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So lebte Kaiserin Elisabeth privat
Dieses Buch, das sich nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich von ähnlichen Werken unterscheiden möchte, erzählt vom Alltag und von den «Sorgen» einer Kaiserin: vom privaten Tagesablauf Elisabeths, von ihrer Garderobe, von den Körper- und Haarpflegeritualen, von den Essensgewohnheiten (oder besser vom Fasten), von Kuren, Krankheiten und deren Bekämpfung, von Leidenschaften und Talenten, von der permanenten Reiselust, von Ängsten, Aberglauben, Depressionen und nicht zuletzt von den intensiven Beziehungen zu ihren Hofdamen und Bediensteten.

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"Ich sah den so netten theuren Enkel an – ein hübsches kräftiges Kind!", schrieb Erzherzog Carl Ludwig, Bruder Kaiser Franz Josephs, nach der Geburt seines ersten und lange Zeit einzigen Enkels in sein Tagebuch. Der kleine Carl, spätere Kaiser Karl, kam im August 1887 auf Schloss Persenbeug zur Welt. Im Tagebuch seines Großvaters, das den ganz privaten Alltag der österreichischen Kaiserfamilie dokumentiert, ist von vielen Emotionen zu lesen, von der Glückseligkeit, ein Lächeln des Babys zu erhaschen, ihm beim Großwerden zuzusehen, aber auch vom normalen Alltag einer Familie, die vier Thronfolger und zwei Kaiser hervorbrachte, zwischen Schlössern und Palästen pendelte und deren nächste Verwandte die Kaiser und Könige Europas waren.
Kaiser Franz Joseph tritt als (über)großer, aber auch als sorgender Bruder auf, Kaiserin Elisabeth eigentlich gar nicht, und als besondere Überraschung häufig beider Sohn Kronprinz Rudolf. Er stand seinem Onkel Carl Ludwig sehr nahe und ebenso seinem Cousin Otto, dem Vater des nachmaligen Kaisers Karl.

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Wer an außersinnlichen Erscheinungen zweifelt, dem sei sein Argwohn und seine Zurückhaltung belassen. Er möge das Vorhandensein der Phänomene weiterhin gerne anzweifeln, und sollte auch von niemandem genötigt werden, dieses Buch zu lesen. Falls er es aber doch tut, wird er sich sicherlich eine neue Meinung bilden. Denn die darin wiedergegebenen Geschichten sind nicht der Phantasie eines Romanschriftstellers entsprungen, sondern haben genauso in der Wirklichkeit stattgefunden. Nichts wurde ergänzt, nichts wurde weggelassen. Die Erzähler, Mitglieder der ehemaligen österreichischen Kaiserfamilie, haben sich stets um eine klare und nüchterne Darstellung bemüht. Das Resultat – Erlebnisse über Prophezeiungen, Erscheinungen und Spuk – liegt nun in diesem einmaligen Band vor.

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Sport und die damit zusammenhängende Massenbewegung waren im 19. Jahrhundert in oberen Gesellschaftsschichten kein Thema. Und schon gar keines für Frauen aus diesen Kreisen. Den einzig anerkannten «eleganten» Sport stellte das Reiten dar (das man in Zeiten ohne bessere Fortbewegungsmittel sogar dringend beherrschen musste) und den betrieb Kaiserin Elisabeth – uneleganterweise – wie ein Berufssportler: sie ritt die Hohe Schule, beherrschte Zirkusakrobatik und nahm an den gefährlichsten Reitjagden Europas teil. Ähnliches galt für das Turnen, das zu ihrer Zeit hauptsächlich eine politisch anrüchige Sache war. Trotzdem turnte sie eifrig und besaß in jedem Schloss einen eigenen Gymnastikraum. Zudem war sie eine eifrige «Spazierläuferin», Wanderin, Schwimmerin, Radfahrerin und Fechtmeisterin und lebte nach selbst erfundenen, strengen Diätplänen. Denn Elisabeth wollte um jeden Preis schlank und schön sein. Wer es ihr gleichtun möchte, findet die Anleitung dazu in ihrem persönlichem «Fitness-Programm».

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Es zählt zu den Sternstunden eines Historikers, wenn er unverhofft auf handschriftliches Material stößt, das interessant ist und noch nicht veröffentlicht wurde. So fand sich unter verschiedenen Dokumenten des österreichischen Kaiserhauses das Tagebuch eines Erzherzogs, das er im Alter von elf Jahren begonnen hatte und zwei Jahre lang führte. Bei dem jugendlichen Autor handelt es sich nicht nur um einen der ranghöchsten Erzherzoge, sondern auch um den zweitältesten Bruder des späteren Kaisers Franz Joseph, der während der Entstehungszeit des Tagebuches bereits als Österreichs nächster Regent feststand. Seine und seiner Brüder späte Kindertage bilden den Inhalt des Buches, aus dem hervorzulesen ist, daß ihnen das Privatleben das Wichtigste war. Die überraschendste Entdeckung dabei: Der kaiserliche Alltag hätte nicht bürgerlicher und biederer sein können. Das Tagebuch gewährt Einblick in einen sehr privaten Lebensbereich der kaiserlichen Familie. Denn abgesehen von der Wiedergabe der Tageserlebnisse und von der Nähe des Erzählers zu den Ersten Personen des Landes entsprang dem Kindermund doch viel Spontanes und Wahrhaftes, das ein erwachsener Schreiber sicherlich unterdrückt hätte.