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Näher beim Vater. Henk Bruggeman
Читать онлайн.Название Näher beim Vater
Год выпуска 0
isbn 9783955784928
Автор произведения Henk Bruggeman
Жанр Религия: прочее
Издательство Автор
Aber es geht noch viel weiter.
Gott wollte den Israeliten in der Wüste beibringen, dass sie ihm vertrauen können. Darum durften sie immer nur Manna für einen Tag sammeln. Nun möchte der Vater uns dasselbe Vertrauen beibringen. Er möchte so gerne, dass du weißt, dass er jeden Tag für dich da ist, um für dich zu sorgen.
Unser tägliches Brot gib uns heute (Mt 6,11 LUT).
Wir haben schon darüber gesprochen, dass Jesus uns nicht einfach für uns selbst beten lässt. In dem gesamten Gebet betont er das Wort uns in der Mehrzahl. Darauf geht auch Paulus im Korintherbrief weiter ein.
Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? Denn ein Brot ist’s. So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben (1 Kor 10,16-17 LUT).
Wunderbar! Wir dürfen zusammen teilhaben an Jesus, der das Brot des Lebens ist.
Zu guter Letzt schauen wir uns noch etwas an, das Jesus uns über „Brot“ sagt. Das war, als er in der Wüste vom Teufel versucht wurde.
Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: „Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben.“ (Lk 4,4).
Dieser Vers verweist auf das 5. Buch Mose, wo Gott mit der Wiederherstellung begonnen hatte.
Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt. Sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht, lebt der Mensch (5 Mose 8,3).
Die Passion-Übersetzung drückt es auf eine wunderschöne Weise aus:
Leben entspringt nicht nur dem Essen von Brot, sondern Gott. Leben fließt aus jeder Offenbarung, die aus seinem Mund kommt (Lk 4,4 TPT).2
Es ist natürlich großartig, hier das Zusammenspiel zu sehen, das in Jesus zu finden ist. Ja, er ist das Brot des Lebens, und ja, er ist auch das lebendige Wort! Und beide möchte er nicht für sich behalten. Nein, er möchte alles, was er ist, mit uns teilen.
Jesus verbrachte, vom Heiligen Geist geführt, vierzig Tage in der Wüste. Dort aß er nichts. In Jesu schwächstem Moment versuchte der Teufel, ihn zu verführen. Nämlich als er Hunger hatte. Er sagte zu Jesus: „Wenn du wirklich der Sohn Gottes bist, dann beweise es und verwandle diese Steine in Brot!“ Wo ist hier der Haken, der „giftige Stachel“? Jesus hat gesagt, dass er aus sich selbst nichts tun kann und dass er nur das tut, was er den Vater tun sieht. Darin versucht Satan, ihn zu verführen. Satan versucht, Jesus dazu zu bringen zu beweisen, dass er Gottes Sohn ist. Er will ihn dazu verführen, die Kraft, die der Vater ihm gegeben hat, eigenmächtig zu benutzen. Dasselbe hat Satan, mit Erfolg, bei Adam und Eva getan. Aber bei Jesus misslingt sein Plan. Denn Jesus ließ sich die Intimität mit seinem Vater nicht streitig machen. Genau davon ist im Philipperbrief die Rede.
… der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein (Phil 2,6).
