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man das »für« durch ein »von« ersetzt, sagt das auch einiges aus über die Vielschichtigkeit und Kreativität der Autorinnen und Autoren, ihren unterschiedlichen geistlichen Background und den damit verbundenen bunten Stil-Mix der Beiträge. Alles ist dabei, von »old school« über »modern« bis zu »postmodern«. Dabei geht es nie darum, ein aalglattes Christsein zu progagieren, das den Realitäten des Lebens nicht gerecht wird. Es geht darum, in den Realitäten des Lebens das Christsein zu greifen.

      Manchmal wird ganz klassisch ein Bibelvers ausgelegt (»old school«), manchmal wird eine (persönliche) Geschichte erzählt, die eine geistliche Wahrheit vermittelt, ohne dass ein Bibelvers explizit genannt wird (»postmodern«). Mal steht ein Bibelvers am Beginn des Beitrages, mal wird er im Text zitiert. Viele Beiträge sind Einzelbeiträge, andere wurden schon als Reihen konzipiert.

      Neben etablierten Andachtsbuchautoren sind auch viele neue Autorinnen und Autoren dabei, die einer größeren Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind, die aber schon Schreiberfahrung haben oder in ihren Reden immer wieder Zuhörer abholen und begeistern und deshalb gefragt wurden. Und viele haben erfreulicherweise zugesagt. Ich bin der Meinung, dass gerade in der Andachtsbuchszene alte Dinge neu gesagt und gedacht werden sollen und dürfen. Und die Leserinnen und Leser freuen sich sicherlich auch über frisches »Tintenblut« und neue, »außergewöhnliche« Ein- und Ausblicke.

      Aber es ist nicht nur »Tintenblut«, was hier geflossen ist. In allen Beiträgen steckt viel »Herzblut«, um mal einen »old school«-Ausdruck zu gebrauchen. Allen ist gemein, dass durch ihre Beiträge die Stimme dessen vernehmbar ist, der ihr Leben bestimmt: Jesus Christus. Dass Gott durch ihre Beiträge seine Gedanken pflanzt. Dass göttliche Samen gesät werden, die aufgehen, Frucht tragen und zum Leben helfen.

      Nicht alltäglich. Aber außergewöhnlich aufrichtig!

      Allen, die hier Zeit und Energie aufgewendet haben – deren »Herzblut« geflossen ist – einen herzlichen Dank und »Goddes außergewöhnlich foll vetten Segen« – der natürlich auch für die Leserinnen und Leser gedacht ist.

       Thomas Klappstein (Herausgeber)

      PS: Der 182 1/2 te Beitrag kann übrigens gerne selbstständig ergänzt werden. Dazu motivieren hoffentlich die 182 vorangegangenen Beiträge ...

      1 | Knöenn Sie dsa lseen?

      Ich bin das A [Alpha] und das O [Omega], spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.

      OFFENBARUNG 1,8 (LUTHER 1984)

      Luat enier Stidue an der elingshcen Uävirestint Cmabridge ist es eagl, in wlecher Riehnelfgoe die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen. Das eniizg Wcihitge ist, dsas der estre und der lzette Bsthucabe am rcihgiten Paltz snid. Den Rset knan man dnan onhe Polbrmee lseen. Das ghet dseahlb, weil das mneshcchile Geihrn nciht jdeen Bschutbean ezleinn liset, sodnern das Wrot als Gnaezs.«

      Alles verstanden? Nein? Dann schauen Sie unten nach. Wenn Sie’s aber verstanden haben – erstaunlich, oder? Wozu gab es eigentlich eine Rechtschreibreform Anfang des neuen Jahrtausends und den Streit darüber?

      Mir kam beim Lesen folgender Gedanke: Gleicht unsere Lebensgeschichte nicht allzu oft dem Durcheinander der Wörter oben? Und erst recht die Weltgeschichte? Manchmal kaum ein Buchstabe, kaum etwas da, wo es hingehört! Aber wenn der erste und der letzte Buchstabe stimmen, macht jedes Wort Sinn. Wird jedes einzelne Kapitel Geschichte sinnvoll.

      Das Alpha und das Omega – der erste und der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet – sind in der Bibel ein Bild für Christus. Er ist der Erste und Letzte, Anfang und Ende der Welt, Ursprung und Ziel unseres Lebens, Schöpfer und Erlöser. Alles ist eingerahmt von seiner Macht und von seiner Liebe, von seiner Kreativität und von seiner Menschenfreundlichkeit. Und macht so Sinn. Selbst im scheinbaren Unsinn. An ihm, an Jesus Christus, möchte ich mich orientieren.

