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Die Welt ist durcheinandergewürfelt worden, irgendwie befanden wir uns zu dem Zeitpunkt, als dieses Heft redigiert wurde, in einer Art Zwangspause vom Alltag. Und auch wieder nicht – denn das Leben muss ja irgendwie weitergehen. Und so sitze auch ich im Homeoffice und jongliere zwischen dem Beruf und dem neuen Alltag mit meinen Kindern, die von zu Hause aus Schule haben sollen. Wie passend ist da das Thema dieses Heftes, das wir zugegebener Maßen schon letztes Jahr festgelegt hatten. Da sich aber Macht (wie auch Ohnmacht) in dieser Zeit nochmal ganz anders präsentiert, haben wir auch einen spontanen Zwischenruf eingefügt, der ein Schlaglicht auf die Spiritualität des Alltags in der Zeit der Coronapandemie wirft. Die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe beziehen diese außergewöhnliche Zeit auf die ein oder andere Weise mit ein – das Fremde, dem wir momentan ausgesetzt sind, spielt ebenso eine Rolle in den Beiträgen dieses Heftes, wie auch die Möglichkeit zum Empowerment und Macht anders zu leben. Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie Frauen als Nichtmächtige ihrer Zeit trotzdem öffentlichkeitswirksam Kirche und Leben gestaltet haben und ein kleiner Blick in die Gegenwart erlaubt die Faszination in der Krise zu finden.

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Corona hinterlässt tiefe Spuren. Inzwischen irritiert es mich schon, wenn ich in Filmen sehe, wie sich Menschen zur Begrüßung die Hand geben oder unbeschwert durch eine belebte Straße spazieren. Es sind Bilder aus einer anderen Zeit. Vieles, was zu Beginn dieses Jahres unhinterfragte Normalität war, hat einen Knacks bekommen. Das Virus stellt so manches auf den Kopf: Wir sind solidarisch miteinander, wenn wir Abstand zueinander halten, lautet die Paradoxie der Pandemie. Seelsorgerinnen und Seelsorger, ehrenamtliche wie hauptberufliche, haben vielerorts eine zweite paradoxe Erfahrung gemacht: Wenn mein pastorales Programm nicht mehr läuft, komme ich tiefer in Beziehung zu den Menschen um mich herum. Das hat sich dort ereignet, wo an die Stelle der Katechese persönliche Telefongespräche traten oder an die Stelle von Gottesdiensten Besuchsdienste. Lebendige Seelsorge – wegen Corona. Genauso allerdings, wie sie ungeahnte Ressourcen freisetzte, machte die Pandemie auch Probleme offenbar, die bisher unter der Oberfläche lagen. In diesem Heft finden Sie keine Corona-Bilanz. Wir stecken ja noch mittendrin. Was Sie finden, sind aufmerksame Beobachtungen und Analysen aus verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens. Sie alle verbindet eine Fragestellung: Inwiefern zeigen sich in dieser Krise Spuren, die in Zukunft tragen? Es ist an der Zeit, Erfahrungen, Geschichten und Erkenntnisse miteinander auszutauschen, damit daraus etwas wachsen kann.

