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Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise verwaltet mit wahrem Herzblut das spätere Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim gehören wird.
In der Reihe Sophienlust Bestseller werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg.
Denise hilft in unermüdlichem Einsatz Scheidungskindern, die sich nach Liebe sehnen und selbst fatale Fehler begangen haben. Dann wieder benötigen junge Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben, dringend Unterstützung. Denise ist überall im Einsatz, wobei die Fälle langsam die Kräfte dieser großartigen Frau übersteigen. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. Jedes Kinderschicksal ist ihr wichtig.
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
»Bitte, könntest du nicht einmal eine Ausnahme machen, Mutter?« fragte Raimund von Winterfeld und hielt den Telefonhörer fest umklammert. »Diese Reise nach Paris ist wirklich wichtig für uns. Es handelt sich nicht um irgendeine Modenschau. Es ist eine Fachmesse, und ich möchte, daß Barbara mitkommt. Sie hat einen guten Geschmack und kann mich ein bißchen beraten. Ich möchte einige neue Modelle in unser Programm aufnehmen. Es ist nowendig, daß wir unser Angebot stets erweitern. Das weißt du doch selbst.« »Das weiß ich sehr wohl«, erwiderte Juliane von Winterfeld kühl. »Ich kenne mich in diesem Geschäft aus. Nicht umsonst habe ich mit deinem Vater über zwanzig Jahre lang unsere Modehäuser geleitet. Aber euer Kind ist nicht mein Problem. Ich kann mich nicht um einen sechs Jahre alten Jungen kümmern. Barbara muß sehen, wo sie ihr Kind unterbringt.« »Es ist auch mein Kind«, versuchte Raimund es noch einmal. »Vergiß das bitte nicht. Außerdem ist es nur für fünf Tage, und Daniel ist ein lieber kleiner Bursche.«

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Große Freude für Irmela: Ihr Freund Rico Toccaceli hat sich entschlossen, aus Italien, wohin die Eltern ausgewandert waren, wieder nach Deutschland zurückzukehren! Als frischgebackener Abiturient sucht Rico nun nach einem geeigneten Studienplatz – und vor allem freut er sich, wieder in Irmelas Nähe sein zu können. Das Wiedersehen gerät für sie beide zu einem unvergesslichen Erlebnis. Aber dann muss Rico eine Studentenbude finden, und Irmela sieht mit gemischten Gefühlen ihren attraktiven Freund in die Universitätsstadt ziehen …

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Das «Sophienlust-Duo» nimmt Sie mit «Sophienlust – wie alles begann» und «Sophienlust – Die nächste Generation» in die Welt der großen Gefühle und der dramatischen Familienschicksale von den Anfängen bis zum neusten Stand.
"Sophienlust – Wie alles begann" entführt Sie zu den Anfängen der Sophienlust-Romane. Wir lernen die Geschichte kennen, die einmal dazu führen wird, dass es, viele Jahre später, zur Gründung von 'Sophienlust' kommen wird. Der Weg dahin schildert eine ergreifende, spannende Familiengeschichte, die sich immer wieder, wenn keiner damit rechnet, dramatisch zuspitzt und dann wieder die schönste Harmonie der Welt ausstrahlt. Das Elternhaus Montand ist markant – hier liegen die Wurzeln für das spätere Kinderheim, aber das kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner ahnen.
"Sophienlust – Die nächste Generation" bildet die Fortsetzung der berühmten Sophienlust-Serie und wird exklusiv für alle begeisterte Leserinnen und Leser von Sophienlust völlig neu geschrieben! Nick ist volljährig geworden und tritt sein Erbe an – ihm gehört nun, wie es testamentarisch festgelegt war, das Kinderheim Sophienlust. Natürlich ist seine Mutter Denise von Schoenecker, die das Haus der glücklichen Kinder über so viele Jahre mit wahrer Herzenswärme geleitet hat, mit Rat und Tat an Nicks Seite.
Sophienlust – Die nächste Generation 2: Der Himmel voller Wolken Sophienlust – Wie alles begann 2: Ich will zu meiner Mutti

