Аннотация

Eines Tages, als Frederik von der Schule heimkommt, ist eine fremde Frau mit ihren Söhnen da, es ist Frau Fink, die ehemalige Besitzerin ihres Bauernhauses. Im Frühjahr, als Frederik bald nach ihrem Einzug das Skelett von Bauer Fink im Schuppen fand, wurde sie dringend verdächtigt, mit dem Tod ihres Mannes zu tun zu haben, man fahndete nach ihr, jedoch ohne Erfolg. In Gadernheim kursierten die wildesten Spekulationen, man munkelte, die Bauersleute Fink habe ein Fluch ereilt, weil sie damals, vor zehn Jahren ihre Äcker vernachlässigt haben und aus Habsucht einen ganzen Wald umholzen ließen. Nachdem sie durch den Holzverkauf reich geworden seien, wären sie überstürzt, fast fluchtartig nach Amerika ausgewandert. Aber nicht Bauer Fink, wie sich herausstellte, er lag zehn Jahre lang tot in seinem Schuppen, bis ihn ausgerechnet Frederik fand. Und jetzt saß sie, seine vermeintliche Mörderin, die man nicht finden konnte, weil sie inzwischen geheiratet hat und jetzt Anderson hieß, auf ihrem Sofa und unterhielt sich mit den Eltern. Sie erklärt, sie sei wegen eines anonymen Briefs gekommen, der einen Zeitungsartikel enthielt, in dem von einem grausigen Fund in einem abgelegenen Bauernhaus berichtet wurde. Sie hatte an ihren verschollenen Mann denken müssen und habe die Gadernheimer Polizei angerufen, die bestätigte, dass es sich bei dem Skelettfund tatsächlich um ihren früheren Mann handelte. Nun sei sie mit ihren Zwillingen hier und wolle mit ihnen ihrem Mann die letzte Ehre erweisen. Sie erzählt, dass sie damals wegen bösartiger Gnome geflohen sind, die sie und ihre Babys massiv bedrohten. Die Reise nach Amerika sei wegen eines der Kinder geplant gewesen, es hatte eine seltene Immunschwäche und eine Spezialklinik in Illinois stellte eine Heilung in Aussicht, aber nicht so überstürzt. Ursprünglich wollte ihr Mann gleich mitkommen, so aber musste er zuvor noch den Hof seiner Schwester in Gadernheim übergeben.

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Anika bringt eine gestrandete Qualle in die rettenden Nordseewellen zurück. Sie bemerkt erstaunt, dass die Qualle spricht und sie darum bittet, auch ihre Freundinnen zu retten, sie könnten bis zur nächsten Flut nicht überleben. Die Qualle verrät, dass sie eine Prinzessin derer von Oranien und vor vielen Jahren von der Zauberin Circe in diese Qualle verwandelt worden sei. Wenn jedoch ein Fremder ihren Namen errät und ins Meer hinausruft, dann wäre der Zauber gebrochen und sie und ihre Freundinnen würden wieder ihre menschlichen Gestalten zurückerlangen. Anika rettet auch die anderen Quallen und darf zum Dank dafür mittels eines Zauberspruchs dreimal in die Geschichte der Niederlande eintauchen. Es wäre aber nicht ungefährlich, warnt sie die Qualle, ehe sie mit ihren Gespielinnen in den Nordseewellen entschwindet, eine Zeit zu besuchen, in der es Seeräuber, ungehemmte Flutwellen, Kaufmannsschiffe und Deichgrafen gibt, eine Wiederkehr sei nicht sicher. Aber Anika ist begierig darauf und probiert den Zauberspruch baldmöglichst aus, bei ihren Ausflügen in die Geschichte lernt sie Piter van Goyen, den Kaufmannssohn kennen und den berüchtigten Piraten Eisenfaust, auf dessen Schiff sich die entführte Prinzessin derer von Oranien und ihre Begleiterinnen befinden, Anika erfährt den Name der Prinzessin. Eisenfaust, mit seinem Schiff in eine Flaute geraten, liefert sie an Circe aus, um sich und seine Mannschaft zu retten. Anika kehrt dreimal unbeschadet zu ihrer Familie zurück. Am letzten Urlaubstag ruft sie den Namen der Prinzessin ins weite Meer hinaus, sie erscheint mit ihren Gespielinnen, um sich zu bedanken und dann mit ihnen für immer im Meeresschaum zu entschwinden, denn, so meint sie noch, an Land erwarte sie niemand, die Eltern und der Liebste seien längst tot und das Meer sei ihre Heimat geworden. Circe aber, die sich ihrer Geschöpfe entrissen sieht, verfolgt Anika und ihre Familie mit ihrer Rache, bis sie nach dem Urlaub wieder zu Hause sind.