Jesus hat seine Herrlichkeit, seine Kraft, seine Majestät, ja, alles was er war und was er besaß, im Himmel zurückgelassen, als er als Mensch auf die Erde kam. Er ist uns in allem gleich geworden. Als Mensch empfängt er dann, hier auf Erden, von seinem Vater den Heiligen Geist. Damit empfängt er alles, was der Vater im Grunde seines Wesens ist. Er kann jetzt also alles tun. Er kann Blinde heilen, Lahme wieder gehen lassen, Tote auferwecken, Stürme stillen, Brot und Fisch vermehren. Er kann alles! Doch jetzt kommt es: Jesus ist durch den Heiligen Geist zwar fähig, dies zu tun, doch mit seinem freien Willen entscheidet er sich trotzdem dafür, auch weiter in Abhängigkeit vom Vater zu leben. Dadurch wird er uns zum Vorbild. Er zeigt uns, dass wir, genau wie er, eine intime Beziehung mit dem Vater haben können, wenn wir aus dem Geist geboren werden. Aber auch, dass der Vater durch diesen Geist mit seiner Kraft durch uns wirken will. Der Vater stellt uns genau dieselbe Frage, die er Jesus stellte: „Wirst du dich trotz der Kraft, die ich dir gebe, weiterhin auf mich verlassen?“
Satan fordert Jesus dazu auf, Gottes Kraft eigenmächtig zu benutzen, indem er die Steine in Brot verwandelt. Damit kann er beweisen, dass er der Sohn Gottes ist. Das ist Satans alter Trick. Derselben Verführung hat er sich auch bei Adam und Eva bedient. Dort sagte er: „Esst von den Früchten des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse. Dann werdet ihr wie Gott sein.“ Damit meinte er eigentlich: Dann könnt ihr werden wie Gott, ohne von ihm abhängig zu sein! Jesus kam, um diesen Irrtum zu korrigieren. Daher sagte er zu Beginn seines Wirkens:
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn (Joh 5,19).
Satan versucht, Jesus dazu zu verführen, die von Gott gegebene Kraft aus eigenem Antrieb zu benutzen. In dem Moment hätte Jesus die Abhängigkeit vom Vater verlassen. Adam und Eva sind darauf reingefallen, aber Jesus nicht. Stattdessen benutzt Jesus das Wort Gottes, um Satan Kontra zu geben.
Wir brauchen eine Offenbarung! (Neues Reden direkt von Gott)
In der heutigen Zeit brauchen wir in unserem Leben mehr denn je eine Offenbarung, die aus dem Herzen Gottes des Vaters kommt. Es verhält sich so, wie wir in der Passion-Übersetzung gelesen haben:
… Leben fließt aus jeder Offenbarung, die aus seinem Mund kommt (Lk 4,4b TPT).
Nun bringen wir diesen Vers in Verbindung mit
Unser tägliches Brot gib uns heute (Mt 6,11 LUT).
Dann sehen wir, dass es nicht ausreicht, einmalig Offenbarung zu empfangen. Es ist lebenswichtig für uns, bereit zu sein, täglich neue Offenbarung von Gott zu empfangen. Und jetzt kommt’s:
Wir brauchen Offenbarung, um das Neue zu empfangen. Aber wir brauchen auch Offenbarung, um zu erkennen, was „alt“ ist und was wir loslassen müssen,
was ersetzt werden muss.
Es ist wichtig, dass du deine Hände zuerst leer machst, wenn du Neues empfangen willst. Das tust du, indem du das Alte loslässt. Dann kannst du dich auf das Neue einlassen, es umarmen. Wir haben in Paulus ein wunderschönes Beispiel dafür bekommen, wie das geht. Als er noch Saulus hieß, hat er Gott mit all seiner Kraft gedient. Aber das war nicht, was der Vater mit ihm vorhatte. Auf dem Weg nach Damaskus hatte er eine Begegnung mit Jesus, die sein Leben völlig veränderte. Er empfing eine neue Offenbarung. Er entschied sich, das Alte loszulassen und sich gänzlich auf das Neue einzulassen. Das Schöne daran ist, dass er diese neue Offenbarung nicht für sich allein behielt, sondern sie auch uns weitergab. So können wir das Gebet, das Paulus spricht, mit offenem Herzen empfangen!
… dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe [den] Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst (Eph 1,17).
So, das war ein Aspekt des Vaterunsers. Aber man könnte dazu natürlich noch viel mehr sagen. Ich habe aber nicht vor, dieses Gebet ausführlich zu behandeln. Es wurden schon genügend Bücher geschrieben, die es gut erklären. Nein, ich beschränke mich darauf, nur die Dinge herauszugreifen, die mich besonders berührt haben.
Mein heiliger Name
Natürlich steht im Vaterunser nur Eines im Mittelpunkt: der Vater! Es beginnt mit:
Darum sollt ihr so beten:
Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt
(Mt