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Das «Sophienlust-Duo» nimmt Sie mit «Sophienlust – wie alles begann» und «Sophienlust – Die nächste Generation» in die Welt der großen Gefühle und der dramatischen Familienschicksale von den Anfängen bis zum neusten Stand.
"Sophienlust – Wie alles begann" entführt Sie zu den Anfängen der Sophienlust-Romane. Wir lernen die Geschichte kennen, die einmal dazu führen wird, dass es, viele Jahre später, zur Gründung von 'Sophienlust' kommen wird. Der Weg dahin schildert eine ergreifende, spannende Familiengeschichte, die sich immer wieder, wenn keiner damit rechnet, dramatisch zuspitzt und dann wieder die schönste Harmonie der Welt ausstrahlt. Das Elternhaus Montand ist markant – hier liegen die Wurzeln für das spätere Kinderheim, aber das kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner ahnen.
"Sophienlust – Die nächste Generation" bildet die Fortsetzung der berühmten Sophienlust-Serie und wird exklusiv für alle begeisterte Leserinnen und Leser von Sophienlust völlig neu geschrieben! Nick ist volljährig geworden und tritt sein Erbe an – ihm gehört nun, wie es testamentarisch festgelegt war, das Kinderheim Sophienlust. Natürlich ist seine Mutter Denise von Schoenecker, die das Haus der glücklichen Kinder über so viele Jahre mit wahrer Herzenswärme geleitet hat, mit Rat und Tat an Nicks Seite.

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Für Lotte Landberg und ihre zehnjährige Tochter Ronja ist die Welt in Ordnung – bis eines Tages Bodo, ihr Exmann, auf der Schwelle steht und das Sorgerecht für seine Tochter fordert. Empört weist Lotte ihn zurück. Doch sie weiß auch um die Gefahr, die von Bodo ausgeht. Er schreckt selbst vor Gewalt nicht zurück, um seine Ziele durchzusetzen. Die Mutter beschließt, Ronja nach Sophienlust zu bringen – in Sicherheit, wie sie glaubt …
Elise, die braune Mischlingshündin, hatte die letzte Stunde damit verbracht, im Schatten des kleinen Fliederstrauchs auf der Wiese zu liegen und die laue Luft zu genießen. Jetzt stand sie auf, streckte sich, gähnte dabei herzhaft und trabte schließlich über die Terrassentür in die Wohnung. Drinnen war Lotte Landberg gerade damit beschäftigt, die frisch gebügelte Wäsche zu sortieren, und schaute der mittelgroßen Hündin mit dem flauschigen Fell entgegen. Elise strebte zur Eingangstür der Erdgeschosswohnung und ließ sich dort auf den Fliesen nieder. Lotte schüttelte verständnislos den Kopf. «So langsam wirst du mir unheimlich, Elise. Dass du genau weißt, wann Ronja aus der Schule kommt und fünf Minuten vor ihrer Ankunft zur Tür gehst, hat Frau Hansen mir ja schon erzählt. Aber dass dir klar ist, dass Ronja in ein paar Minuten von der Geburtstagsfeier ihrer Freundin heimkehren wird, ist doch eigentlich unmöglich.» Obwohl sie es als unmöglich bezeichnet hatte, war Lotte Landberg sicher, dass ihre Tochter innerhalb der nächsten Minuten nach Hause kommen würde. Elise hatte ein unerklärliches Gespür dafür, wann Ronja aus der Schule kam. Egal, wo die Hündin sich gerade aufhielt, einige Minuten vor Ronjas Ankunft ging sie zur Eingangstür, legte sich dort hin und wartete auf das Mädchen. Das hatte ihr Frau Hansen berichtet, die rüstige Rentnerin, die unter der Woche auf Elise aufpasste, wenn Ronja in der Schule und sie, Lotte, bei der Arbeit war. Nun war die Schule ja meistens um dieselbe Zeit zu Ende, und man hätte annehmen können, dass Elise einer Art inneren Uhr folgte. Aber wann Ronja von der Geburtstagsfeier heimkehren würde, konnte die Hündin nicht wissen, und trotzdem ahnte sie es genau. Und tatsächlich: Nur wenige Minuten nachdem Elise ihren Platz an der Eingangstür bezogen hatte, wurde die Tür von außen aufgeschlossen. Die zehnjährige Ronja trat in die Diele und umarmte Elise, von der sie stürmisch begrüßt wurde. «Ich habe dir etwas mitgebracht», sagte Ronja, griff in ihre Jackentasche und zog eine Serviette hervor, in die sie ein Cocktailwürstchen eingewickelt hatte. Elise nahm den Leckerbissen freudig entgegen und folgte anschließend dem Mädchen, das zu seiner Mutter eilte. «Das war eine ganz tolle Geburtstagsfeier»

