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seine Erkenntnisse biblisch waren, und schätzte ganz besonders, dass er betonte, wir müssten so lange im Gebet ausharren, bis eine Heilung offenbar wird. Ich stimmte auch darin mit ihm überein, dass die Bibel Heilung als einen Teil des Erlösungswerks Jesu lehrt.

      Es ist sehr bezeichnend, dass fast alle Männer und Frauen, die der Herr in der Vergangenheit mächtig im Heilungsdienst gebraucht hat, dieser Meinung waren. Schon vor langer Zeit entdeckte ich, dass meine Gründe, diese Ansicht früher abzulehnen, mit persönlichen Erfahrungen zu tun hatten, aber nicht biblisch begründet waren. Es war beim Lesen des Buches Christus unser Heiler von F.F. Bosworth, dass ich erkannte, dass meine Einstellung nicht biblisch war. Seitdem halte ich an der Überzeugung fest, dass Heilung wirklich ein Teil des Erlösungswerks Jesu ist. Und nun half Cal mir dabei, einige der restlichen Ungereimtheiten in der Praxis meiner Theologie zu erkennen.

      Als Cal und sein Team in meiner Gemeinde dienten, erlebten zwei Frauen, die lange Jahre an Fibromyalgie gelitten hatten, eine umfassende Heilung. Für beide war in der Vergangenheit schon oft gebetet worden, ohne dass sie geheilt worden waren.

      Beide Frauen waren durch ihre Krankheit in ihrem täglichen Leben ziemlich eingeschränkt und litten unter den bei dieser Krankheit üblichen chronischen Schmerzen. Eine von ihnen konnte noch nicht einmal unsere Anbetungsgottesdienste besuchen, weil ihr die Schallwellen so intensive Schmerzen bereiteten, dass sie jedes Mal zwei Tage benötigte, um sich davon zu erholen.

      Als sie am darauffolgenden Sonntag dann beide aufstanden, um von ihrer Heilung Zeugnis zu geben, freuten sich alle unsere Leute mit ihnen. Der Chiropraktiker der einen Frau, bei dem auch andere Mitglieder unserer Gemeinde in Behandlung sind, war begeistert von den Veränderungen in ihrem Körper und verordnete ihr, regelmäßig für sich beten zu lassen, da es ja ganz offensichtlich Wirkung zeigte.

      Cal Pierce ist ein hingegebener Christ – demütig, aufrichtig und sehr belesen. Er macht nicht viel Aufhebens um seine eigene Person und ist voller Liebe und Glaube. Gott hat sich einmal mehr das Schwache und Törichte in den Augen der Welt erwählt, um die Starken und Weisen zu beschämen. Er hat sich einen weiteren einfachen Menschen erwählt, durch den er alle Ehre bekommt. Danke, Cal, für deinen wichtigen Beitrag im Leib Christi, und danke für die wunderbaren, Glauben fördernden Zeugnisse in diesem Buch.

      An dieser Stelle möchte ich an alle Leser noch eine Warnung aussprechen. Dieses Buch wird Ihre Ansichten über Heilung und über die Praxis des Heilungsdienstes herausfordern. Dies gilt insbesondere für jegliche Ihrer Vorbehalte gegenüber dem Heilungsdienst, der im Wirken Jesu und seiner Jünger sowie deren Nachfolger eine so bedeutende Rolle spielte. Heilung war ein wesentlicher Bestandteil des Dienstes der frühen nachapostolischen Gemeinde, und auch für das 21. Jahrhundert gilt, dass Heilung ein wichtiger Bestandteil des Dienstes unseres Herrn Jesus Christus durch seine Gemeinde ist.

      Ich lege dieses Buch allen ganz dringend ans Herz, die ihren Glauben für Heilung stärken wollen.

      Randy Clark,

      Hauptpastor der Vineyard Christian Fellowship,

      St. Louis/Missouri/USA

      Einführung

      Der gebürtige Kanadier John G. Lake wurde etwa im Jahr 1914 von Gott nach Spokane im amerikanischen Bundesstaat Washington gesandt. Es war dies nicht sein erster Auftrag. Bereits zuvor war er ein sehr erfolgreicher Missionar in Südafrika gewesen. Nun aber hatte er eine Last für die Kranken in Amerika und war sich sicher, dass Gott ihm in den USA einen Heilungsdienst geben würde.

      Unter der Leitung des Heiligen Geistes stellte er ein Team von Männern und Frauen zusammen, die er „Heilungsfachleute“ nannte, und eröffnete in der Innenstadt von Spokane mehrere nebeneinander liegende Räume, in denen diese Männer und Frauen des Glaubens den Kranken dienen konnten. Was im Folgenden in den Räumen des soge­nannten Rookery Building (Rookery-Gebäude) geschah, war so erstaunlich, dass sie schließlich „Healing Rooms“ (Heilungsräume) genannt wurden.

