Аннотация

Es wird kein «nach der Krise» geben. Sie ist und bleibt präsent. Lyrische Texte zu Selbstvergewisserung und amüsant-bissig erzählte Geschichten aus dem Wahnsinn dieser Tage zeichnen das Bild eines Panoramas von Personen, die versuchen, ihr Dasein in der Pandemie (und darüber hinaus) mehr oder weniger vernünftig zu organisieren. Henner würde das Virus nicht (und überhaupt niemand und nix) an sich heranlassen. Pass bloß auf Du, würde er nur sagen. Ein Ehepaar ergreift die Initiative und probiert Neues, der Mann fällt dabei rein. Oliver möchte die Schule abbrechen und vielleicht bei der Bundeswehr als Corona-Fighter 'sein Ding machen'. Tina würde das vermutlich so kommentieren: Schwachsinn. Ein verspäteter Extrem-Biker übernimmt sich und entdeckt dabei einen umfassenden Angriff auf die sozialen Rechte. Josef Anders ist vereinsamt. Frau Gleich ist vernünftig, die Post ist freundlich. Der ideelle Gesamt-Steuerbürger, alternativlos und systemrelevant, nimmt an der Seite der Verteidigungsministerin an einer Video-Schalte mit dem US-Präsidenten und dem Boeing-Aufsichtsratsvorsitzenden teil, es geht um solidarity und die Anschaffung von neuem Fluggerät für die 'atomare Teilhabe' Deutschlands. Frau Ranke lebt im Altersheim und zieht eine überraschende Bilanz. Der Dicke Mann weigert sich zu verschwinden. Er würde noch viel Spaß haben. Sehr lange. Wie die Politik an der Zeit nach Corona jetzt schon arbeitet, wird in einem Interview geklärt, und wieso das Manöver 'Defender verschoben wurde, klärt Archie Decker auf. Corona-Leugner und Coronagläubige treffen sich auf dem Marktplatz, und die verlorene Ehre eines Kriegsverbrechers wird 75 Jahre nach seiner Hinrichtung erneut inspiziert. Leserin und Leser dieser und anderer spannenden Geschichten werden belohnt mit einem dialektisch konfigurierten Gedicht, in dem das Gefängnis dieser Tage einen Spalt breit geöffnet wird.