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gerne mitspielen. Sie haben auch schon ihr Sportzeug an. Niemand hat etwas dagegen. Schließlich spielen sie auch im Verein und neben dem Schulhof zusammen Fußball.

      Schnell werden zwei Mannschaften gebildet: Mika, Merle und Daniel spielen zusammen gegen Sven, Jojo und Kevin. Sie haben abgemacht, dass sie immer nach fünf Toren wechseln wollen. - Heute spielen sie mal wieder ‚Drei-Ecken-Einen-Elfer’1. Das ist ein tolles Spiel. Es gibt keine Eckstöße. Für jeweils drei ‚ausgefallene’ Ecken gibt es dafür einen Elfmeter. Das sind auf dem Sandplatz allerdings nur so sieben Meter, weil die Tore und das Feld ja kleiner sind als auf einem richtigen Fußballplatz.

      Es kommt, wie Sven und Mika es erwartet haben. Kevin lässt keinen Ball durch. Er hechtet von einer Torecke zur anderen und wehrt alle Bälle ab. Selbst einen Elfmeter von Daniel hält er sicher. Sven schießt drei Tore und Jojo zwei. Daniel kann als Torwart nichts dagegen tun. So gibt es im ersten Spiel eine deutliche 5:0 Niederlage für Mikas Mannschaft.

      In einer kurzen Pause laufen sie schnell auf Svens Hof. Dort gibt es eine Wasserpumpe. Hier erfrischen sie sich ein wenig, denn es ist heute ziemlich warm, und Fußball spielen strengt ja auch an.

      Die neuen Mannschaften sehen so aus: Mika spielt mit Sven und Merle gegen Jojo, Daniel und Kevin. Dieses Spiel ist echt spannend. Zwar hält Kevin wieder sehr gut. Gegen einen Flachschuss von Mika ist er aber machtlos. Auch Sven erzielt ein Tor. Da auch Daniel zwei Tore schießt, steht es jetzt 2:2. Das nächste Tor muss die Entscheidung bringen.

      Während dieses spannenden Spiels kommen Svens Eltern vom Einkauf aus der Stadt zurück und begrüßen die Fußballer. Sie gehen über den Hof ins Haus.

      Das Spiel läuft weiter. Sven dribbelt, spielt ab zu Mika. Der läuft dicht an der Hauswand entlang und sieht, dass Kevin etwas zu weit vor seinem Tor steht. Mika schießt. Und ...!? Plötzlich kracht es, Glas splittert! Was ist passiert? Mikas Schuss ist durch die kleine Fensterscheibe vom Wohnzimmer geflogen.

      „Wie kann das angehen, das Fenster war doch zu? Nein, es war nur angelehnt.“

      Als Svens Eltern hinten ins Haus gehen, fliegt vorne das Wohnzimmerfenster auf und... Klirrrrrrrrrrr!

      Mika bekommt einen fürchterlichen Schrecken. Svens Vater kommt heraus und sieht Mika auf der Erde sitzen. Er tröstet ihn und beruhigt ihn. Schließlich hat Mika das ja nicht mit Absicht getan. Er sagt ihm, dass es für solche Fälle ja eine Versicherung gibt, die den Schaden sicher ersetzen wird.

      Nur etwas erleichtert macht Mika sich zusammen mit den anderen auf den Weg zu Maler Haage. Er hat seinen Betrieb in der nahe gelegenen Altstadt. Er verspricht, noch heute zu kommen, um das zerbrochene Fenster zu messen. Morgen würde er dann ein neues einsetzen.

      Diese Nachricht überbringen die Kinder dann Svens Eltern. Für die Nacht nagelt der Vater ein Holzbrett vor die kaputte Scheibe. So kann kein Einbrecher einsteigen.

      Das Fußballspiel ist jetzt beendet. Mika rollert nach Hause zurück und überlegt, wie er seinen Eltern erzählen könnte, was ihm passiert ist. Schließlich sollte er ja gar nicht mit Sven spielen!

      Mikas Mutter sitzt gerade in ihrem Zimmer und liest die Tageszeitung, als Mika kleinlaut das Zimmer betritt.

      „Na, was gibt’s denn, Sohnemann?“, lautet ihre Frage.

      Mika druckst herum: „Du … äh …ich … nee …“

      „Na, nun sag schon, was ist passiert?“

      „Ich war doch bei Sven zum Fußballspielen, aber Kevin und Daniel, Merle und Jojo waren auch dabei …“

      „Ist das alles?“, möchte seine Mutter wissen.

