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Grau und kahl stehen die Hügel, unter deren Decke jene liegen, die sie bepflanzten, Bäume setzten, von denen Reste verkrüppelt mit zerschossenen Ästen noch stehen. Im Erhaltungstrieb der Lebewesen gibt sich die Natur in ihrer Zweckerfüllung zu erkennen. Das strebende Wesen müht sich über die Natur hinaus in der Festigung des Selbstzwecks. Das Wollen ist ein Grundzweck, um den Seinsanspruch zu erfüllen. Dabei braucht die Selbsterhaltung nicht hervortreten. Es bedarf auch nicht der Überlegenheit 'höherer' über 'niedrigere' Zwecke als Bestimmungsgrund, soweit die Unterscheidung nicht schon ethisch als Pflicht zum höheren Zweck getroffen ist. Die Theorie der Verantwortung umfasst den rationalen Grund der Pflicht und den psychologischen Grund der Fähigkeit, den Willen zu motivieren und das Handeln dem Guten zuzuwenden. Erforderlich ist, für den Ruf zur Pflicht empfänglich zu werden und mit dem Gefühl der Verantwortung zu reagieren. Der Raum ist groß für das sittliche Verhalten aus dem guten Willen heraus, dessen Selbstgewissheit nach keiner Beglaubigung verlangt. Ziel des sittlichen Strebens und Handelns ist, den eigenen Zustand der Höhe der Sittlichkeit anzugleichen. Die Sittlichkeit ist unvergänglich und verlangt ihren Platz in dieser Welt. Dagegen erlischt die vom Menschen getragene Verantwortung mit dem Tod. In der Ethik ist es die Andersartigkeit, die von der Verantwortung Besitz ergreift. Form und Geist der Situation prägen die Handlung und gehen im ethischen Entschluss über das Handlungsziel hinaus. Der Mensch muss sich den Anspruch der Sittlichkeit erwerben, um das Gefühl der Anteilnahme und Betroffenheit in sich zu entwickeln. Neben dem Gefühl der Ehrfurcht vor der Höhe wird die Vernunft bezüglich der Universalität zur Quelle des Affektes und seines Gegenstandes. Wenn Sterbliches in die Unsterblichkeit mündet, steigt die Verehrung von den Sohlen der bodenständigen Bescheidenheit, weil es Menschen sind, die Übermenschliches taten und selbstlos weiter tun.

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Orchesterklänge kamen ihm entgegen, als Boris den klassizistischen Bau der Philharmonie betrat, der im Krieg stark beschädigt und nach dem Krieg meisterhaft wiederhergestellt war. Oboen und Fagotte bliesen die Tonleitern über zwei, manchmal über drei Oktaven rauf und runter, während die Streicher ihre Quinten von Saite zu Saite stimmten und miteinander abstimmten und die Kontrabässe wie schnarchende Bären dazwischenkratzten, als Boris den Konzertsaal betrat, einem großen Saal mit doppelstöckigen Seitenrängen unter einer hohen, gewölbten Decke. Er stieg die Stufen zur Bühne und wurde vom Maestro Wiktor Kulczynski herzlich begrüßt. Dann verbeugte sich Boris vor dem Ensemble und ging auf den Flügel zu. Der Konzertmeister, ein Geiger zwischen dreißig und vierzig begrüßte ihn: «Willkommen in Warschau! Willkommen in unserer Philharmonie!» Das Orchester brachte das Eingangsmotiv im 'Allegro non troppo' mit den steigenden Viertelnoten B-C-D, der herabgleitenden Triole Es-D-C, dann dem D als Viertelnote und dem langgezogenen F in der Dreiviertelnote. Unwillkürlich hörte Boris den Ruf seines Vaters, den stummen Schrei des Ilja Igorowitsch. Dabei sah er vor dem geistigen Auge den breiten Wolgastrom in seiner Breite und der Schwermut über seinem Lauf. Den Ohren stellt sich ein gewaltiges Gebäude von großen Dimensionen dar, das aus immer neuen Perspektiven zur Betrachtung kommt. Wiktor Kulczynski wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die große Seele des Tonschöpfers kam ins Schwingen, und die Klänge mit der genauen Beachtung von laut und leise und dem stärkeren und präzisen Vibrato drückten das Schwingen schön und ergreifend aus. Der Vortrag des 'Andante', dem folgenden Satz, empfand er als den Höhepunkt bei der