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Als Linas geliebte Oma stirbt, weiß sie dies nicht recht einzuordnen, schläft Oma nun besonders lange, weil sie besonders müde geworden ist? Wer bestimmt, wie lange sie schläft und weckt sie nach einer angemessenen Zeit wieder auf? Der liebe Gott?, so wie es die Eltern jeden Morgen bei ihr tun? Nach der Beerdigung geht Lina oft in Omas Haus, dort kann sie ihren Erinnerungen an Oma nachhängen, dort fühlt sie sich ihr nah. Sie betrachtet gerne das Hochzeitsbild, das die junge Oma als glückliche Braut zeigt, daneben den Bräutigam, Linas Opa, der leider schon früh verstorben ist. Oma aber findet keine Ruhe, sie hat auf ihrer letzten Reise zu schweres Gepäck mitgenommen. Über das Hochzeitsbild sucht sie den Kontakt mit ihrer kleinen Enkelin Lina, die, wie alle Kinder und auch die Tiere, empfänglich für übersinnliche Wahrnehmungen ist. Lina spürt die besondere Aura, die von dem Hochzeitsbild ausgeht, die Braut darauf erscheint ihr seltsam verändert, ihr sonst so glückliches Lächeln wirkt jetzt sonderbar schmerzlich, ihr Blick flehend. Unerklärliche Dinge passieren in Omas nun still gewordenem Haus, die Rollläden sind am helllichten Tag zugeschoben, ein unbekanntes, verschlissenes Sakko hängt im Flur neben Omas Strickjacke und in der Küche riecht es nach Lindenblütentee, Omas Lieblingstee. Dann trifft Lina zu ihrem großen Schrecken einen Geist in Omas Wohnstube an, er sitzt im Sessel und hält anscheinend Zwiesprache mit der Braut auf dem Hochzeitsbild. Lina überwindet ihre Angst, sie geht nun, obwohl es die Eltern nicht gerne sehen, täglich in Omas Haus, um dort den Geist, Opas Geist, zu treffen und von ihm von jener Zeit zu erfahren, als er mit Oma hier gelebt hat und vor allem, warum er hatte so früh sterben müssen. Opas Geist, von Gewissensnöten geplagt, scheint froh zu sein, dass ihm endlich einer zuhört und ihm glaubt. Er erzählt, wie leichtfertig er damals sein Glück aufs Spiel gesetzt hatte, als sich ihm die Gelegenheit bot, über Nacht reich zu werden.

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Es schien, als stände diese Reise unter einem unguten Stern. Nicht nur dass die Großeltern aus Krankheitsgründen die Segeltour durch die kroatischen Inseln nicht mitmachen konnten, am Tag vor Reisebeginn fuhr auch noch, als Mama im Supermarkt aus einer Parklücke stoßen wollte, ein Mercedesfahrer das Schutzblech und die Rücklichter ihres Fords ab. Ein befreundeter Automechaniker erbarmte sich im letzten Moment und reparierte es. Damit die Großeltern wenigstens imaginär an der Reise teilnehmen konnten, versprachen der fünfzehnjährige Tom und seine elfjährigen Schwester Anika ihnen jeden Tag einen Blog zu schicken. Papa Steinert, ein leidenschaftlicher Hobbysegler und Besitzer eines Kapitän-Hochseescheins, hatte das Boot längst für die letzten zwei Ferienwochen gechartert, es gab kein Zurück mehr, was auch nicht gewollt war, denn allzu lange hatte man sich auf diese Reise gefreut. Aber die Pechsträhne schien sich fortzusetzen, als sich schon am ersten Tag der Seereise kein Lüftchen regte. Die Familie beschloss mit dem Beiboot in die Nachbarbucht zu rudern, um dort zu schnorcheln, wobei Tom bei einem Tauchgang ein Bootswrack entdeckte. Als sie im nahen Dorf eine kleine Kneipe aufsuchten, erfuhren sie von den Wirtsleuten, dass sich zwischen diesen Gestaden und der «Insel der kleinen Drachen» ein wahrer Bootsfriedhof befände. Zu Titus Zeiten nämlich war die Insel eine Gefangeneninsel und viele der zu lebenslanger Zwangsarbeit Verurteilten flohen vor den dort herrschenden unmenschlichen Verhältnissen übers Meer. Nur wenigen gelang die Flucht. Als die Familie endlich auf Fahrt war, fuhren sie nah an der genannten Insel, einem kargen, unwirklichen Eiland, vorbei und bemerkten, dass sie bewohnt sein musste. Durch das Fernglas glaubten sie einen schwarzen, großen Hund auf der Steilküste zu sehen, daneben eine Mädchengestalt. Aber vielleicht waren es auch nur wilde Ziegen, vermutete Papa Steinert.

