Аннотация

Eine Geschichte aus dem geteilten Deutschland. Eine Busfahrt von Ost nach West. Aus der «Auslieferungs-Haftanstalt» Karl-Marx-Stadt (vorher und heute wieder Chemnitz) rüber ins hessische Durchgangslager Giessen. Die 40 Insassen sehen zum letzten Mal ihre alte Heimat. Sie fahren vorbei an Jena, Weimar, an den thüringischen Burgen. Da kommt durchaus Wehmut auf. Martin Schneider sagt laut: «Drüben gibt es auch Wälder und das alles.» Prompt ertönt aus der letzten Reihe die Aufforderung «Ruhe!» Da ist wieder klar, weshalb sie in diesem Bus sitzen. Mit Stasi-Begleitung bis zur Grenze. Als das DDR-Hohheitszeichen an den Fenstern vorbeigleitet, stellt der Busfahrer das Radio ein mit bayerischer Volksmusik. «Willkommen im Westen! Jetzt sind Sie frei!»

Аннотация

Kaczmarek und die Frau mit ihrer Reisetasche – fünfund-achtzig oder sechsundachtzig muß es gewesen sein. Eine Begegnung im Strandbad Wannsee in der damals noch geteilten Stadt Berlin. Aus dem Plausch entwickelt sich die Geschichte jener Frau, die mit ihrer Reisetasche um die halbe Welt gereist ist, meist auf der Flucht oder auf der Suche oder auf Besuch. Nun ist sie in West-Berlin und trifft eben diesen Martin Kaczmarek, der ebenfalls eine Flucht-geschichte aufzuweisen hat, wenn auch nicht so raumgreifend. Aber immerhin: Er kommt von drüben. Dieses oft wiederkehrende Drüben – in stets anderer Bezüglichkeit – stiftet denn auch einige Verwirrung. Eine frühere Version dieser Erzählung – Die Frau mit der Reisetasche -erhielt 1985 den Erzählpreis des Ostdeutschen Kulturrates. 1989 vom Autor überarbeitet, Sendung im SFB.

Аннотация

Im schönen August 1989 erlebt das Ehepaar Meinhart in Ostberlin, wie der Sohn im Westfernsehen vor der westdeutschen Botschaft in Budapest die Absicht kundtut, daß er nicht mehr in seine Heimat DDR zurückkehren werde. Auch nicht, wenn ihm angeblich Straffreiheit wegen beabsichtigter Republikflucht zugesichert werde. Siegfried Meinhart, der Vater, muß nach Budapest, um den Sohn und dessen Freund «aus dem Chaos dort» heraus- und zurückzuholen. Die Mutter hat keine Zeit, denn sie ist als Dramaturgin der Staatsoper Berlin gerade damit befaßt, Verdis Oper DER TROUBADOUR revolutionär umzudichten. Siegfried strengt sich an – ohne Zweifel. Doch das Ergebnis seiner Mühen ist niederschmetternd. "Scheiße – und alles life!"
(Episode aus dem Roman-Manuskript «Nuttenbrosche und Wasserklops»)