Probe. Boris war ergriffen, weil er sich nicht erklären konnte, dass es hier schon beim ersten Mal ein so enges und bis ins Detail abgestimmtes Zusammenspiel gab. Maestro Wiktor Kulczynski merkte an, dass mit dem 'Andante' die Warschauer Philharmonie ihre tiefe Ergriffenheit vom gewaltigen Geist dieser Tonschöpfung zum Ausdruck bringt und dem großen Komponisten seine Unsterblichkeit bezeugt. Oberstudiendirektor Sternberg ging auf Boris zu und beglückwünschte ihn zu den Leistungen seiner Schüler beim vierhändigen Klavierabend, die beachtlich seien, wenn er das Alter der Spieler bedächte. «Der jüngste Schüler kommt erst noch», sagte Boris, worauf Herr Sternberg ein erstauntes Gesicht machte, zumal der Jüngste nicht den Anfang im Spielen machte, sondern als Vorletzter auf dem Programm stand. Nichts schien dem 10-jährigen Joschua ein Problem zu sein, und sie spielten die letzten Brahms'schen Variationen auf das Schumann'sche Thema mit den komplizierten Fingersätzen, als wären sie nicht anders als selbstverständlich zu spielen.

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Mit der Unabhängigkeit Namibias als letztes afrikanisches Land und den ersten freien Wahlen in Südafrika wurde der Weg frei für den Ruf nach der afrikanischen Renaissance. Sie sollte den ganzen Kontinent beflügeln und die Menschen zum besseren Leben führen. Der Wandel war deutlich genug, um die letzten weißen Zweifel auszuräumen und zu erkennen, dass der Händewechsel an den Hebeln der Macht ein endgültiger war. Bei der Betrachtung ihrer Gesichter gab es keine Zweifel, dass es ihnen um Macht und ein besseres Leben ging. Ob sie beim Trachten nach dem besseren Leben auch an die Menschen im Lande dachten, die nicht im Exil waren, dafür aber die Armut und das grenzenlose Leid im Lande erlebt und durchlitten hatten, das war ihren Gesichtern weder anzusehen noch aus ihren Worten herauszuhören. Plötzlich steht ein hochgewachsener Mann auf dem linken Bein und an hohen Krücken gestützt vor ihm. Dr. Ferdinand sieht hoch und wieder runter, sieht auf den sauber geputzten linken Schuh und das sauber hochgefaltete Hosenbein über dem rechten Beinstumpf. Zwei Sicherheitsnadeln halten das Hosenbein in halber Länge. Ferdinand kann sich nicht gleich an das Gesicht erinnern, gibt es doch hunderte Patienten, denen er den Oberschenkel abgetrennt hat. Der Mann ist von hagerer Gestalt. Er lächelt und frischt das Gedächtnis des Arztes auf, als er sagt: "Mir hat eine Granate das Bein abgerissen. Koevoet hat eine Handgranate in das Haus hinter dem Hospital an der Straße zur Post geworfen. Ferdinand beginnt sich zu erinnern. Es war in den letzten Wochen gewesen. Das weiße Kommandoschiff war bereits im Sinken. Es war ein brennend heißer Mittag. Er hatte einen grippalen Infekt und war in der Wohnung angekommen, als das Telefon klingelte und er zu einem Notfall ins Hospital gerufen wurde. Wo denn findet der Anker den Grund, wenn es nur Sand und Steine gibt? Wo stehen noch Blumen auf den Bänken, wo denn nur wird sich junges Leben ränken? Vieles ist zum Geisterdorf, zur Geisterstadt geworden nach all dem Elend mit dem vielen Morden. Kultur und Ehre liegen verwundet und tief gekränkt, die eine oder andere wird sterben, wenn nicht beide ineinander gezwängt. Wo im Himmel gibt es noch Gerechtigkeit? Die Wüste schweigt sich aus mit Sand und Steinen. In der brennenden Hitze vergeht selbst das Weinen, denn schnell lässt die Träne die harte Salzkruste zurück. Die Wege werden weiter ausgefahren, Eisenfelgen schneiden tiefer durch den Sand. In der gewohnten Himmelsrichtung geht es weiter, wenn auf den Köpfen die vollen Wassereimer sind. Wann das Leben ins Dorf zurückkehren wird, übersteigt den Verstand in der Wahrscheinlichkeit. Dieses Mal wird es noch länger dauern. Das Auge braucht das weite Wasser, wo es zur Ruhe und zum Frieden ankern kann.