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Anika und Gundula sind Freundinnen. Als Annette von Wurmapfel in ihre Klasse kommt, erkor sie sich ausgerechnet Anika zu ihrer Freundin, und Annette erhält so ziemlich alles, was sie sich wünscht. Im Gegensatz zu Gundula, die ein rechter Raubauke ist, ist sie ein feines Kind, deren Eltern am Rande von Gundernhausen, einer beschaulichen Bauerngemeinde, ein Pferdegestüt betreiben. Dorthin lädt Annette von Wurmapfel Anika ein, muss aber widerwillig in Kauf nehmen, dass Anika ihre Freundin Gundula mitbringt. Während Anika draußen im sonnigen Hof das Reiten lernen darf, hilft Gundula dem Stallburschen Niklas beim Ausmisten der Pferdeboxen, dem Auslegen von frischem Heu und dem Auffüllen der Futtergrippen, eine echte Knochenarbeit. Dabei entdeckt Gundula eine junge Stute, sie heißt Dunja und ist halbblind, eine Folge der Mondkrankheit, an der sie vor einem Jahr erkrankt war, sie fristet in der hintersten Box des Stalls ein einsames Gnadendasein. Niklas gefällt Gundulas uneigennütziger Einsatz, mit dem sie sich um das vernachlässigte Pferd bemüht, er bringt die fast blinde Stute nach langer Zeit hinaus in den warmen Spätsommertag, wo Gundula, die zuvor nur von Ferne ein Pferd gesehen hatte, sie herumführen und dann auch reiten darf. Schon nach kurzer Zeit werden Pferd und Reiterin so vertraut miteinander, dass Gundula auf Sattel und Zaumzeug verzichten kann, das Pferd vertraut sich ihr sprichwörtlich blind an. Bei den Ausritten fällt Dunja durch ein merkwürdiges Verhalten auf, sie kann es offenbar nicht ertragen, Pferde vor sich her traben zu hören, sie muss sie wie unter einem Zwang überholen und ein Stück davonbrausen. Niklas vermutet, es könnte das Verfolgungs-Syndrom sein, eine seltene Nebenwirkung der Mondkrankheit. Aber sollte ausgerechnet ihre blinde Dunja es haben? Niklas war in seiner Jugend Jockey gewesen, jetzt träumt er von einer eigenen Pferdezucht, aber dazu braucht er ein ordentliches Startkapital, er würde noch lange darauf sparen müssen.

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Simon lebt mit seiner Oma in einem kleinen Ort, in einem etwas heruntergekommenen Häuschen. Einen Vater hat er nicht und die Mutter verbringt viel Zeit in der Klinik. Simon hätte gern Freunde gehabt, aber er wird von seinen Mitschülern wegen seiner abgetragenen, geflickten, jedoch sauberen Klamotten gehänselt und ausgeschlossen. In der Nähe des Ortes befindet sich ein stillgelegter Steinbruch, dort ist Simons Reich, dort findet er Zuflucht und kann seinen Träumen ungestört nachhängen. Er ist der König der Halde, Eidechsen, Mäuse, Nattern, Spinnen, Käfer und Co sind sein Volk; und die Falken, die in der Felswand ein Nest gebaut haben. Seit dem Frühjahr schon beobachtet Simon mit dem Feldstecher seines verstorbenen Opas das Falkenpaar beim Nestbau. Als sich im Nest Leben regt, verabschiedet sich der Falkenvater, so wie es Simons Vater noch vor seiner Geburt getan hatte, und die Falkenmutter kümmert sich allein um die Aufzucht. Eines Tages findet sie Simon mit einem gebrochenen Flügel im Steinbruch. Er holt seine Oma, die seine Vertraute und Freundin ist, gemeinsam bringen sie den Falken in sein Nest, zu seinen Jungen, was nicht einfach ist, denn das Nest liegt an einer sehr unzugänglichen Stelle. Enkel und Oma versorgen den kranken Falken und seine Brut, bis er wieder in der Lage ist, zu fliegen und Beute zu machen. Simon beobachten nun, wie die jungen Falken, die er an ihrem Temperament und ihrem Gefieder unterscheidet und bei Namen nennt, flügge werden. Als in der Schule bekannt wird, dass in der nahen Ferkelzucht ein Kontrolleur von der Tierärztlichen Landeskammer unangemeldet aufgetaucht ist und den Betrieb wegen katastrophaler Hygienezustände vorrübergehend hatte schließen lassen, kommt der Sohn des Ferkelzüchters in Bedrängnis. Beileibe kein Unschuldsknabe wird er wegen der Missstände im Betrieb seines Vaters von seinen Mitschülern zum Sündenbock erklärt und in die Mangel genommen.

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Eines Tages kommt ein fremder Junge in die Klasse, er heißt Daniel, seine Eltern betreiben auf dem Rummel, der zurzeit im Ort gastiert, die Achterbahn. In den Pausen wird Daniel betreffend der Achterbahn ausgefragt, nach dem Unterricht aber wendet er sich an Frederik und fragt ihn, ob er sich ein paar Euro verdienen will, er müsse jeden Nachmittag aus den Wagen der Achterbahn die liegengebliebenen Dinge entfernen. Frederik willigt erfreut ein, aber nur, wenn er sich mit seinen Freunden stündlich ablösen darf, sonst würden es die Eltern kaum erlauben. Daniel ist einverstanden, auch sein Vater, der die Jungs in den Achterbahn Betrieb einweist. Alles klappt gut, die Freunde lösen sich wie vereinbart ab und Frederik freut sich über sein erstes verdientes Geld. Am nächsten Tag vermisst Frederik sein Lesebuch in der Schule. Sein Verdacht fällt auf Daniel, nur er kann es genommen zu haben, schließlich gehört er zur fahrenden Zunft, vor der man sich in Acht nehmen muss. Auch die Mitschüler glauben es und Egon, Frederiks impulsiver, kräftiger Freund, stellt sich nach dem Unterricht Daniel in den Weg und fordert ihn auf, Frederiks Buch unverzüglich herauszurücken. Daniel holt Lehrer Hauser, der dafür sorgt, dass er unbehelligt heimlaufen kann. Trotz des peinlichen Vorfalls arbeiten die Freunde weiterhin auf der Achterbahn, denn Frederik braucht das Geld für ein neues Schulbuch. Anderntags stellt sich heraus, dass nicht Daniel, sondern Vroni, Frederiks Tischnachbarin, das Buch genommen hat, weil sie enttäuscht war, dass sich Daniel nur mit den anderen Kindern abgab. Bevor der Rummel weiterzieht, lädt Daniel die ganze Klasse zu einer Freifahrt auf der Achterbahn ein, was große Begeisterung auslöst. Frederik aber wird bewusst, dass er Höhenangst hat. Als sich dann am letzten Tag auf der Achterbahn ein kleiner Hund in einen der Wagen verirrt, rettet ihn Frederik und erleidet dabei Todesängste.

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Den Tieren auf dem Meinbach-Hof geht es gut, und wenn es einem gut geht, kommt man leicht auf absurde Ideen. Zum Beispiel bei einem Mitmachzirkus, der derzeit im Ort gastiert, mitmachen zu wollen und eine Zirkusnummer einzustudieren. Schwein Gundi überredet die Kühe, die Ziegen, die Gänse und die Hühner zu einer Tierpyramide und Hahn Zwackel als Krönung derselben. Nachts, wenn die Bauernfamilie schläft, trainieren sie im Stall Der Aufbau der Pyramide erweist sich schwierig, aber Gundi ist mit deren Fortschritt zufrieden. Dann belauschen sie ein Gespräch ihres Bauern mit einem Fremden, das sie ihre hochfliegenden Pläne vergessen lässt. Der Hof soll verkauft werden und der neue Besitzer will die Tiere vom Schlachter abholen lassen. Hofhund Tapser will die entsetzten Tiere wegbringen, in ein Land an einem großen Fluss, mit klaren Bächen, saftigen Weiden, lichten Wäldern, wo Mensch und Tier friedlich zusammenleben. Es sei ein Paradies, habe er gehört, nur ein paar Tagesmärsche entfernt, in Richtung Sonnenuntergang. Am Ende der Hoffnung beginnen die Wunder. In diesem Fall ist es ein zehnjähriges Mädchen namens Anika Steinert, die auf den Hof kommt und beim Bauernsohn Christian nachfragt, ob sie die Falläpfel, die unter den Bäumen der Meinbach-Wiese langsam verrotten, auflesen darf, ihre Mutter könne leckeren Apfelmus davon zubereiten. Christian erlaubt es und gesteht ihr, dass sie ihre Apfelbäume nicht abernten werden, weil ihr Hof noch in diesem Jahr verkauft werden soll. Seine Eltern seien aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, ihn zu bewirtschaften. Anika erzählt es ihrer Mutter, Frau Steinert erzählt es am Abend ihrem Mann, der redet mit seinem Schwiegervater darüber, der zufällig das Amt des Verkehrs- und Bauwesens in der Gemeinde innehat.

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Eine Woche vor Weihnachten wird das Bauernhaus der Familie Wolf bis zu den Erdgeschossfenstern eingeschneit. Frederik, der lieber in die Schule und am Nachmittag mit den Freunden zum Rodeln gegangen wäre, muss Schneeschippen. Als dann ihre Wasserleitung einfriert und die Stromversorgung, auch das Telefon ausfällt und das Handy unauffindbar ist, wird es kritisch. Sie können, sowie alle eingeschneiten Einzelgehöfte, keine Hilfe von außen erwarten, denn im Odenwald herrscht das Schneechaos. Die Straßen sind verweht und von umgestürzten Bäumen blockiert, die Schneeräumfahrzeuge heillos überlastet und immer noch schneit es in dicken Flocken. Als dann Frederiks Schwester Lina an den Masern erkrankt und kein Arzt kommen kann, wird ihre Lage beängstigend. Frederik bekommt den Auftrag, bevor es finster werden würde, die Kerzen im Haus zusammenzutragen. In seinem Zimmer sucht er seine Taschenlampe und findet den Schuhkarton mit der Alraune, ein Geschenk der Erdmänner. Er setzt sich mit ihr auf sein Bett und betrachtet sie. Sie ist nicht mehr ganz frisch, nach den Monaten im Karton, manchmal auch im Rucksack, war das auch kein Wunder. Frederik schmerzt der Kopf und die Augen brennen ihm, er lässt sich mit der Alraune aufs Bett sinken. Da hört er auf dem Speicher Geräusche. Was schadete es, einmal hinaufzusteigen und nachzusehen? Im Dachbodens fällt durch einige Dachfenster trübes Tageslicht herein, eins der Fensterchen steht einen Spalt offen und Schneeflocken rieseln herab. An den niederen, unverputzten Wänden liegen uralte Koffer, Frederik öffnet einen und findet eine golddurchwirkte Brokatjacke. Ein leichtes Grauen steigt in ihm auf, wem gehörte der Koffer, darf er ihn überhaupt öffnen? Da sieht er aus der Tiefe des Dachstuhls eine Gestalt auftauchen, Frederik erstarrt, er erkennt einen stattlichen Mann. Er erklärt, er sei Freiherr von Fink, ein Ahn der Finks, und müsse, wenn er eine Woche vor Weihnachten zu dieser Stunde, der mystischen Stunde, gerufen wird, erscheinen.