff Agilität?

      Tatsächlich ist es wichtig, auf die Historie des Begriffes zurückzublicken: Der Ursprung des Konzepts liegt in den 1950er-Jahren. Damals hat der amerikanische Soziologe Talcott Parsons vier Anforderungen erkannt, die jedes System bzw. Unternehmen erfüllen muss, damit es erfolgreich und stabil existieren kann. Konkret spricht er von folgenden Bedingungen:

       Ein System bzw. Unternehmen muss dazu in der Lage sein auf äußere Bedingungen zu reagieren (AdaptionAdaption),

       Ziele zu definieren und zu verfolgen (Goal AttainmentGoal Attainment),

       Zusammenhalt herzustellen und zu gewähren (IntegrationIntegration) und

       grundlegende Strukturen aufrechtzuerhalten (LatencyLatency).

      Nimmt man die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe und führt sie zusammen, so erhält man das sogenannte AGIL-Schema, welches diese vier Anforderungen zusammenfasst. Im Laufe der Zeit hat sich das AGIL-Schema weiterentwickelt und an die verschiedenen, von der Zeit gestellten Anforderungen angepasst.

      In den 1990er-Jahren kam unter anderem der Begriff „Agile Manufacturing“ auf, dessen Fokus auf schnellere Produktentwicklung mit agilen Teams und Prozessoptimierung während des laufenden Prozesses lag.

      Heutzutage gewinnt das Thema im Zuge der Diskussion um die Industrie 4.0 wieder mehr an Aktualität und Gehör. Anfang der 2000er-Jahre rückte auch der Begriff „Agile Softwareentwicklung“ massiv in den Fokus und ist bis heute relevant. Vorangetrieben wurde die Agile SoftwareentwicklungSoftwareentwicklung unter anderem durch das „→Agile ManifestAgiles Manifest“.

      Außerdem profitiert die Agile Softwareentwicklung stark von der Methode ScrumScrum, denn keine Methode wird weltweit häufiger eingesetzt, um agile Projekte zu managen. Inzwischen werden mehr als 90 Prozent aller agilen Projekte mit Scrum gemanagt, während mehr als 12 Millionen Menschen weltweit Scrum nutzen. Inzwischen steigt auch die Verwendung anderer agilen Methoden wie Design Thinking und →Kanban rapide, allerdings ist Scrum weiterhin die meistgenutzte Methode.

      Was ist das Agile Manifest?

      Wer sich mit Agilem Projektmanagement beschäftigt, hat sicherlich schon vom „Agilen Manifest“ gehört. Das →Agile Manifest ist quasi der gemeinsame Nenner, auf den sich verschiedenste Vertreter von Softwareentwicklungsmethoden im Jahre 2001 geeinigt haben. Insgesamt 17 von ihnen haben hierin ihre gemeinsame Vorstellung bezüglich agiler Softwareentwicklung zusammengetragen. Zu diesen gehörten auch die Scrum-Erfinder Jeff Sutherland und Ken Schwaber. Insofern ist in das Agile Manifest auch der spirit von Scrum mit eingeflossen.

      Das Agile Manifest wurde mit folgendem Anspruch verfasst: „We are uncovering better ways of developing software by doing it and helping others do it. Through this work we have come to value:“ Übersetzt: „Wir erschließen bessere Wege, Software zu entwickeln, indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt“. Das Agile Manifest umfasst insgesamt vier sich gegenseitig gegenübergestellte Wertepaare und zwölf einzelne Prinzipien.

      Was sind die vier Wertepaare des Agilen Manifests?

      Die WertepaareWertepaare des agilen Manifests stellen jeweils zwei Werte paarweise gegenüber. Letztlich schätzen die Verfasser des Agilen Manifests alle diese Werte als wichtig ein. Jedoch werden die zuerst

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