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Fünf nichtsahnende Gäste treffen im Haus eines ehrgeizigen Astronomen in einer Villa am Rande des Wiener Walds zusammen, wo die Hausherr sie mit einer unerwarteten Botschaft konfrontiert, die zunächst ihre Neugierde und bald darauf ihre heftige Kritik wachruft, weil sie ihr bisheriges Bild von Mensch und Welt erschüttert. Die Gäste, ein international bekannter Physiker, ein erfolgreicher Schriftsteller, ein beliebter Geistlicher, ein beachteter Journalist und die Schwester des Astronomen, scheinen sich noch dazu auf rätselhafte Art zu diesem Treffen gezwungen zu fühlen, eine Ahnung, die sich am Ende auf dramatische Weise erfüllt. Dieses Buch will eine politische Parabel im Sinne George Orwells sein: Alle Gäste, einschließlich des Gastgebers und seiner Frau, leben in ihrer kleinen Welt – mehr oder weniger wohlgeborgen. Die unheimliche Botschaft von den beiden Reichen Tatu und Tata reißt sie aus dieser Geborgenheit: Die Welt da draußen erweist sich als radikal anders als ihre Vorstellung.

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Wie bekannt, hatte Borges die gesamte Vergangenheit des Menschengeschlechts vollständig in seinem Kopf gespeichert, kein Geheimnis dieser Welt war ihm fremd – was ihm fehlte, war die Kenntnis der Zukunft. Aus diesem Grund entschloss er sich, von der Maschine Gebrauch zu machen, die Wells vor mehr als einem Jahrhundert erfunden hatte. So gelang es ihm, die rätselhafte Zivilisation auf dem Mars zu erkunden. Unter dem Titel 'Die Besiedelung des Mars' wird dieses außerordentliche Zeitdokument seitdem einem archäologisch und kulturhistorisch interessierten Publikum zur Einsicht geboten. Doch Vorsicht! Der Leser sollte volljährig und in seinen staatsbürgerlichen Ansichten gefestigt sein, bevor er sich an die Lektüre der vorliegenden Chronik wagt. Wenn er dem neuerdings doch recht empfindsamen männlichen Geschlecht angehört, mag ihn manches befremden, im schlimmsten Fall sogar ernstlich erschüttern. Zweifellos hat Borges als profunder Kenner der menschlichen Geschichte erkannt, worin die eigentliche Großtat dieser untergegangenen Zivilisation bestand: in der Überwindung des Mannes.

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Pinkelbein, Darwin, Tentor Tentorius, Freud und Einstein – auf Merson Island treffen sich Nobelpreisträger und andere Geistesgrößen auf Einladung von Lord Palmerstone und seiner nicht weniger seltsamen Lady. Es geht um die Rettung der Welt, weil der Zeiger beängstigend weit über fünf vor hinausgerückt ist. Leider ist aber auf der Insel selbst vieles nicht mehr zu retten, und zwar weil die Liebe sich dort inmitten der strengen Wissenschaft in subtropischer Temperatur entwickelt!

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Fragender: Was willst Du mit Deiner Geschichte sagen? Autor: Was eigentlich immer am schwersten zu sagen ist, nämlich das ganz Alltägliche und das Unerhörte, das dann ganz plötzlich den Horizont des Alltags aufreißt. Es sitzen da lauter Personen wie du und ich auf engem Raum zusammen – in einem Flugzeug. Alle haben ein einzigartiges Schicksal, sie wissen es nur nicht. Fragender: Haben sie etwas miteinander zu tun, sind ihre Lebenswege ineinander verwoben? Autor: So viel und so wenig wie dein und mein Lebensweg. Herr Meierdom ist ein Hundeliebhaber, Dr. Stockfuß ein bekannter Universitätsprofessor, die Wondrichs, Vater und Tochter, sind auf dem Weg nach München, um von dort ein Bild, die Klavierspielerin, zu holen, das sie früher einmal, der Not gehorchend, verkaufen mussten. Dr. Draschke ist ein Politiker, Yusuf, der Marokkaner, ein Student, der sich mit schwitzenden Händen und heißem Kopf auf das Paradies vorbereitet. Christian Schneefuß und Hannah Liebkind sind Verliebte. Alle Gestalten in dieser Novelle, die ich im Jahre 2004 verfasste, aber kürzlich noch etwas überarbeitet habe, sind also Menschen, denen man täglich begegnen könnte. Doch eine solche Charakterisierung ist in Wahrheit irreführend, denn wir alle sind fähig, uns von einem Moment in den anderen bis zur Unkenntlichkeit zu verwandeln. Yusuf zum Beispiel spricht hervorragend deutsch und hat ein Kind mit seiner Frau Susanna, ein vollständig Integrierter, so könnte man meinen. Fragender: Einen Augenblick – du hast eine Novelle geschrieben? So etwas gibt es doch längst nicht mehr! Autor: Das stimmt. Deswegen nenne ich die Geschichte ja auch Roman – die übliche Camouflage.

