Аннотация

Herzogin von Orléans und Schwägerin von König Ludwig XIV. fiel kurz nach ihrer Ankunft am französischen Hofe in königliche Ungnade. Trotz Intrigen und der Gefahr einer völligen Verbannung erlangte Prinzessin von der Pfalz allmählich die Gunst des Königs zurück.
Die Schreiblust der Prinzessin spiegelt sich in etwa 3.900 Briefen wider, in denen sie unverblümt und humorvoll über das Leben am königlichen Hofe berichtet. 236 ausgewählte Briefe sind in diesem Buch zu finden.
Neben Intrigen, Komplotten und Verwicklungen findet auch der adelige Alltag genügend Erwähnung. Die Mode der Zeit. Am französischen Hof turmhohe Frisuren. Die Fahrzeuge wuchsen in die Höhe, um den Damen den ungehinderten Einstieg zu gewähren. Anderenorts, am Zarenhof putzte man sich modern die Nase mit den Fingern.

Аннотация

In ganz Paris ist niemand in «grand habit», nur hier bei Hof trägt man's. Alle Weiber zu Paris sind debrailliert [an Hals und Brust entblößt], daß mir's recht ekelt, man sucht ihnen schier den Nabel; toller, als sie nun daher gehen, hat man's nie gesehen; sie sehen alle aus, als wenn sie aus dem Tollhaus kämen. Wenn sie es mit Fleiß täten, um sich abscheulich zu machen, könnte es nicht ärger sein. Mich wundert nicht mehr, daß die Mannsleute die Weiber verachten und sich untereinander lieben; die Weiber sind gar zu verachtliche Kreaturen itzunder mit ihrer Tracht, mit ihrem Saufen und mit ihrem Tabak, welches sie gräßlich stinkend macht.