Аннотация

Gedemütigt, geschlagen oder sexuell missbraucht, sind sie aus ihrem Elternhaus geflohen und leben auf der Straße, im Hauptbahnhof, in Schrebergärten oder dem alten Güterhauptbahnhof. Sie misstrauen jedem Erwachsenen und sind ständig auf der Hut vor dem Jugendamt und der Polizei, die sie wieder in ihre Familie bringen oder in ein Heim einweisen wollen. Man nennt sie Wolfskinder. Allein dem Jugendpsychologen Heiko Müller von der «Treppe», einem gemeinnützigen Verein in Hannover, und seinen Kollegen vertrauen sie. Auf höchst unkonventionelle Weise gelingt es Müller, die Jugendlichen von der Straße zu holen und dauerhaft wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Doch nicht immer schätzt er die Situation der Jugendlichen richtig ein und macht dann einen fatalen Fehler. Als er sich in eins der Mädchen verliebt, erlebt er ungeahnte Freuden, aber auch Tage voller Turbulenzen, an denen die Beziehung zu zerbrechen droht.
"Wolfskinder" ist ein Roman über eine eigentlich unmöglichen Liebe, über Jugendliche, die sich nach Geborgenheit, Verlässlichkeit und Liebe sehnen, romantisch und brutal, rührend und verstörend.

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"Wer war mein Opa?", ist die stets unbeantwortete Frage, die das Kind Julia an seine Oma stellte und auf die sie nie eine Antwort bekommen hat. Nachdem die Großmutter gestorben ist, begeben sich Mutter und die inzwischen erwachsene Tochter auf Spurensuche und entdecken die Schuld, die ihre Vorfahren von der Kaiserzeit bis heute durch falsche Ehrbegriffe, Verdrängen,Naivität, blinden vorauseilenden Gehorsam und Fanatismus und Ausleben niederster Instinkte auf sich geladen haben.

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Alexander Fromm wacht im Krankenhaus auf und erfährt von seinem Sohn, dass er seine Wohnung aufgelöst und seinen Vater in die 'Weserresidenz' eingekauft hat. Nur sehr widerwillig findet sich Fromm mit seinem Schicksal ab und das nur, weil eine der Schwestern ihn an ein amouröses Erlebnis in seiner Jugend erinnert.
Im Speisesaal lernt er seinen Tischnachbarn Gustav Preuss kennen, der ebenfalls gegen seinen Willen in die Weserresidenz «gesteckt» worden ist. Um fit im Kopf zu bleiben, hat er eine besondere Strategie entwickelt. Beide beobachten aus einer gewissen Distanz ihre Mitbewohner.
Angelika Hapcke, die Leiterin der 'Weserresidenz', von Preuss und Fromm wegen ihrer immer gleichen Kleidung nur das 'Kostüm' genannt, ist um das Wohl der ihr Anvertrauten ehrlich bemüht und nimmt ihre Probleme ernst. So organisiert sie z. B. eine Fahrt nach Hammeln in ein großes Möbelhaus, kleine Feiern im Heim, das Engagement eines Chores zu Weihnachten.
Die Freundinnen Anneliese Hohenstedt und Emma Evers haben schon in Berlin mit ihren Ehemännern in einer großen Wohnung gemeinsam gewohnt und sind an die Weser gezogen, nachdem ihre Ehemänner sie miteinander betrogen haben und Frau Evers an Alzheimer erkrankt ist. Die Krankheit macht rasche Fortschritte, und schließlich verlangt Frau Evers das Einhalten eines alten Versprechens.
Friedrich Helms wird wegen seiner Unsauberkeit und Schlampigkeit allgemein abgelehnt, wird aber wegen seiner Erzählungen über seine vielen Reisen als Unterhalter von den meisten Bewohnern geschätzt. Besonderes Interesse findet sein Bericht über seinen Aufenthalt in Persien und seine Flucht, den er genüsslich ausschmückt.
Besonders elitär gibt sich Elisabeth Kahle. Ihr Vater war Obersturmführer im Konzentrationslager Sachsenhausen. Als Kind hat Elisabeth ihren Vater wegen seiner Uniform und seiner Macht vergöttert. Daran hat sich auch inzwischen nichts geändert. In der 'Weserresidenz' hat sie ein zweites Zimmer gekauft, das sie als Traditionszimmer eingerichtet hat. Der 'Oberst' ist ein pensionierter Bundeswehroffizier, etwas hölzern, aber korrekt. Als Sohn eines der Hitler-Attentäters wurde er nach dem missglückten Attentat '44 in das Kinderheim 'Borntal' bei Bad Sachsa verbracht und lebte nach Kriegsende bei entfernten Verwandten. Ausgerechnet ihm zeigt Elisabeth Kahle stolz ihr Traditionszimmer.
Besonderes Interesse bei den Damen erregt der geheimnisvolle Alois Lachleitner, der das letzte freie Appartement bezieht. Er verfügt über glänzende Umgangsformen und kleidet sich stets elegant. Heiratsschwindler im Ruhestand, hat er sich in die Einsamkeit dieser Residenz geflüchtet, um nach Verbüßung einer Gefängnisstrafe nicht wieder rückfällig zu werden. Trotzdem genießt er seine Wirkung auf die Weiblichkeit.