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Die Hauptrolle in diesem Liebesroman spielt eine Stadt: Wien mit seinen Menschen, Caféhäusern, Clubs und Palästen. Carsten Reddlich ist allerdings auch noch da, ein erfolgreicher Feuilletonist aus Deutschland. Wie kommen die Eingeborenen damit zurecht, dass ein Piefke hinter die schöne Fassade ihrer barocken Laster und Lügen blickt? Wien ist anders, darüber wird der Leser in diesem Buch aufgeklärt, aber noch weiß er nicht, wie viel anders, denn die Stadt wird von einer seltsamen Krankheit befallen, von ihren Bewohnern als 'Dritte Belagerung' wahrgenommen. Die Stadt verengt sich, schöne Frauen kommen abhanden, ein Hengst wird im Stephansdom zum christlichen Glauben bekehrt und ein Geistheiler und Handaufleger sorgt für Ekstasen unter den Damen der besten Gesellschaft.

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Menschen aus einem abgelegenen und angeblich unterentwickelten Teil der Welt interessieren sich für die Goldenberger, weil sie, wie es allgemein heißt, den derzeit zivilisiertesten Teil der Menschheit repräsentieren. Der Fremde wird zunächst mit offenen Armen aufgenommen – und er unternimmt seinerseits alles, um zu sich einem echten Goldenberger zu wandeln, wozu ihn Freunde, der poetisch sensibilisierte Dönnewat zum Beispiel, aber bald auch die Hure Pier nach Kräften ermuntern. Allerdings wird dem «schwarzen Peter» – er selbst besteht mit großer Hartnäckigkeit auf seiner schokoladenfarbenen Haut – nur zu bald bewusst, dass der Boden der Zivilisation nach unten hin hohl ist und dass es daher nicht gut gehen kann, wenn die Eingeborenen auf einem derart brüchigen Fundament den Gump höher und höher bauen: das neue Wahrzeichen der Stadt. Zwecks Familienzusammenführung, wie Bürgermeister Bremme es nennt, wird ihm schließlich eine pechschwarze Ngumbubara, sozusagen von Amts wegen, verordnet, in Wahrheit soll aber der Zorn der männlichen Goldenberger beschwichtigt werden, da der Fremde ihnen die Frauen abspenstig macht – kurz, die Existenz eines Außenseiters in dieser sonst in jeder Hinsicht vorbildlichen Stadt beschwört eine Fülle von Konflikten, die sich schließlich so heiß zu brodeln beginnen, dass es zu einem dramatischen und wirklich traurigen Ende kommt, einer plötzlichen Abschiebung nämlich, die umso weniger gerechtfertigt erscheint, als die objektive Wissenschaft in Gestalt Prof. Pladderkuhs längst zweifelsfrei beweisen konnte, dass der schwarze Peter vollständig integriert worden sei …

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Im Glück sind sie alle gleich, im Unglück ist jede Familie verschieden. Das gilt auch für die Hochreiths – ihr Unglück ist einzigartig, weil scheinbar aus heiterem Himmel hereingebrochen. Julia, einzige Tochter der angesehenen Bankiersfamilie v. Hochreith, hat in Indien Elend und Unrecht kennengelernt und darunter schon als überempfindsames Kind tief gelitten. Schließlich identifiziert sie sich mit einer Schuld, über die andere achselzuckend hinwegsehen können. So gerät sie in das Netz extremistischer Menschenfänger, die ihre Schwäche für eigene Zwecke auszunutzen. Als sie mit einem Sprenggürtel angetan, von der Polizei überwältigt wird, hetzt ein Boulevardblatt zur Menschenjagd auf. Die Schuld scheint eindeutig festzustehen: Julia v. Hochreith wird der Öffentlichkeit als skrupellose Mörderin präsentiert. Was geschieht unter solchen Umständen mit einer Familie, die bis dahin besondere Hochachtung in der Bevölkerung genoss? Wie steht es um die Gerechtigkeit, die ja kein bloß abstrakter Begriff ist, sondern in den Händen bestimmter Menschen liegt, z. B. in denen der Richterin Wollbruck, die ihrerseits einem Gewohnheitserpresser ins Garn läuft? 'Im Schatten der Schuld' zeigt auf exemplarische Art, wie das persönliche Schicksal jedes einzelnen von uns aufs Engste mit den Vorurteilen, den kollektiven Emotionen und den Wahnvorstellungen der eigenen Zeit verknüpft ist.