Аннотация

"Giacumbert Nau" ist ein Hirtenroman ohne Idylle. Sein Bett ist zu kurz, der Bach hat keinen Steg. Giacumbert flickt das Fenster mit Plastik und verflucht die Gemeinde, die Bauern. Giacumbert freut sich an der Prozession der Schafe und schimpft auf den Schafstrott der Menschen. Giacumbert liebt die Natur, den tröstlich-behäbigen Coroi, die rauschenden Bäche. Und er hat zu kämpfen mit ihr. Das Gewitter wütet im Fels, aus dem Greina-Nebel tauchen böse Bilder auf.
Trotzig einsam ist Giacumbert. Er hütet die Tiere und krault seinen Hund, die kluge Diabola. Erinnerungen suchen ihn heim an Albertina mit ihrem dunkelgelben Duft nach Safran, deren Haut bitter schmeckt wie das Salz der Erde, die einen anderen geheiratet hat.
"Giacumbert Nau" ist ein Buch voller Poesie und Kraft, Wut und Zärtlichkeit – und ein Gesang auf das Liebespaar Giacumbert und Albertina.

Аннотация

Nicht nur seine Romane spielen in den Bergen, mit dem Leben in den Bergen hat sich Leo Tuor immer auch in anderen Textformen auseinandergesetzt. Seine Berge, das ist die Surselva, wo Leo Tuor lebt. Das ist der Rhein, oder besser: sind die Rheine, denn am Anfang sind es zwei. Das sind die Alp, der Winter, die Lawine. Die Lawine, die einst Verhängnis war und jetzt zur Quelle von Subventionen und Medienereignissen geworden ist. Der Gletscher, der zum See geworden ist. Er schreibt über die Bergler, deren Element mehr der Stein ist als das Wasser, die entweder schweigen oder schwatzhaft sind wie Tassen. Er schreibt über ihr Leben mit Geistern, Heiligen und Tieren, über das Schwein im Pferch, die Kühe, die Schafe auf der Alp und den Hund, den Wolf, über das Wild und deren ausgekochten Schädel an der Stallwand der Jäger. Er schreibt über die Touristen, die die Landschaft fotografieren und dem Jäger böse Blicke zuwerfen, wenn er mit der Flinte unterwegs ist. Leo Tuors Texte sind immer prägnant und von erfrischendem Humor, einzelne wie «Vom Schafe hüten» sind bereits Kult und in mehrere Sprachen übersetzt worden.
Die gedruckte Version enthält auch die rätoromanischen Originalfassungen einiger Texte, diese fehlen in dieser digitalen Version.

Аннотация

Der Jäger Settembrini ist jemand, der an Geschichten glaubt statt an Gesetze. Er ist mit Geistern im Bunde und für jede Lebenslage mit einem Zitat bewaffnet. Settembrini, das sind eigentlich zwei: So werden die Zwillinge Gion Battesta Levy und Gion Evangelist Silvester genannt, wenn sie allein unterwegs sind. Denn keiner kann sie unterscheiden, und auch dem Erzähler verschmelzen sie immer wieder zu einer Person. So besteht «Settembrini» mal aus einem, mal aus zwei Onkeln des Erzählers, sie sind seine Lehrmeister, Jäger in den Alpen, die der Gemse auflauern und die Weltliteratur nach Sinn und Wesen der Jagd durchpirschen. "Settembrini" ist ein fantasievoller Roman über die Jagd, voller Nachdenklichkeit über das Töten und wilder Geschichten aus dem Leben in den Bergen.

Аннотация

Sein Vater hat sich umgebracht, seine Mutter ist darob kalt geworden. Jetzt wächst «der Bub» bei den Grosseltern und der Urgrossmutter Onna Maria auf. Die Letztere wird seine starke Instanz. Mit dem einarmigen Grossvater Pieder Paul teilt er den Phantomschmerz, in der Suche nach anderen Menschen, denen etwas fehlt, nach Einarmigen und Einbeinigen, nach Prothesen, nach Vätern und Übervätern. Onna Maria spricht wenig, aber bestimmt, Pieder Paul viel, aber nur in Zitaten. Leo Tuor zeichnet eine ungewöhnliche Persönlichkeitsbildung nach in einem ganz gewöhnlichen, katholischen Dorf zu einer Zeit, als Welten und Weltbilder noch geschlossen waren. Und so leicht seine Prosa ist, so wenig glättet sie diese kleine, exemplarische Welt voller Schrullen und Schratten, Enge und Grösse, Schabernack und Tiefe. Und fliessend fügen sich die Erinnerungen zu einer surselvischen Geschichte anhand von vier Generationen und zu einer Integration des erzählenden Ichs in seine genealogia. En la gallaria dils antenats cumparan bab e mumma, tats e tattas ed ina fila da parentella cumprada ed artada: originals e copias, quaders e rodunds, méls ed asens, lufs e luffas, nutriders e mulschiders, en biala cumpignia.