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Aus Angst, die wichtigsten Jahre ihres Lebens, vor allem die Zeit ihrer großen Liebe, für immer aus dem Gedächtnis zu verlieren, beauftragt die demente Viktoria von Riefenstein den Erzähler, einen erfolglosen Privatdetektiv, diese Jahre niederzuschreiben. Die Arbeit fasziniert und erschöpft ihn gleichermaßen und beansprucht ihn vollständig. Allein auf einige wenige alte Fotografien und die bruchstückhaften Erinnerungen seiner Auftraggeberin angewiesen, erfindet er ihr Leben neu: Viktorias Kindheit in Hannover und Bad Rehburg, dem damaligen «Madeira des Nordens», in dem der Hannoversche Adel kurte und die Familie von Riefenstein regelmäßig den Sommer verbrachte, den strengen Vater und die gefühlsarme Mutter, ihre beiden Geschwister und die liebevolle Gouvernante, die Viktoria einfühlsam begleitet, als sie sich in einen jungen Leutnant unsterblich verliebt. Und Viktorias Leben in einem Göttinger Höheren Töchterheim, ihre erste Begegnung mit dem Nationalsozialismus, der auch das behütete und einst so leichte Leben Viktorias zu beeinflussen beginnt, und die Begegnung mit einem jungen Theologiestudenten, die sie die erste Liebe vergessen lässt. Erst im Laufe seiner Arbeit erkennt der Erzähler die Fragwürdigkeit seines Unterfangens und seine Verantwortung, als er versucht, seine Geschichte mit der historischen Realität in Einklang zu bringen.

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1347 in Sülsheim, einer kleinen Stadt in Franken. Der Scharfrichter Wolfram hat wegen fehlender Hinrichtungen und der wenigen Körperstrafen kaum genug Geld, um zu überleben. Deshalb hat er das Amt des Heymlichkeitenfegers (Kloakenreinigers) übernommen und verkauft zudem selbst gemischte Heilkräuteressenzen und Salben aus Menschenfett. Eine Änderung seines Lebens bringt erst die Verhaftung Mathildes. Sie hat ihren gewalttätigen Mann vergiftet und erwartet im Kerker ihren Prozess. Wolfram versorgt sie bis zu ihrem Gerichtsprozess und behandelt aus Mitleid die Wunden der geschundenen Frau und verliebt sich in die junge Frau. Erwartungsgemäß wird Mathilde zum Tode verurteilt. Wie es die Vorschrift verlang, bereitet Wolfram gewissenhaft den Scheiterhaufen vor. Das Volk fiebert dem Fest entgegen. Da geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat.