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Sozialverhalten in Japan

       2.5 Der Unterschied zwischen japanischen und chinesischen Geschäftspraktiken

       TEIL 3: Verhandeln mit den Prinzipien der Samurai

       3.1 Erfolg haben ist wichtiger als Recht haben

       3.2 Die Bedeutung der Emotion in einer Preisverhandlung

       3.3 Die wirkungsvollsten westlichen Verhandlungstechniken, umgelegt auf die Prinzipien der Samurai

       TEIL 4: Führen wie ein Samurai

       4.1 Kein Meister fällt vom Himmel

       4.2 Personaldiagnostik als Schlüssel in der Personalentwicklung

       4.3 Aufgaben einer Führungskraft

       4.4 Hören Sie auf, Ihre Leute zu motivieren

       4.5 Das Delegierungsgespräch als Führungsinstrument

       4.6 Das Kritikgespräch als Führungsinstrument

       4.7 Die Fähigkeiten integrer Führungskräfte

       Epilog: Mein größter Sieg

       Dank

       Anhang

       Anmerkungen

      Widmung

      Ich möchte dieses Buch meinen beiden Meistern Yasuyuki Fujinaga Sensei und Hidetaka Nishiyama Sensei sowie dessen Trainer Masatoshi Nakayama widmen. War es Fügung, Zufall oder einfach auch nur Glück, solchen Persönlichkeiten zu begegnen?

      Fujinaga Sensei lernte ich im Alter von 14 Jahren kennen und ich ließ mich von seinem wunderbaren Wesen schnell begeistern. Er war ein Karatemeister der alten Schule: eher klein, fast zierlich, aber unglaublich schnell und explosiv. Er wurde auch „Sensei noch einmal“ genannt. Unendlich viele Wiederholungen der Übungen prägten seinen Trainingsstil. Es war nie gut genug, was seine Schüler praktizierten. Er vergriff sich aber niemals im Ton, wenn er präzise korrigierte. Er war der Inbegriff von Gelassenheit und Perfektion. Nicht zuletzt faszinierte mich auch seine wertschätzende und bescheidene Art.

      Nishiyama Sensei, der in der Fachpresse auch gerne als „der letzte Samurai“ bezeichnet wurde, war ein Meister der Methodik. Bis ins kleinste Detail war er in der Lage, jede Technik zu zerlegen. „Wirkung erzeugen“ war sein Thema. In Japan wurde er auch als „der schneebedeckte Vulkan“ bezeichnet. Es sind seine weißen Haare und seine unvergleichbare, explosionsartige Kraftentwicklung, die ihm diesen Namen gaben.

      Nakayama Sensei lernte ich niemals persönlich kennen. Er war der Gründer der JKA (Japan Karate Association) und somit einer der Pioniere. Ich hatte die große Ehre, die Witwe von Nakayama Sensei, Akiko Nakayama, im Alter von 91 Jahren persönlich kennenzulernen. Eine Frau mit unvergleichlicher Ausstrahlung und einem scharfen Geist. Sie gestattete mir ein Training mit einem Schüler von Nakayama Sensei in seinem privaten Dojo: eine Ehre, die nur ganz wenigen Europäern zuteil wurde.

      Dieses Buch ist ein Dankeschön an diese faszinierenden Menschen, die mein Leben auf so wunderbare Weise geprägt haben. Ich bin dankbar, auf diesem Weg kommenden Generationen die Werte und das Wissen so großer Meister weitergeben zu können.

      Reinhard Lindner

      Vorwort

      Es gibt keinen besseren Ort, um mit dem Buch Der Samurai Manager® zu beginnen, als in Japan selbst. Während ich an diesem Buch arbeitete, befand ich mich auf einer Geschäftsreise in Tokio. Der Grund dafür war zum einen, die Möglichkeit der Einführung einer Dienstleistung im Bereich der Personaldiagnostik auf dem japanischen Markt zu eruieren, und zum anderen, mein Wissen über das Denken, das Handeln und die Strategien japanischer Manager und deren Unternehmensführung zu vertiefen. Die Reise bot gleichzeitig die Möglichkeit, mir einen lang ersehnten Jugendtraum zu erfüllen: Seit meinem vierzehnten Lebensjahr (als ich begonnen hatte, Traditionelles Karate zu trainieren) wollte ich im Central Dojo in Tokio, dem Herzen und der Wiege des Karate der JKA,1 zusammen mit den Top-Mastern trainieren. Genau das tat ich dann auch.

      Der Empfang war nicht gerade herzlich, aber sehr höflich. Als ich das Dojo2 betrat, spürte ich einen guten Geist und Disziplin. Und überhaupt: Die allgegenwärtige Disziplin ist mir gleich zu Beginn meiner Reise aufgefallen. Der Großraum Tokio hat inklusive der Vorstädte mittlerweile fast viermal so viele Einwohner wie ganz Österreich, nämlich rund 30 Millionen. Trotz dieser hohen Bevölkerungsdichte läuft alles wie auf Schienen. Ich werde später noch mehrmals auf das Thema „Disziplin“ zu sprechen kommen. Was mich im Dojo aber noch mehr beeindruckte, war die Bescheidenheit. Viele, die trainierten, waren zuvor in Anzug und Krawatte gekommen. Sie alle nahmen nach der Unterrichtseinheit ein kleines Handtuch und stellten sich in Reih und Glied auf. Dann legten sie die Tücher vor sich hin, begaben sich in eine Art Liegestützposition und schoben die Handtücher vor sich her, um den Boden von Schweiß und Schmutz zu säubern. Ich bin überzeugt, einige von ihnen waren Manager, welche tagsüber mehrere Tausend Mitarbeiter führten und Entscheidungen über Milliarden von Yen trafen.

      

Was mir in Tokio zuerst auffiel, waren Bescheidenheit und Disziplin.

      In dem bisher Erzählten sind schon zwei wichtige Begriffe aufgetaucht: Disziplin und Bescheidenheit. Sie sind neben Entschlossenheit, Konsequenz und Charisma entscheidende Fähigkeiten für einen erfolgreichen Manager, einen Samurai Manager.

      Um das Wesen der Samurai zu verstehen und daraus wertvolle Erkenntnisse für das Geschäftsleben zu generieren, ist es notwendig, in die gelebten Werte der Samurai tiefer einzutauchen. Diese Werte haben die Samurai geformt und zu außergewöhnlichen Persönlichkeiten reifen lassen. Aus diesem Grund habe ich diesem Kapitel auch so hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Das Verstehen der Tugenden sowie das Anwenden von Prinzipien der Samurai sind der Schlüssel zur Verbesserung der eigenen Intuition.

      Was ist die Kernbotschaft dieses Buches? Was möchte ich Ihnen mit diesem Buch vermitteln? Primär

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