      Und hier noch mal im Klartext:

      »Laut einer Studie an der englischen Universität Cambridge ist es egal, in welcher Reihenfolge die Buchstaben in einem Wort stehen. Das einzig Wichtige ist, dass der erste und der letzte Buchstabe am richtigen Platz sind. Den Rest kann man dann ohne Probleme lesen. Das geht deshalb, weil das menschliche Gehirn nicht jeden Buchstaben einzeln liest, sondern das Wort als Ganzes.«

       Thomas Klappstein

      2 | Er zieht das durch

      Deshalb bin ich auch ganz sicher, dass Gott sein Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.

      PHILIPPER 1,6 (HOFFNUNG FÜR ALLE)

      Das hat sowieso keinen Zweck! Hast du schon mal etwas mit ganz viel Enthusiasmus angefangen, nur um dann irgendwann damit aufzuhören, bevor das Projekt fertig war? Eine Diät? Ein Musikinstrument? Eine Schulausbildung oder Lehre? Den Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören? Eine Freundschaft? Eine Ehe?

      Eine Familie? Manchmal sind diese »Abbrüche« nicht schlimm, aber manchmal zerstören sie auch Leben.

      Aber es gibt eine richtig gute Nachricht! Gott hat das Projekt »du« angefangen. Er hat ganz viel Liebe, ganz viel Kreativität investiert – und er denkt gar nicht daran, dieses Projekt aufzugeben.

      Ein paar Frauen unterhalten sich über die »Abwrackprämie«, und eine von ihnen hat eine brillante Idee: »Wäre es nicht toll, wenn Frauen ihre Ehemänner genauso eintauschen könnten, gegen jüngere, funktionstüchtigere Modelle?« Darauf erwidert eine ihrer Freundinnen: »Das ist ja wohl die blödeste Idee, die ich jemals gehört habe. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel ich investieren musste, um meinen Mann auch nur halbwegs zum Funktionieren zu bringen! Ich wäre ja schön blöd, wenn ich mir einen neuen holen würde, mit dem ich die ganze Arbeit noch mal von vorne machen müsste!«

      Wo sie recht hat, hat sie recht! Gott scheint über unsere Situation irgendwie ähnlich zu denken. Und wenn das so ist, dann ist es ja vielleicht einen Versuch wert, noch mal durchzustarten!

       Frank Bonkowski

      3 | Liebe bringt den Sieg nach Hause

      Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

      1. KORINTHER 16,13-14 (EINHEITSÜBERSETZUNG)

      Was Paulus hier den Korinthern am Ende seines langen Briefes sagt, erinnert an einen Fußballtrainer, der seinem auflaufenden Team noch die letzten Anweisungen gibt. Was hatte er ihnen nicht alles geschrieben! Er hatte gegen Spaltungen und grobe Sünden in der Gemeinde gekämpft, hatte den Wert der Geistesgaben betont und sich für einen geordneten Gottesdienst eingesetzt. Sogar mit der Frage, wie glaubwürdig die Berichte von der Auferstehung Jesu sind, musste er sich herumschlagen. Aber jetzt soll der Brief in die Praxis umgesetzt werden. Jetzt müssen die Korinther raus aus der Bibelstunde und rauf auf das Spielfeld des Lebens.

      »Seid wachsam«, ruft der Apostel. Der Teufel schläft nicht und versucht mit allen Tricks, gegen euch zu punkten. Wenn er es schafft, euch in Sicherheit zu wiegen, ist er im Vorteil und euer Erfolg gefährdet. »Steht fest im Glauben«, denn der Sieg gehört eurem Mannschaftsführer Jesus. Also lasst euch nicht einschüchtern, »seid mutig, seid stark«.

      So ermutigt Paulus jeden von uns, seinen Platz einzunehmen, ganz egal, auf welcher Position im Reich Gottes wir spielen. Denn das sehen wir deutlich im Korintherbrief, dass Gott sogar Leute wie uns gebrauchen will. Natürlich muss Paulus die Christen in Korinth darauf vorbereiten, dass die Nachfolge Jesu kein leichter Weg ist. So schlägt er hier ziemlich markige Töne an.

      Und doch will er auf dem Spielfeld des Lebens keine zähnefletschenden Champs sehen. Die Energie, die uns vorantreibt, heißt nicht Aggression, sondern Liebe. Wir werden nicht als Eroberer losgeschickt, sondern als Diener. So hat es uns Jesus Christus vorgemacht. Und wir wissen aus eigener Erfahrung: Gegen seine Liebe ist kein Kraut gewachsen. Sie macht

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