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Zeichensetzung für Dummies. Petra-Kristin Bonitz
Читать онлайн.Название Zeichensetzung für Dummies
Год выпуска 0
isbn 9783527834075
Автор произведения Petra-Kristin Bonitz
Жанр Иностранные языки
Издательство John Wiley & Sons Limited
Die Auslassungspunkte werden vor allem in Situationen gesetzt, in denen ein Wort- oder Textteil ausgelassen wurde. Wie lang dieser Teil ist, zeigen die Punkte nicht an, sondern nur, dass etwas fehlt: »Ich führe die Forderung nun im Detail aus: … Alles in allem klar und verständlich.«
Wird innerhalb von Zitaten etwas ausgelassen, werden die Auslassungspunkte in eckige Klammern gesetzt, was kennzeichnet, dass die Auslassungspunkte selbst nicht zum Zitat gehören, sondern vielmehr markieren, dass es eine Auslassung im Zitat gibt.
Die drei Punkte erscheinen auch, wenn ein (meist unschönes) Wort nur angedeutet aufgeschrieben werden soll: »Du gemeiner A…!«
Nun stellt sich natürlich auch die Frage, wie sich Auslassungspunkte in Kombination zu anderen Satzzeichen verhalten. Wie sollte es anders sein: Auch hier gibt es klare Regeln. Die Auslassungspunkte ersetzen den Schlusspunkt. Nicht selten kommt es aber dazu, dass sie Teil einer Klammer sind. In diesem Fall können sie nicht das Ende des Satzes markieren, da die schließende Klammer noch folgt. Möchten Sie dem Satz noch mehr Ausdruckskraft und Nachdruck geben, können Sie direkt nach den Auslassungspunkten ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen setzen.
Und so ging die Geschichte weiter …
Und so ging die Geschichte weiter (und weiter und weiter …).
Und so ging die Geschichte weiter …?
Und so ging die Geschichte weiter …!
Auslassungspunkte können zwar das Satzende ersetzen, nicht aber den Abkürzungspunkt mitmeinen. Dieser muss zwingend weiterhin gesetzt werden: »Er zählte alle Titel auf: Prof., Dr. …«
Schließen die Auslassungspunkte an einen bereits beendeten Satz an, dürfen sie nicht mit diesem verknüpft werden: »Ich wollte heute noch joggen. … dieser blöde Schweinehund!«
Fragezeichen »?«
Ein weiteres Zeichen zur Satzbeendigung ist das Fragezeichen. Anders als ein Punkt ist das Fragezeichen nicht neutral, sondern es markiert – wie sein Name schon sagt – eine Frage. Durch ein Fragezeichen erhalten Sie das Zeichen, dass Sie Ihre Stimme heben müssen:
Wie geht es dir?
Gehst du mit mir ins Kino?
Warum denn nicht?
Typischerweise beginnen Fragen mit Fragewörtern (im oberen Beispielsatz wie und im unteren warum) oder aber auch mit einem Verb (gehst). Grundsätzlich können sich aber auch Aussagesätze in eine Frage verwandeln, wenn Sie sie statt eines Punktes mit einem Fragezeichen am Ende versehen: »Ich wollte joggen gehen?«
Die Frage muss direkt gestellt werden, um ein Fragezeichen zu tragen. Wird sie hingegen nur indirekt aufgegriffen, so bleibt es ein einfacher Aussagesatz: »Timmi fragte, ob er noch aufbleiben dürfe.«
Das Fragezeichen bewirkt, dass der gesamte Satz zur Frage wird. Setzen Sie nun also ein Fragezeichen nach diesem eben als Aussage formulierten Satz, so geht es nicht mehr um die Frage Timmis, ob er noch länger aufbleiben dürfe, sondern die Frage wäre, ob Timmi fragte, dass er noch aufbleiben darf. Ein Fragesatz mit Fragezeichen bezieht sich also immer auf den gesamten Satz und nicht nur auf Teile dessen, wie auch hier: »Ist schon bekannt, was die Mama geantwortet hat?«
Es können auch gleich mehrere Fragen miteinander kombiniert werden, wie in einer Aufzählung. In diesen Fällen werden diese aneinandergereihten Fragen mittels Kommas voneinander abgegrenzt und das Fragezeichen steht nur am Ende. Alternativ können die Fragen auch jeweils einzeln gestellt werden, dann trägt natürlich jede Frage ihr eigenes Fragezeichen bei sich:
Wie bitte, wie viele Kekse hast du gegessen?