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Der Kern des Romans gilt dem Pfarrer Eckhard Hieronymus Dorfbrunner und seiner Familie in der Zeitspanne nach dem 1. Weltkrieg bis in die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Die Familien- und Berufsgeschichte streift die Wirren nach dem 1. Weltkrieg mit dem politisch-gesellschaftlichen Zerfall des Deutschen Reiches unter dem Vertrag von Versailles und dem missglückten Versuch der Errichtung der ersten Republik, die eine Republik auf dem Papier aber ohne Bürger geblieben war (Weimar), und den Wirren mit der Armut bis hin zur Entstehung des Nationalsozialismus mit dem 'gestiefelten' Führerstaat.
An Beispielen wird auf die staatliche Einkesselung der Glaubensfreiheit und der Kirche durch das Nazi-Regime eingegangen. Der Zwang des Ariernachweises macht Eckhard Hieronymus Dorfbrunner Kopfzerbrechen, weil seine Frau eine getaufte Halbjüdin ist, deren Mutter mit dem Mädchennamen Sara Elisa Kornblum als Volljüdin und Frau des Breslauer Pfarrers i.R. Eduard Hartmann auf einem Bauernhof versteckt wird. Ein einsichtiger Standesbeamter hat die offizielle Todesurkunde ausgestellt, dass Mutter Hartmann als getaufte Christin nun als 'Tote' das Nazi-Regime überleben soll. Die 'Reichskristallnacht' mit der Zerschlagung der Türen und Fenster jüdischer Häuser und Geschäfte erschüttern Eckhard Hieronymus und seine Familie sehr. Mit dem Krieg und der blutenden Ostfront wird auch die Kesselschlacht gegen die Kirchen immer härter. Eckhard Hieronymus Dorfbrunner beginnt als Prediger in Burgstadt, einer Kohlestadt mit einer alten Burg östlich von Breslau und erwirbt sich durch seine Predigten den Namen eines 'paulinischen' Predigers, dass ihn der schlesische Bischof als den jüngsten Superintendenten nach Breslau holt.
Es bleibt nicht aus, dass Eckhard Hieronymus Dorfbrunner als Superintendent von der Gestapo verhört wird. Seine Karten stehen schlecht.

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Die Rote Armee steht nicht mehr weit vor Oder und Neiße. Der Stadtkommandant, ein hochgewachsener Oberstleutnant der Panzerdivision erklärt auf dem Kornmarkt im Beisein eines hageren, jungen Obersturmführers der Waffen-SS und einiger SA-Funktionäre mit den kurzen Breithälsen von der Tribüne unter der gehissten Fahne mit den gekreuzten Haken die Stadt Bautzen zur Festung. Die verbliebenen Hitlerjungen ab 15 Jahren und Männer bis 50 werden zum Volkssturm eingezogen und im Umgang mit Handgranaten, Handfeuerwaffen und im Hantieren von Panzerfäusten unterwiesen. Türen und Fenster werden barrikadiert und Panzersperren vor und in der Stadt errichtet. Dr. Kroll, der ebenfalls zum Volkssturm verpflichtet wird, schließt die Praxis und entlässt die stationären Patientinnen vorzeitig aus der Klinik. Beim Schauspieler Adam Kreutzfeld wie beim Königsberger Philosophieprofessor liegen hocherlesene Berufe brach, weil die Gesellschaft im Stand der Bildungsnot und Bildungsleere diese beiden Persönlichkeiten nicht zur Behandlung der geistig-interllektuellen Schwindsucht konsultiert und sie als Lehrer in voller Kapazität in Anspruch nimmt. Aus dem Versagen, es nicht getan zu haben, was von der materiellen Verschüttung und Erblindung vor der Bildungsnot mit der einhergehenden Gleichgültigkeit und Trägheit nicht zu trennen ist, ist der gesellschaftliche Verfall abzuleiten, dessen Negativfolgen in ihrem Ausmaß nicht abzuschätzen sind. Ein kleines Bastkörbchen aus Palmenblättern geflochten steht auf dem Tisch des Untersuchungsraumes, und eine alte Frau sitzt auf dem Schemel, als Dr. Ferdinand niedergeschlagen und gedankenverloren seinen Platz einnimmt. Er schiebt den Stapel von Röntgentüten auf dem Tisch zurück und das Körbchen zur Seite, als die Schwester sagte, dass das Körbchen ein Geschenk der Patientin sei, die sich für die gute Behandlung bedanken will. Im Lichte des Zwiespalts, ob er nach der verstümmelnden Operation der Armamputation ein schlechter Arzt sei, wie es die junge Frau denkt, die ihm als Arzt nichts Gutes mehr zutraut, ihm das Vertrauen entzogen hat und ihm nicht mehr ins Gesicht sieht, oder noch ein guter Arzt ist, Dr. Ferdinand dankt der alten Frau für die Freundlichkeit und das rührende Geschenk. Dabei ist er mit den Gedanken hin und her gerissen und nimmt das Körbchen gar nicht richtig wahr. Das Gute und das Schlechte, wenn er als Arzt mit dem Gewissen etwas getan hatte, das verquert sich in seinem Kopf, weil er es nicht trennen kann vom Guten und Bösen im Denken und in den Taten des Menschen. Er fragt sich, während die alte Frau ihm die rechte Hand noch entgegenhält, ob sein Bemühen und seine Fähigkeit genügen, ob sie ausreichen, um ein guter Arzt zu sein, dessen Aufgabe es ist, dem Menschen zu helfen und nicht ihm zu schaden.