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Bisher hat der zehnjährige Simon van Beek ein behütetes Leben bei seiner Großmutter geführt. Als die alte Dame schwer krank in die Klinik kommt, bricht eine Welt für den verwaisten Jungen zusammen. Zwar plant die Jugendfürsorge, Simon in Sophienlust unterzubringen, doch der Junge hat schreckliche Vorstellungen von einem Kinderheim. Dass er seinen Papagei Hugo mitnehmen kann, ist immerhin ein erster Trost für ihn. Wird es den Menschen in Sophienlust ge­lingen, Simons Vertrauen zu erringen?
Vorsichtig legte Simon die beiden Bügel des Nussknackers um die Paranuss und drückte mit seinen Fingern behutsam zu. Die Nuss sollte nicht geöffnet werden, sondern nur einen kleinen Riss bekommen. Wie oft der zehn Jahre alte Junge das schon gemacht hatte, konnte er nicht sagen. Meistens war es ihm gelungen, genau den gewünschten kleinen Riss zu erzeugen. Manchmal war die Nuss aber auch in mehrere Teile zersprungen, worüber er dann immer recht enttäuscht war. Aber heute hatte es wieder funktioniert. Deshalb nahm der Junge die Nuss und trug sie zu dem Kletterbaum, auf dem der Papagei Hugo saß. Die Blaustirnamazone gehörte Simons Oma, war jetzt ungefähr sechs Jahre alt und hatte sich vom ersten Tag an als regelrechtes Sprachtalent gezeigt. Hugo plapperte alles nach, was er einmal gehört hatte, und konnte inzwischen auch so manche Redewendung den jeweils geeigneten Situationen zuordnen. «Danke! Leckeres Nüsschen. Lecker, lecker für Hugo», sagte der Vogel klar und deutlich, bevor er Simon die Nuss vorsichtig mit seinem Hakenschnabel aus der Hand nahm. Der winzige Riss in der Schale reichte dem Papagei, um dort anzusetzen und die Schale innerhalb weniger Sekunden vollständig aufzubrechen. «Irgendwann knacke ich dir die Schale nicht mehr an», erklärte Simon. «Du kommst ja ohne Probleme ganz allein mit den härtesten Nüssen zurecht. Dein Schnabel ist wirklich super.» "Schnabel super. Hugo super.