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Mit einem Blick auf die Jahreslosung «Ich glaube, hilf meinem Unglauben!» eröffnet Ralph Kunz das erste Heft des Jahres 2020. In dieser Ausgabe gehen Thomas Ruster und Lisa-Marie Kaiser der in der Theologiegeschichte vernachlässigten Frage nach der Transzendenz und Unsterblichkeit unserer Mitgeschöpfe, der Tiere, auf den Grund. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der poetischen Sprache des Hohelieds, die – wie Melanie Peetz und Martin Dieckmann eindrücklich zeigen – Menschen emotional verbinden kann. Michael Bordt und Johannes Lober gewähren spannende Einblicke in die Akademie «Führung und Persönlichkeit», die künftige Führungskräfte zu einem Prozess der vertieften Selbstreflexion einlädt, der an die ignatianischen Exerzitien angelehnt ist. Cornelius Roth berichtet von der jüngsten Tagung der «Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität» (AGTS), die sich unter der Überschrift «Gott im Antlitz des Anderen» der Spiritualität der Trappisten von Tibhirine widmete. Im Frühling des vergangenen Jahres trafen sich in Selbitz Vertreter(innen) diverser evangelischer Kommunitäten und geistlicher Gemeinschaften, darunter auch Nicole Grochowina und Franziskus Joest, um anhand verschiedener Grundsatzdokumente über eine Theologie des gemeinsamen Lebens zu diskutieren. Verena Hammes ist unter der Rubrik «Junge Theologie» der Kategorie der Erinnerung in ökumenischer Liturgie auf der Spur. Peter Gemeinhardt denkt über den Nutzen von Heiligkeit nach und Bernd Liebendörfer votiert für mehr Gehorsam aus einer Haltung der Gottesliebe heraus. Spirituell grundiert ist auch der Beitrag von Elisabeth Maier, der den Leser(inne)n eine nahezu unbekannte Seite des berühmten Komponisten Anton Bruckner zeigt – seine tiefe Frömmigkeit. James Hanvey liefert eine sensible Hinführung zu einem Brief, in dem sich Papst Franziskus am 20. August 2018 anlässlich der Missbrauchskrise an das gesamte Volk Gottes wandte. Darin fordert er die Gläubigen auf, das erbarmende Handeln Gottes zu erwarten. Die Übersetzung dieses Beitrags sowie eines Aufsatzes von Michel de Certeau über Eugènie Smet verdanken wir wieder Andreas Falkner. Den Abschluss des Heftes bildet eine Übersetzung des von John Henry Newman verfassten Gedichtes «The Pillar of the Cloud», die uns Michael Mertes zur Verfügung gestellt hat.

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Die Frage nach der Wahrheit lässt uns nicht los. Im Privaten wie im Öffentlichen ist sie der Maßstab für das Miteinander und die Voraussetzung für ein gelingendes Leben. Wahrheit scheint dabei aber heute durch die breiten, internationalen und zum Teil schwer überprüfbaren Kommunikationswege zur einer schillernden Größe zu werden. Was sind Fakten, was Fakes, gibt es die eine Wahrheit oder nur meine Wahrheit, wie erfahre ich, ob etwas wahr ist und kann es auch sein, dass etwas zwar wahr ist, aber als Teil eines Ganzen dann zur Unwahrheit wird? Diesen Fragen, denen sich schon Pilatus stellen musste, wollen wir ein wenig auf den Grund gehen. Nicht umsonst eröffnet Jesus in dem Wort: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben» (Joh 14,6), die ganze menschliche und übermenschliche Dimension und damit auch die Fragilität von Wahrheit in einer Welt, in der es (Gott sei Dank) allzu menschlich zugeht. In dem vorliegenden Heft geht es um Wahrheit in der Gottesfrage und Wahrhaftigkeit in der Seelsorge. Sie werden mit dem Zweifeln darum konfrontiert, ob es denn überhaupt die eine Wahrheit gibt. Außerdem nehmen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit auf eine spannende Reise durch die Matthäuspassion von Bach und dem, was auch auf den zweiten Blick an Wahrheit für unser Leben in ihr steckt – bis hin zu der Erkenntnis: wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.

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Schon seit längerer Zeit ist die Einsamkeit im Fokus der psychologischen Forschung, da sie einer der großen Faktoren in der Glücksforschung ist. Im vergangenen Jahr (und in Erwartung eines weiteren Lockdowns auch nun wieder) haben sehr viele Menschen Einsamkeit noch einmal zugespitzter erlebt. Die einen vereinsamen durch die Distanz, die der Virus zwischen den Individuen schafft – so wird sie als große Belastung erlebt. Die anderen sehnen sich geradezu danach, einmal wieder einsam zu sein, wobei dies eher dem Wunsch danach entspricht, für sich allein sein zu können. Ein Gut, das zwischen Homeoffice und -schooling gerade in städtischen Wohnverhältnissen rar ist. Ist in dieser unschönen und unübersichtlichen Gemengelage Spiritualität hilfreich? Finden wir religiöse Vorbilder an denen wir uns abarbeiten können? Wo können wir uns Hilfen geben, um gut mit der Einsamkeit umgehen zu können. Dies sind unter anderem Leitfragen, die in dem ersten Heft des neuen Jahrgangs Platz finden.

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