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In the unknown lies the infinity of hope, expectation and greatness with its beauty, joy, mourning and the dreams of achievements and fulfillments. Knowledge is the exception, ignorance is common. Knowledge is an achievement, ignorance is the natural origin. Achievements are work related, the ignorance not as a lack of interest, willpower and vision. Secrecy lies between known and unknown. It forges both together. The problem starts when you separate them and distinguish one from the other with the precision of truth. Language in its complexity is very difficult. To bring the tools for speaking together that is real art. The sensory and the motor skills in speaking is always difficult and never exact in the explanation of the details. The galaxy is the mirror reflecting human thoughts and words. It is a kind of filter that some thoughts and words permeate into the depth of the universe to recreate the world from the beginning. The misunderstanding is like a huge hole in the bridge of communication which is hardly or not to be bypassed that there is the risk of falling through with being expelled from this world spiritually and intellectually. The unknown is like the virginity of innocence which has to be explored and handled very carefully and respectfully. Music is right from the beginning more direct, spontaneous and comprehensive than the spoken word. Intelligence and recognition cannot be achieved by talking only. More discipline and reflections are needed to understand the meaning of life and nature and mankind and humanity and respect in general. To pretend something is like a building that is collapsing due to the totally wrong conception. Wisdom is in the consideration to listen to the principals of good and truth rather than to self-interest. Justice means that the stronger looks after the weaker, and to look after the good of the many (Socrates). In the realm of sensible things the eye can see the sight of colors only in the medium of light that emanates from the Sun. Likewise, in the realm of ideas the mind can achieve rational insight into the truth only in the medium of ideas, which emanates from the highest and brightest of them that of the Good. As the Sun is the source of both light and life in our physical world, so is the Good the source of all intellectual light and all spiritual life in the world of ideas (Plato). The empty vessel makes the loudest sound (Shakespeare). God has given you one face, and you make yourself another (Shakespeare). It is easy to hate and it is difficult to love. This is how the whole scheme of things works. All good things are difficult to achieve; and bad things are very easy to get (Confucius). Everything has its beauty, but not everyone sees it (Confucius). Our greatest glory is not in never falling, but in rising every time we fall (Confucius). The man who moves a mountain begins by carrying away small stones (Confucius). «Nihil est sine ratione» (Leibniz). Good philosophy consists of competent explanations (Leibniz). «If I have seen further than others, it is by standing upon the shoulders of giants» (Newton).

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Man should examine with his eyes for what and whom he likes to be used. The night whispers soothingly until early morning, this with all, what is needed for life and threatens it. Therefore, take the early morning view over the open fields. The fresh seed will greet you from the grooves. After the view take the path and way in the twilight that the spicy smell of the wet soil can touch you. There will be many hot summers with the days of testing for meaning and value. Put the foot firmly on the ground and into life, ask yourself what the new day desires. Then send your ear to the singing birds and hear from their songs the timeless song that accompanies you on your walk.
