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       Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich für gerecht befunden vor mir zu dieser Zeit.

      Erstes Buch Mose (Genesis) (1.Mose 7,1)

      Die Arche Noah ist wohl das berühmteste Schiff der Welt. Über dessen Bau und die anschließende Fahrt über das Flutmeer wird in der Genesis ausführlich berichtet. Weniger detailliert ist da-gegen die Angabe zum Ort ihrer Landung, nach dem Sinken des Wasserspiegels Während in der ersten Fas-sung der Bibel, der Vulgata, noch von den Bergen Armeniens die Rede ist, wird in der zweiten Ausgabe der Ort bereits näher präzisiert. Dort ist nun vom montes Ararat, dem Berg Ararat die Rede. Dieser Berg war seit dem Mittelalter dass Ziel zahlreicher Forscher, die hier den Beweis für die biblische Erzählung suchten. So gab es auf dem Ararat immer wieder Funde, die mit der Arche Noah in Verbindung gebracht wurden. Aber auch deren Größe und Ladekapazität waren in der Vergangenheit Gegenstand zahlreicher Untersuchungen die jeweils zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangten. Trotz der bislang ausgeblieben, stichhaltigen Beweise für die Existenz der Arche Noah ist die Faszination dieses Schiffes ist ungebrochen und es wartet noch immer darauf entdeckt zu werden.Doch diese Entdeckung kann aber nicht auf dem Sehnsuchtsberg Ararat gelingen, sondern nur an einem ganz anderen Ort.

       Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt.

      (Marie von Ebner-Eschenbach)

      Danksagung

      Die Recherchen erforderten eine Menge an Recherchen, Überlegungen und Diskussionen. Für das geduldige Zuhören, die notwendigen Korrekturen, wie auch für den unermüdlichen Gedankenaustausch zu den kulturhistorischen Aspekten des Themenkomplexes Arche Noah bin ich meiner Frau Sabine Lutzeier sehr dankbar. Aber all die Gedanken benötigen Recherchen und notwendiges Quellenmaterial. Deshalb bedanke ich mich auch bei unserer Tochter Rebecca für ihre ausdauernde Geduld und Zielstrebigkeit bei ihrer Suche nach geeigneter Literatur und Bildern.

      Reinhard Gunst

      Mythos Arche Noah Das Geheimnis des Schiffes

      © 2019 Reinhard Gunst

      Umschlag, Illustration: Reinhard Gunst

      Lektorat, Korrektorat: Sabine Lutzeier

      Weitere Mitwirkende: Rebecca Lutzeier

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

      ISBN

PaperbackISBN 978-3-347-06963-3
HardcoverISBN 978-3-347-06964-0
e-BookISBN 978-3-347-06965-7

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       Inhaltsverzeichnis

       1 - Das Disneyland des Kreatonismuus

       2 - Die Suche der Arche Noah

       3 - Die Kapazität der Arche

       4 - Das Schiff der Hoffnung

       5 - Die Schifffahrt zur Flutzeit.

       6 - Der Ararat, ein Sehnsuchtsberg

       7 - Heilige Berge

       8 - 1656, das Jahr der Sintflut.

       9 - Flutmythologien

       10 - Fluten in der Geschichte

       11 - Das Trauma des Unterganges

       12 - Darwin und die Flut.

       13 - Die biblische Quellen

       14 - Noach, der 10. Patriarch

       15 - Noach, der erste Hirte

       16 - Der mythische Bärenhüter

       17 - Zahlen und Buchstaben

       18 - Die Symbolik der Zahlen

       19 - Die Botschaft von Atlantis

       20 - Der Kasten der Arche

       21 - Die Botschaft der Zahlen

       22 - Strafe und Staat

       Literaturverzeichnis

       Bildverzeichnis

       01 - Das Disneyland des Kreatonismuus

      Wer nichts weiß, muss alles glauben

      (Marie von Ebner-Eschenbach)

      Die Arche im Arc Encounter Park Foto Cimerondagert

      Die Arche Noah erregt auch heute noch die Fantasien der Menschen. Da die zahlreichen Forscher ihre Überreste auf dem Ararat nicht finden konnten, machten sich von der Existenz der Arche überzeugte daran das Schiff Noahs nachbauen. Einer der ersten, der Noah`s Plan realisierte, ist der Niederländer Johann Huibers. Im Schlaf, so seine Erklärung, sah er wie die Niederlande überflutet werden und ist deshalb fest davon überzeugt, dass eine Fluten kommen wird. Mittlerweile hat er seine Arche gebaut, die in Dordrecht, südlich von Rotterdam vor Anker liegt.

      Huibers versichert, dass er sich mit den Maßen seiner Arche, die eine Länge von 130m, eine Breite von 29 Metern und eine Höhe von 23 Metern aufweist, an die Maße seines Vorbildes gehalten hat. 20 Jahre dauerte dieses Projekt, das mittlerweile die stolze Summe von 1Million EUR verschlungen hat.

      Johans Arche in Schagen, Foto Ceinturion

      Einen Eindruck von Noahs Schiff und seiner Rettung der Tiere soll der Innenraum seiner Arche vermitteln. Dort befinden sich Tierfiguren der bekannten Gattungen, wie Löwen, Elefanten oder Bären. Ein Streichelzoo mit Schafen und Hasen soll dennoch den Hauch einer lebendigen Atmosphäre ausstrahlen, so wie sie Huibers in der echten Arche vermutet.

      Doch sein Anliegen war es nicht die Arche als pittoreskes Bild wieder auferstehen zu lassen, sondern die Menschen dazu zu bringen auch Fragen zu stellen und darauf eine Antworten suchen. Mit diesen Antworten sollen sie nach seiner Überzeugung letztlich zu Gott finden.

      Ein ungleich größeres Projekt verfolgt die christlich-fundamentalistsche Organisation Answers in Genesis, kurz AiG genannt. Ihr Präsident Ken Ham investierte bei Lawrenceburg in der Nähe von Cincinnatti ungefähr 100 Millionen Dollar, um dort den Erlebnispark Arc Encounter zu errichten, dessen Mitte aus einer freien Nachbildung der Arche besteht.

      Auch hier bezogen sich die Erbauer bei den Abmessungen des Schiffes auf das Urbild Noahs. Doch bereits die äußere Silhouette zeigt, dass das Projekt deutliche Ähnlichkeiten mit dem modernen Schiffsbaues aufweist.

      Um die Arche im Zentrum des Parks gruppiert eine ganze Erlebnislandschaft, welche die biblische Geschichte erklären soll. Dazu gehören ein Dorf aus dem Nahen Osten, ebenso wie eine Nachbildung des Turms von Babel. Bei allen Bauten beriefen sich die Initiatoren des Parks auf eine wortwörtliche Auslegung biblischer Texte. Naturgemäß birgt dieses Denken Widersprüche zum heutigen naturwissenschaftlichen Weltbild.

      Doch sie

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