Аннотация

>>Du bist ein Arschloch. Ich wünschte, Du wärst tot!>Es lohnt nicht, mit Dir darüber zu diskutieren!<<, hatte ihre erschöpfende Antwort gelautet. Hätte sie gewusst, dass er sie ebenso für ein Arschloch hielt, und hätte sie den Mut gehabt, ihn danach zu fragen, er hätte es ihr gesagt. Für ihn war sie selbst dann noch ein Arschloch, als beide nicht viel mehr als die schlechte Erinnerung verband.

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Johanns Mutter hieß Maria, sein Vater Josef. Dieser Umstand könnte als Zeichen göttlichen Beistands gedeutet werden. Der aber war nicht gegeben. Das wiederum war auch kein Wunder. Maria war eine faule, ungepflegte Frau, Josef ein fauler, ungepflegter Mann. Beide lernten sich auf einem Volksfest kennen. Im Suff, versteht sich. Da war sie siebzehn und er zweiundzwanzig Jahre alt. Sie arbeitete in einer Bäckerei, er auf einem Schrottplatz. Neben ihrer Faulheit und mangelnden Körperhygiene hatten sie eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die sie aber nicht automatisch zum idealen Paar machten. Beide konnten nicht besonders gut lesen und noch weniger schreiben. Beide waren gut am Glas, vertrugen aber unterschiedlich viel. Maria kotzte mehr als sie trank, Josef trank mehr als er aß. Ihre Wohnungen waren klein und miefig. Sie besaßen beide nicht viel mehr als die Kleidung an ihrem Leib und etwas Tand und Kitsch, den sie aus ihren Jugendjahren mitgeschleppt hatten.

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Die allermeisten Menschen müssen sich beim Warten auf den Tod vor allem deshalb nicht weiter ablenken, weil sie gar nicht auf den Tod warten. Ihnen wird erst auf Sichtweite klar, dass der Besuch des Sensenmanns unausweichlich ist. Ich gehöre zu jenen Menschen, die warten, obwohl sie sich der Statistik nach noch eine Weile gedulden könnten. Die Beschäftigung mit der dunklen Brühe dient mir aber gerne als Ablenkung.

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Unsere Geschichte handelt von Pierre, einem Socken. Ja, Ihr habt richtig gehört. Pierre! Er war aus roter Wolle und behauptete von sich, ganz eindeutig zum rechten Fuß zu gehören. Der passende andere rote Socken hieß Jaques. Er kommt im Titel der Geschichte nicht vor, obwohl es auch um ihn geht, schließlich gehören zwei passende Socken doch irgendwie untrennbar zusammen. Jaques kommt im Titel der Geschichte einfach deshalb nicht vor, weil er um die ganze Sache nicht halb so viel Aufhebens machte und es ihm völlig schnurz war, ob die Geschichte seinen Namen trug oder nicht. Er war in den meisten Dingen viel gleichmütiger und geduldiger als Pierre. Jaques behauptete zum Beispiel nicht von sich, unbedingt und ausschließlich zum linken Fuß zu gehören. Oder sogar zum rechten. Auch das war ihm nämlich völlig schnurz. So auch dem Weihnachtsmann. Dem gehörten diese beiden und noch eine ganze Reihe weiterer Socken und er scherte sich nicht darum, welche davon er morgens links und welche er rechts über seine Füße zog.