The beauty of the shapes you see are the young people from the villages countryside. With the years the skin gets wrinkled, it affects not only the foreheads and the hands. The word you said in the first view scored the meaning fully and met the mind. The untold story goes further, it brings the trodden-down tracks together. Go the way you have started and let you be taught from what you see. The time will come and the year will end before you reach the way back with half the load.

Der Mensch prüfe es mit eigenem Auge, für was und wen er sich verbrauchen will. Gärend raunt die Nacht zum frühen Morgen mit dem, was das Leben braucht und es bedroht. Drum nimm den frühen Morgenblick über Feld und Flur, dass dich aus den Furchen grüßt die frische Saat. Nach dem Blick nimm Weg und Pfad im Dämmerschein, lass dich berühren vom Gewürz der nassen Scholle. Es wird noch viele heiße Sommer geben mit den Tagen der Prüfung nach Sinn und Wert. Setz den Fuß fest auf den Boden und ins Leben, stell dir die Frage, was der neue Tag begehrt. Dann schick dein Ohr den singenden Vögeln entgegen und hör aus ihren Gesängen das zeitlose Lied, das dich bei deinem Flurgang begleiten will.
Die Schönheit der Gestalten, die du siehst, sind die jungen Menschen aus den Dörfern. Faltig legt sich mit den Jahren die Haut nicht nur an den Stirnen und den Händen. Das Wort, das du beim Anblick sagtest, griff die Bedeutung und ergriff das Gemüt. Die Geschichte geht unerzählt noch weiter, wie sie die ausgetretenen Wege zusammenführt. So geh den Weg, den du begonnen hast, und lass dich von dem, was du siehst, belehren. Die Zeit wird kommen, und das Jahr wird enden, bevor du auf den Rückweg triffst mit halber Last.

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Es ist die Frage, ob wir die Kollegen zur mutigen Exegese anhalten sollen, indem wir sie ermuntern, die Wahrheit zu sagen, auch was das Zeitgeschehen betrifft." «Ich habe ihren Punkt verstanden», sagte der Bischof, "doch da möchte ich den Kollegen den Rat geben, mit der Wahrheit nicht zu weit auszuholen, sondern eng am gelesenen Text zu bleiben, um Missverständnissen gewollter und ungewollter Art vorzubeugen. Denn wir stehen vor einer Zwickmühle, dass die Zahl der leeren Pfarrstellen zunimmt, weil es an Nachwuchs fehlt und wir Kollegen verlieren, die aufgrund ihres Mutes zur Wahrheit von der Gestapo verhaftet werden. Todesstiege: Noch schwerer wurde die Stiege vom Steinbruch bergauf, den Sinnen wurde es bänger im Tragen der schweren Last von unten bis oben mit dem wartenden Posten, der keine Rücksicht nahm auf menschliche Kosten mit der steigenden Magerkeit und dem Wachsen der Schwäche. Das Leben wurde enger und dunkler mit Fron und Ketten, dass schon Kinder erkannten, hier ist keiner zu retten, besonders dann nicht, wenn der Magere unter der Steinlast die Sinne verliert, zusammenbricht und vom Stein erschlagen wird. Das Überleben geht auf Kosten des Lebens in der Entsagung, dass zum Atmen die Achtung und zur Achtung das Brot gehört. Nach dem Fahneneid, der von einem Major der Luftwaffe mit umgehängtem Ritterkreuz abgenommen wurde, bestiegen die im Schnellverfahren Eingezogenen, die zumeist Schuljungen waren, die offene Ladefläche eines Militärfahrzeugs und ließen sich zur Kaserne fahren, die außerhalb der Stadt lag. Die Jungen winkten mit verzweifeltem Lächeln den Eltern, Geschwistern und Freunden zu, die auf dem Bahnhofsvorplatz zurückgeblieben standen. Sie winkten ihren Jungen mit bloßen Händen hinterher und standen mit verweinten Gesichtern, die bei den älteren Frauen, die so alt nicht waren, von tiefen Sorgenfalten durchzogen waren. Eckhard Hieronymus schwieg mit dem Gesicht der Verzweiflung. «Hätten wir in der Kirche mehr machen sollen, um