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Im Supermarkt beobachtet Nick von Wellentin-Schoenecker, wie ein Mädchen vergeblich versucht, Hundefutter zu stehlen. Der kleinen Diebin gelingt die Flucht, aber Nick geht die Kleine nicht aus dem Kopf. Sein Instinkt sagt ihm, dass sie dringend Hilfe benötigt. Wenig später berichtet ihm sein Halbbruder Henrik aufgeregt, im alten Schuppen von Schoeneich spuke es. Und Denise hört spät am Abend ein schwaches Bellen …
Zufrieden verließ Nancy Hagen das kleine, aber erlesene Modegeschäft, das im Ortszentrum direkt am Marktplatz lag. In einer Hand trug sie die aus Leinen gewebte Tragetasche, in der sich die erstandene Kleidung befand, mit der anderen Hand zerrte sie ihren sechs Jahre alten Neffen Benjamin hinter sich her zum Auto und forderte ihn auf, einzusteigen. Der Junge gehorchte, seinem Gesicht war allerdings deutlich anzusehen, dass dies widerwillig geschah. «Muss ich diese Sachen wirklich an meinem ersten Schultag anziehen?», erkundigte Benjamin sich, nachdem auch seine Tante eingestiegen war und hinter dem Lenkrad Platz genommen hatte. «Sie gefallen mir überhaupt nicht, und die schwarze Hose kratzt ganz doll auf der Haut.» «Ach was, das kommt dir jetzt nur so vor», meinte Nancy abwinkend. «Wenn du sie erst einmal eine halbe Stunde getragen hast, kratzt da nichts mehr. Diese Hose ist aus wertvollem englischen Tuch gefertigt. Das ist einer der teuersten Stoffe, die man sich vorstellen kann. Die anderen Kinder, die zusammen mit dir in die Schule kommen, werden dich um dieses schöne Stück beneiden. Auch das hellblaue Hemd steht dir ausgezeichnet und ist von bester Qualität. Damit fällst du sofort auf, und alle merken, dass du aus einem guten Haus stammst, in dem man sich etwas leisten kann.» «Ich will aber gar nicht beneidet werden», erklärte Benjamin. «Und ich will auch nicht angeben. Kann ich nicht einfach ganz normale Sachen anziehen, so wie die meisten anderen Kinder auch? Es reicht doch, wenn alles sauber und ganz ist.» Nancy schüttelte den Kopf.

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Für den Arzt Florian Michaelis ist nach dem Tod seiner geliebten Frau die Welt zusammengebrochen. Den kleinen Sohn Hannes haben die Schwiegereltern zu sich genommen, um ihn zu entlasten. Doch nach einer Weile merkt Florian, dass sie ihm Hannes offensichtlich völlig entziehen wollen. Der verzweifelte Vater begeht eine Kurzschlusshandlung mit weitreichenden Folgen …
Ein «harter Brocken» kommt nach Sophienlust: Die neun Jahre alte Anna Winkhausen ist durch die gefühlskalte Erziehung ihrer Mutter zu einer rücksichtslosen, hochnäsigen kleinen Egoistin geworden. Noah, ihr verzweifelter Vater, hofft auf den guten Einfluss von Sophienlust und seiner Kinder. Doch Anna lässt auch hier niemanden an sich heran. Bis sie eines Tages eine Entdeckung macht, die ihr Herz doch noch zum Schmelzen bringt…

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Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren: Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
Mit einem zufriedenen Lächeln legte Denise von Schoenecker den Hörer auf die Gabel. Sie hatte gerade ein langes Gespräch mit ihrer Stieftochter, Andrea von Lehn, geführt. Sie war Andrea und deren Bruder Sascha schon vor vielen Jahren zur zweiten Mutter geworden. Ihr Mann, der Gutsbesitzer Alexander von Schoenecker, hatte damals die Kinder mit in die Ehe gebracht. Sie selbst hatte ebenfalls aus erster Ehe einen Sohn, der inzwischen sechzehn Jahre alt war. Seinen Vater hatte der Junge nie kennengelernt. Er kam ums Leben, bevor Dominik geboren wurde. Denise wurde damals von der Familie ihres verstorbenen Mannes abgelehnt und musste selbst für sich und ihren Sohn sorgen. Nicks Urgroßmutter, Sophie von Wellentin, besann sich kurz vor ihrem Tod und vererbte dem Kind ihr Gutshaus samt Grund und Boden. Sie wünschte sich, dass dieser Besitz künftig eine Heimat für in Not geratene Kinder werden sollte. Diesen Wunsch hatte Denise erfüllt und verwaltete das Kinderheim Sophienlust bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Nick. Aus der Verbindung zwischen Denise und Alexander von Schoenecker war schließlich noch der inzwischen neun Jahre alte Henrik hervorgegangen, der durch seine Lausbubenstreiche manchmal die gesamte Familie in Atem hielt. Glücklich dachte Denise an Andrea, die mit ihrem Mann, dem Tierarzt Hans-Joachim von Lehn, und dem kleinen Peter im benachbarten Bachenau lebte. Mitten in ihre Gedanken hinein läutete das Telefon. Ob Andrea etwas vergessen hatte? Es meldete sich die Leiterin eines Kinderheims in Tübingen. Sie stellte sich mit dem Namen Hofer vor. "Frau von Schoenecker, ich habe ein großes Anliegen an Sie. Es geht um einen elf Jahre alten Jungen, der seit einigen Monaten in unserem Heim untergebracht ist. Es handelt sich um ein ausgesprochen schwieriges Kind.

