Аннотация

Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 1968. Der kalte Krieg bekam durch den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei und durch die Niederschlagung des «Prager Frühling» eine neue Wertigkeit. Während die Welt gebannt auf Europa schaute, laufen in Argentinien und den Vereinigten Staaten von Amerika längst Vorbereitungen, die dazu führen sollen, das Land durch gezielte Anschläge in ein Chaos zu stürzen. Verantwortlich für diesen Plan ist ein einziger Mann. General Bardenberg. Er war im Krieg hoher SS Offizier und genoss Hitlers Vertrauen. Bardenberg hatte von diesem den letzten Befehl erhalten, Hitlers Vermächtnis, ein «Viertes Reich» zu gründen. Jean Marie LeLuc. Ehemaliger Agent des dritten Reichs und Bardenbergs wichtigster und skrupelloser Verbündeter. Und fünf Menschen, fünf Schicksale, die unterschiedlicher nicht sein können, werden durch Zufall und durch Ereignisse im Jahre 1968 dazu verdammt, zusammen eine weltbedrohliche Katastrophe zu verhindern. Die junge Französin Nadja Mercier, die auf der Heimreise nach Frankreich den jungen Martin Ziegler vom Selbstmord abhält. Ziegler, der nicht die geringste Ahnung hat, wer sein verhasster Stiefvater in Wirklichkeit ist und wie explosiv die Unterlagen sind, die er zufällig auf der Flucht vor ihm, entwendet hat. Der ehemalige Wehrmachtsoffizier Karl Brenner, der in Russland tatenlos einem Massaker beiwohnen musste und sich geschworen hatte, den dafür verantwortlichen SS General Bardenberg nach dem Krieg zu jagen. Die Jüdin und Mossad Agentin Laura Stern, die als Kind aus Deutschland fliehen musste und ihre ganze Familie im KZ verlor. Sie hasst alles was deutsch ist und wird doch gezwungen, mit Brenner in Argentinien zusammenzuarbeiten. Der Polizist Jack Brannigan, der bei einer Mordaufklärung in Baltimore rein zufällig in die Verschwörung verwickelt wird. Sie alle werden durch das Schicksal zusammengeführt.

Аннотация

Mit einem Seufzer der Erleichterung, lies sich Emil Kasulke auf die hölzerne Bank in der hinteren Ecke des Wartesaals dritter Klasse am Anhalter Bahnhof in Berlin fallen. Der Seufzer kam nicht von ungefähr, denn schließlich war er bereits seit vier Uhr morgens auf den Beinen und kam erst jetzt dazu, eine wohlverdiente Pause einzulegen. Die große Uhr am Bahnsteig würde gleich schon ein Uhr dreißig mittags anzeigen. Kasulke war Obergepäckträger am Anhalter Bahnhof in Berlin und für ihn war es der schönste Platz und der beste Beruf auf der ganzen Welt. Was nicht weiter verwundern darf, denn schließlich hatte er nie etwas anderes kennen gelernt. Mit sich und der Welt im reinen packte er seine Stullen aus und biss genüsslich in die Erste. Heute schmeckte sie ihm besonders gut, denn sie war dick mit Schmalz bestrichen, ja sogar mit richtigem Griebenschmalz, was nicht alle Tage vorkam. Er kam sich dabei fast schon ein bisschen komisch vor, sich an einem normalen Dienstag, so einen Luxus zu leisten. Aber er fand, er hatte es sich verdient. Denn schließlich, es war eine Woche vor Weihnachten und das war für die Gepäckträger die Beste Zeit des Jahres. Zwar kannte er keine weihnachtlichen Gefühle und konnte mit dem «Fest» auch nicht sehr viel anfangen. Er hatte auch nie verstanden, warum die Menschen wegen dieser drei blöden Tage, die er für ziemlich überflüssig hielt, soviel Aufhebens machten. Aber es gab keine andere Zeit im Jahr, in der er so schnell, soviel verdienen konnte. Es lag wohl daran, das diese «vorweihnachtlichen Gefühle» ein bisschen die Sinne vernebelten und mithalfen, die Geldbeutel der Leute schneller und weiter zu öffnen. Zu keiner anderen Zeit, gab es soviel Trinkgeld und so viel zu tun. Aber dieses Weihnachten, war schon etwas besonderes. Man schrieb das Jahr 1899 und es sollte das letzte Fest in diesem Jahrhundert werden.