es zu verhindern?», fragte er. Pfarrer Kannengießer: "Mehr machen sollen? Sicher! Mehr machen können? Vielleicht. Das hing von jedem einzelnen von uns ab, wie weit wir bereit und fähig waren, uns für die unterdrückten und verfolgten Menschen und gegen die braune Barbarei einzusetzen. Machen wir uns nichts vor. Die Kirche hat kläglich versagt, wenn es um die Erfüllung des Auftrags geht, sich für die armen, wehrlosen und gequälten Menschen einzusetzen. Wir als Kirchenmänner haben uns selbst zu ängstlichen Zuschauern degradiert, anstatt wie ein Paulus aufzustehen und die Verbrechen gegen die Menschheit laut und deutlich anzuprangern. Diese Zurückhaltung war ein Fehler, der dem Schweigen gleichkommt. Das werden wir vor Gott zu rechtfertigen haben. Der Psychiater: Die reaktiven Psychosen haben in einer besorgniserregenden Weise zugenommen, deren Ursachen in den Umwälzungen innerhalb der Gesellschaft liegen. Das gestörte Gemeinschaftsleben mit den vielen Rissen erfasst die Familien, wo es die Kinder sind, die am meisten leiden, wenn die Familie auseinanderbricht. Das Potential der Zukunft liegt in den Kindern, die es zum Ausdruck bringen, wenn ihre Begabungen erkannt und gefördert werden. Der Philosoph: So ist das, was Freundschaft war, zersprungen, ertränkt, zerschlagen. Darüber mag man lange klagen, wenn nichts ist, was da noch übrig blieb. Im Durchdenken wird es sonnenklar mit Blick auf das, was gut und sinnvoll war. Es ins Wort zu fassen wird dann schwer, da geben leere Reden doch nichts her.

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Ich lass dich nicht allein zurück. Zusammen nehmen wir den Zug zum Himmel, dann bist auch du die Schmerzen dieser Erde los. Ich verberge sie vor deinen Augen, die sich mit Freude füllen werden. Habe erkannt, dass es mit dem Denken nicht geht, das zu kurz und zerreißlich ist für die Dinge des Lebens, wenn etwas klar und haltbar zu machen ist. Ich wanke und atme mit der Unsicherheit, vor der mir graute im Zweifel der Jahre. Dabei werden die Nächte kälter und länger, dass sich Eisblätter an die Scheiben hängen und die Sicht durchtrennen und trüben. Schwer schneidet der Pflug die harte Scholle, der Hengst zieht das Gerät mit Gehorsam und Schweiß. Das ist, was ich meine, wenn du vom Gehorsam sprichst, dem ich zu folgen nach Kräften mich bemühe. Doch suche ich nach dem Boden der Gerechtigkeit, auf den alle den Anspruch zum Leben haben, wenn sie im guten Glauben darauf barfüßig stehen und im Fleiß der Bescheidenheit mit den Händen wirken. Deshalb sind Gesänge und Rufe am Morgen dann die letzte Warnung, wenn Kinder und Zertretene in die Löcher zurückgestoßen werden oder in ihrer unsäglichen Schwachheit wie von einem Windstoß zurückrollen und hineinfallen, manchmal mit dem Kopf nach unten. Du denkst noch nach, seit Mitternacht lieg ich wach im Schweiß der beißenden Sorge um dich, um uns, ums ganze Volk in den Eisen, was glüht und schneidet, sticht und sprengt und sich in die Wahrheit sengt, die es doch nicht gibt, solange einer sich in andere Köpfe schiebt. Junge Frau: So tretet ein durch die verschmierte alte Tür, geht mit mir in den Raum, wo Tisch und Stühle sind. Sagt, wer sind die anderen Männer, die euch begleiten mit den mageren Gesichtern, die durch Wind und Wetter gingen? Ihr alle tragt zerrissene Hosen, eure Mäntel sind verschmiert, und aus den Augen schaut der Herbst, als seien euch die Rosen längst verwelkt. Raphael: In Auschwitz war's an einem kalten Wintertag. Von einem Mann erhielt ich das Gekritzel, als ein dürrer Arm aus einer Luke kam und mir das Stück Papier zusteckte. Ich sah das Zittern seines Armes, dahinter hörte ich das Stöhnen und roch Gestank. Für den Kopf war es zu dunkel, von dem Papier und Nachricht kam.