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Henrike Beermann versucht mit Sohn Florian nach dem frühen Tod des Vaters als Sprachlehrerin recht und schlecht über die Runden zu kommen. Als sie arbeitslos wird, müssen Mutter und Sohn jeden Cent umdrehen. Was bedeutet: Die Stallmiete für das geliebte Pferd Sancho kann Henrike unmöglich noch länger aufbringen. Sancho muss verkauft werden. Das aber will Florian auf keinen Fall zulassen. Und er hat eine Idee …
"Wenn ich meine Hausaufgaben gemacht habe, komme ich wieder zu dir", versprach der elf Jahre alte Junge dem rotbraunen Wallach und klopfte dem Pferd mit einer Hand freundschaftlich den Hals, während er ihm mit der anderen ein trockenes Brötchen zusteckte. Jeden Tag besuchte Florian nach der Schule seinen Sancho, der in einem Reitstall untergebracht war. Dieser Reitstall lag auf seinem Heimweg, nur wenige hundert Meter von dem kleinen Einfamilienhaus entfernt, in dem der Junge mit seiner Mutter wohnte. Vor fast zwei Jahren war Florians Vater, Sören Beermann, bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wenige Tage vor dessen Tod hatte der Frühling Einzug gehalten. Niemand hatte damit gerechnet, dass der Winter noch einmal zurückkehren könnte. Trotzdem war das geschehen, nicht mit Schneefall, sondern mit tiefen Nachttemperaturen, bei denen sich in ungünstigen Lagen Glatteis gebildet hatte. Der Architekt Sören Beermann hatte sich am frühen Morgen auf den Weg zu einem Kunden gemacht. Es war bei seiner Abfahrt noch dunkel gewesen. Auf einer Brücke, die über einen Bachlauf führte, war das Auto auf eine spiegelglatte Fläche und direkt anschließend ins Schleudern geraten. Sören hatte offensichtlich die Gewalt über das Fahrzeug verloren und war gegen einen Baum am Ende der Brücke gefahren. Den massiven Aufprall hatte Florians Vater nicht überlebt. Anfangs war es für Florian und seine Mutter schwer gewesen, den Verlust zu verkraften. Das Leben der beiden schien völlig aus den Angeln gehoben zu sein. Inzwischen hatten Mutter und Sohn gelernt, sich auf die neue Situation einzustellen und wieder einen normalen Tagesablauf zu finden. Sören Beermann war ein begeisterter Reiter gewesen und hatte sich vor sechs Jahren den damals dreijährigen Sancho gekauft. Es war ihm gelungen, auch seinen Sohn für diesen Sport zu begeistern. Mit viel Geduld hatte er Florian unterrichtet, und der Junge hatte sehr schnell viel gelernt. Nachdem sein Vater gestorben war, hatte Florian den Wallach gewissermaßen geerbt.