Аннотация

Im April 1973 unterbreitete der bis zu jenem Zeitpunkt erfolgreiche italoschweizerische Fimemacher Savoldelli der schweizerischen Filmförderungskommission in Bern ein Drehbuch, in dem der HIERONYMUS in nuce enthalten ist. Bundesrat Hanspeter Tschudi schreibt ihm am 22.Juni 1973: «Das Thema erscheint wirr, und die Aussage bleibt unklar; die Absicht ist letztlich kaum nachvollziehbar». Vierzig Jahre später endet im April 2013 die Odyssee des Projekts. Der SeminarVerlag, Basel (das-seminar.ch) veröffentlicht den aus dem Drehbuch in den Jahren 2005-2009 entstandene Roman, vom schweizerischen Kanton Solothurn unterstützt. Das Buch gewinnt rasch verständnisvolle Freunde. Then times they are a changin. – Die ganze abenteuerlich anmutende Entstehungsgeschichte erzählt der exklusive Text hier. Es kommen vor: die Filmkritiker und Filmhistoriker Enno Patalas, Urs Jäggi, Martin Schaub, die Filmfestivalleiter Dimitri Eipides (Montreal), Ulrich Gregor (Berlinale), die Filmregisseure Andrej Tarkovski, Wim Wenders, Jean-Marie Straub, Fredi Murer, Clemens Klopfenstein, Daniel Schmid, der Schweizerische Bundesrat Hanspeter Tschudi, die Film- und Literaturkommissionen der Kantone Solothurn und Basel, der Rockmusiker Chris von Rohr, zwei Mitglieder des Goetheanum-Vorstands und zahlreiche Filmproduzenten und Schauspieler.

Аннотация

Hieronymus Halbeisen, in jungen Jahren Filmemacher, hat sich ganz von Kino und Fernsehen abgewendet, und er weiss auch warum. Trotzdem nimmt er an einem Wendepunkt seines Lebens, der sich in Unterströmungen seiner Seele und durch Begegnungen mit Menschen anbahnt, an einer experimentellen Filmvorführung teil. Deren Gerätschaften, also Projektor und Leinwand, wie auch die Bilder sind geschaffen worden von Menschen, die in und um Dr. Attila Haugs «Burggesellschaft» forschen und arbeiten und denen Halbeisens Kritik am gegenwärtigen Kino wie auch seine Fragen nach einem geistorientierten Film der Zukunft existentielles Anliegen sind. Doch die Dinge laufen aus dem Ruder. Das Filmerlebnis löst bei Halbeisen einen komatösen Zustand aus, innerlich einen Bilderstrom aus seiner Verkörperung in Südfrankreich zur Zeit der Katharervernichtung. Dank der Hilfe von Attila Haug, einem Eingeweihten, beim Umgang mit der gefährlichen Erfahrung, gelingt es Halbeisen, diese zu integrieren. Er erkennt in seiner Umgebung wiederverkörperte Menschen aus jener Zeit, und er stürzt sich aus eigenem Impuls in das Abenteuer, an die damaligen Verhältnisse anzuknüpfen. // Der Roman entstand aus dem gleichnamigen, nicht realisierten Filmdrehbuch. Wim Wenders über einen Film Savoldellis: «Er hat bekannte Mittel außerhalb der ihnen zuerkannten Möglichkeiten angewandt. Er hat einen Hollywoodfilm mit Überlänge auf 16mm in 45 Minuten gemacht. In „Lydia“ kommt es dadurch zu ganz unglaublich schönen Momenten.» (Filmkritik 1969). Jean-Marie Straub in der englischen Zeitschrift Cinemantics: «Neulich sah ich in der Schweiz einen Film eines jungen Mannes, sein Name ist Savoldelli, er nennt sich den Fremdarbeiter des Schweizer Kinos…Er ist wirklich ein Poet auf dem Gebiet des Kinos. Dann lasse ich mich überzeugen, daß es nicht die Techniken sind, die er zu Beginn anwendet, die falsch sind. Dann kannst du dich davon überzeugen, daß du falsch bist und daß alles möglich ist…» (Jan.