Boris Baródin: "Seien Sie versichert, dass ich mit ihnen das Leid beim Gedenken teile. Seien Sie weiter versichert, dass das deutsche Volk den Schmerz mit dem polnischen Volk teilt, dass so etwas geschehen konnte. Seien Sie schließlich von dem Wunsch der Deutschen, die ja auch gelitten haben, versichert, dass wir eine Brücke zum polnischen Volk bauen wollen, die friedlich, versöhnend und dauerhaft sein soll. Wenn die Polen von demselben Wunsch beseelt sind, dann werden wir das Ziel der vollen Aussöhnung und der Verbrüderung gemeinsam erreichen, dann werden wir uns Hand in Hand und Arm in Arm in der großen Familie finden, wo geographische Grenzen keine Hindernisse sind. Meine Aufgabe war es, dieses Verlangen nach Frieden, wirklicher und wirkender Humanität auf dem Flügel zur «Sprache» zu bringen, wobei ich von polnischer Seite auf das Großartigste unterstützt wurde. Ich war nur ein Teil, der aus Berlin für diesen Zweck angereist war, doch zusammen mit der Warschauer Philharmonie unter ihrem großen Maestro Wiktor Kulczynski waren wir alles. Das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte."

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Von Frauen, die das Vorbild gaben. Es ist das Verständnis mit dem Mut zur Liebe und dem Opfer für den andern, das dem Menschen im Elend und der Not die Willenskraft zum Leben mit dem Überleben gibt. Stadtkommandant Ilja Igorowitsch Tscherebilski: «Ich habe durch Major Woroschilow erfahren, dass Frau Elisabeth Hartmann die Jüdin ihrer Familie ist, die für gestorben erklärt und über viele Jahre auf einem Bauernhof vor den Nazis versteckt gehalten wurde.» Eckhard Hieronymus: «Dass meine Schwiegermutter das System der Judenausrottung überlebt hat, das verdanke ich einem Standesbeamten in Breslau, der die Einsicht und den unglaublichen Mut hatte, eine offizielle Todesbescheinigung mit Stempel und Unterschrift auszustellen. Wenn er die Ausstellung der Bescheinigung verweigert hätte, was doch die meisten Beamten taten, wenn es sich um die Rettung jüdischer Menschen handelte, dann wäre auch diese herzensgute Frau längst vergast worden.» Kommandant: "Ich muss gestehen, dass ich den Mut zutiefst bewundere, den einige Deutsche gegen das Terror- und Vernichtungssystem bewiesen haben. Es ist eben nicht so, dass alle Deutschen dem tyrannischen Wüterich und seinen verblendeten Vasallen blindlings nachgelaufen sind. Lydia Grosz: «Nun soll das neue Kapitel unserer Völker geschrieben werden. Deshalb sind Sie hier, um mit dem Brahms-Konzert zur Verständigung und Aussöhnung beizutragen. Das ist eine verantwortungsvolle, antwortschwere, aber ehrenwerte Aufgabe im Sinne des Vermächtnisses des Nathan dem Weisen, die auf Sie wie auf die Künstler unserer Völker zukommt. Kennen Sie die Vorgeschichte des Nathan?» Boris: «Nein, die kenne ich nicht.» Frau Grosz: "Lessing war als Bibliothekar der Wolfenbütteler Bibliothek mit dem hamburgischen Hauptpastor Götze in einen literarisch-theologischen Streit geraten. Der Streit ging um die Freiheit der Forschung in religiösen Fragen, der soviel Aufsehen erregte, dass der Bibliothek (im Juli 1778) durch Kabinettsbefehl weitere Veröffentlichungen verboten wurden. Durch diesen Befehl ließ sich Lessing jedoch nicht mundtot machen. Er verfasste den Nathan und hoffte, dem Theologen einen «ärgeren Possen» zu spielen als mit den zuvor verfassten zehn Fragmenten, die den Streit auslösten. Die Literatur von heute geht aus den Brennpunkten hervor, die den Gang der Menschheit bis in die Tiefen ihrer Wurzeln der Biologie und Kulturen bedrohen, erschüttern und zerreißen.