      „Nein, ich habe aus Versehen die kleine Scheibe vom Wohnzimmerfenster kaputt geschossen. Svens Vater sagt, das zahlt die Versicherung!“, erklärt Mika kleinlaut.

      „Du weißt, dass du nicht zu Sven gehen sollst. Du sollst nicht mit ihm spielen. Wir haben darüber schon mal gesprochen!“ Mika ist sauer und antwortet:

      „Ihr wolltet mit mir darüber reden, aber das haben wir noch nicht gemacht, wirklich nicht! Sven ist nicht so, wie ihr glaubt!“ „Ich gebe dir den Tipp, jetzt gleich in das Geschäft zu gehen und dort alles zu erzählen. Vielleicht gibt es dann ja keine Strafe.“, rät Mikas Mutter ihrem Sohn.

      Schweren Herzens macht Mika sich auf den Weg den langen Berg runter ins Geschäft zu seinem Vater.

      „Kommst du mal bitte mit nach hinten ins Büro“, bittet Mika seinen Vater, „ich muss dir was sagen.“

      „Na, was hast du ausgefressen?“, möchte Mikas Vater wissen.

      Mika erzählt ihm alles ganz genau. Auch, dass Sven ein richtig guter Freund sei, vergisst Mika nicht. Herr Tank überlegt kurz, dann sagt er:

      „Es ist schön, dass du mir alles gleich erzählt hast. Weil du dich aber nicht an das Spielverbot gehalten hasst, bekommst du im nächsten Monat nur die Hälfte vom Taschengeld! Und jetzt geh’ zu Herrn Rading von unserer Versicherung und erzähl’ ihm, was passiert ist! Los, raus mit dir!“

      Mika überlegt kurz, ob er noch etwas sagen soll. Das hält er aber nicht für gut. Mit der Laune seines Vaters ist es heute nicht gut bestellt.

      Mika macht sich also auf den Weg zur Versicherung. Herr Rading sagt ihm, dass die Versicherung den Schaden übernehmen wird. Mika soll ihm die Rechnung von Maler Haage bringen.

      „Na wenigstens ist das gut gegangen“, denkt Mika auf seinem Heimweg. Unterwegs trifft er Sven, der auf ihn gewartet hat. „Hi, Mika, was sagt dein Vater?“, fragt er.

      „Ich bekomme einen Monat nur die Hälfte meines Taschengeldes!“, antwortet Mika traurig.

      „Das ist ja krass! Das zahlt doch eure Versicherung, oder?“, möchte Sven wissen.

      „Ja, natürlich!“, grummelt Mika vor sich hin. Er traut sich nicht, Sven den wahren Grund für diese Strafe zu sagen.

      „Ich schaff’ das schon!“, mit diesen Worten zieht Mika weiter.

      Am nächsten Morgen vertraut sich Mika seinem besten Freund Malte an und erzählt ihm von dem Verbot, mit Sven zu spielen.

      „Das kann ich ihm doch nicht erzählen!“, ereifert sich der unglückliche Mika. Malte stimmt ihm zu.

      „Ich war zwar nicht dabei, aber so wie ich die anderen kenne, werden sie dich in Sachen Taschengeld unterstützen, Mika!“, macht Malte ihm Hoffnung.

      Doch Mika kann das nicht gerade erleichtern. Er hofft inständig, dass es ihm gelingt, seine Eltern davon zu überzeugen, dass Sven ein echter Freund ist und kein ‚schlechter’ Junge, wie viele immer sagen. Was kann Sven schließlich dazu, dass seine Eltern nicht so viel Geld haben! Doch diese Gedanken behält er für sich.

      „Danke, Malte! Das wäre toll! Aber ich schaff das auch mit dem Restgeld einen Monat lang. Dann helfe ich Hinnerk mal beim Zeitungaustragen, und dann habe ich wieder etwas mehr Geld! Lass uns über etwas anderes reden.“

      Mika nimmt sich auf dem Heimweg aus der Schule fest vor, beim Mittagessen mit seinen Eltern über Sven zu sprechen.

      Mit einem dicken Kloß im Hals stottert er:

      „Ich … äh … möchte ... äh … muss … mit euch über Sven sprechen.“

      Jetzt ist es raus! Endlich!

      „Sven ist ein prima Kumpel. Er ist nicht schlecht! Was kann er dafür, dass seine Eltern wenig Geld haben und im ‚Grund’ wohnen. Der Wagner wohnt doch auch da! Ihr kennt Sven ja gar nicht! Bitte hebt das Verbot auf! So oft spiele ich ja doch nicht mit Sven. Aber oft gehen auch Malte und Kevin zu ihm. Soll ich dann sagen, dass ich nicht mit

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