      Bereits fünf Jahre nach ihrer Eröffnung gab es einhunderttausend bestätigte Heilungen in diesen Räumen. Daraufhin erklärte ein Ver­treter der US-Regierung Spokane zur „gesündesten Stadt der Welt“. Die Verantwortlichen des damals einzigen Krankenhauses von Spokane waren von John G. Lake und seinem Dienst nicht gerade begeistert, da ihnen durch die Wunder, die Gott in den Heilungsräumen tat, ihre Patienten abhandenkamen.

      Jeder in Spokane hatte die Wahl, was er im Krankheitsfall tun wollte. Er konnte entweder ins Krankenhaus gehen, um medikamentös oder operativ behandelt zu werden und dafür teuer bezahlen zu müssen – auch wenn ihm dort unter Umständen gar nicht geholfen werden konnte –, oder er konnte die Heilungsräume im Rookery Building aufsuchen (was die meisten bevorzugten), um dort von den „Heilungsfachleuten“ für sich beten zu lassen. Meist wurde der Patient dort geheilt, und zwar ohne dafür bezahlen zu müssen.

      Als Gott meine Frau und mich etwa 80 Jahre nach der Schließung der ursprünglichen Heilungsräume nach Spokane sandte, waren wir gewiss, dass er (Gott) immer noch derselbe war. Noch immer rettet er die Verlorenen, und er heilt auch immer noch die Kranken. In Redding in Nordkalifornien hatten wir bereits selbst erste Erfahrungen mit seiner Heilungskraft gemacht und wussten daher, dass seine Macht immer noch die gleiche war wie zur Zeit von John G. Lake, ja sogar wie zur Zeit der Apostel.

      Aber es war auch klar, dass Gottes Heilungskraft in Spokane nicht mehr so stark am Wirken war wie damals. Als wir beteten und den Herrn nach dem Grund dafür fragten, zeigte er uns, dass die Brunnen der Heilung durch Zweifel, Unglauben und menschliche Traditionen verstopft worden waren. Wir mussten diese Brunnen erst wieder „ausheben“, durch die in der Vergangenheit die Kranken in Spokane so viele Wunder erlebt hatten. Die Geschichte, wie es gelang, die Heilungsräume am selben Ort wie zuvor wieder zu eröffnen, und wie Gott begann, die gleichen Wunder wie zuvor zu tun, war in den letzten Jahren für viele im Land eine echte Herausforderung. Viele Männer und Frauen wurden angeregt, in ihren Heimatorten selbst Heilungsräume zu eröffnen, nachdem sie den Erfolg der Heilungsräume in Spokane entweder selbst gesehen oder davon gehört hatten. Inzwischen breiten sich solche Dienste sehr schnell in den ganzen USA und auch in einigen anderen Ländern aus.

      Mit dem vorliegenden Buch wird nun zum ersten Mal veröffentlicht, wie es in Spokane dazu kam und wie es auch in Ihrer Stadt so weit kommen kann. Es ist mein Gebet, dass auch Sie gesegnet und herausgefordert werden, während Sie dieses Buch lesen.

      Cal Pierce

      Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen:

      Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.

      Lukas 10,9

      1 Der Vorhang hebt sich

      Andy Butcher von der amerikanischen Zeitschrift Charisma schrieb einen wunderbaren Artikel über die Wiedereröffnung der Heilungsräume. Lassen Sie uns die Geschichte mit seinen Worten beginnen (Leitartikel des Charisma News Service vom 6. November 2000):

      Heilungsdienst öffnet nach 80 Jahren

      wieder seine Pforten

      In den ehemaligen Heilungsräumen des Pioniers John G. Lake

      in Spokane wird wieder für Kranke gebetet.

      von Andy Butcher

      Nach fast 80 Jahren Unterbrechung wurde ein wegweisender Heilungsdienst zu neuem Leben erweckt. In den Heilungsräumen in Spokane im Bundesstaat Was­hing­ton, die an derselben Stelle eröffnet wurden, an der sich die Räume des bekannten Heilungsevangelisten John G. Lake im frühen 20. Jahrhundert befunden hatten, häufen sich die Berichte von körperlichen und psychischen Heilungen. Die Heilungsräume werden von ehrenamtlichen Betern aus den örtlichen Gemeinden betreut, die unter der Leitung des früheren Immobilienmaklers Cal Pierce stehen, der angibt, Gott habe ihn geführt, die Brunnen von Lakes Dienst „wieder auszuheben“. Pierce glaubt, dass eine neue Heilungswelle über das Land schwappen wird, um die Christen auf eine große Ernte vorzubereiten: „Wenn wir als Armee in den Kampf ziehen sollen, dann sicher nicht auf Krücken.“

      Seit

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