Wie bitte? Wie viele Kekse hast du gegessen?
Seltener kommt es auch vor, dass ein Fragezeichen nicht allein auftritt, sondern zusammen mit einem Ausrufezeichen. Die Frage wird auch gleichsam zum Ausruf: »Was denkst du dir nur?!« Möchte man seiner Aussage möglichst viel Klarheit verleihen, ist es allerdings ratsam, sich für ein Satzzeichen zu entscheiden.
Fragezeichen können Ihnen auch in anderen Zusammenhängen begegnen. Anders als bei Punkten kann diese besondere Markierung auch am Ende einer Überschrift eingesetzt werden: »Krimi oder Komödie?«
Auch innerhalb des Satzes kommt es zuweilen zu einer Frage. Wenn Sie ein bestimmtes Detail in einer Aussage anzweifeln beziehungsweise infrage stellen möchten, können Sie ein in Klammern stehendes Fragezeichen einbauen: »Er meint, er wäre 110 (?) Kilometer mit dem Fahrrad gefahren.«
Ausrufezeichen »!«
Ein Satz kann also beendet werden mit einem Punkt (oder auch zuweilen mit drei Punkten). Des Weiteren können Sie mittels Fragezeichen eine Frage stellen und zuletzt können Sie aus dem einstigen Aussagesatz einen Ausruf oder auch Befehl formulieren. Der Satz erhält mit dem Ausrufezeichen einen besonderen Nachdruck:
Hilfe!
Eine Spinne!
Oh Gott!
Ausrufezeichen stehen vor allem nach (i) Empfindungswörtern, nach (ii) Wünschen, (iii) Aufforderungen beziehungsweise Befehlen und (iv) Ausrufen:
(i) Bäh! Es stinkt.
(ii) Hätte ich bloß die Fenster früher geschlossen!
(iii) Schließ es jetzt!
(iv) Viel besser!
Auch bei Ausrufen, die ebenfalls ein fragendes Element enthalten, wird das Ausrufezeichen gesetzt: »Wie lange soll ich denn noch warten!« Die Wahl des Satzzeichens liegt aber in solchen Sätzen beim Schreibenden und ist zuweilen Ermessenssache.
Wird das Ausrufezeichen als Schlusszeichen verwendet, so bezieht es sich immer auf den ganzen Satz und nicht nur auf dessen Teile. Wird beispielsweise ein Wunsch nur indirekt geäußert, dann trägt der Satz als Ganzes kein Ausrufezeichen: »Sie wünschte, er würde sich mehr freuen.«
Generell müssen Ausrufe, Wünsche oder Aufforderungen nicht zwingend ein Ausrufezeichen tragen. Wenn Sie der Aussage nämlich einmal keinen Nachdruck verleihen wollen, dann reicht ein Punkt vollkommen aus:
Bitte Handtuch unterlegen.
Wenn ich es nur ändern könnte.
Yippie. Ich freu mich (so gar nicht).
Gelegentlich können auch Anreden mit einem Ausrufezeichen versehen werden. In der Regel jedoch steht nach der Anrede ein Komma (siehe auch Kapitel 4), was üblicher und damit auch empfehlenswerter ist (nicht dass Herr Schmidt gleich zusammenzuckt, wenn er diese Nachricht liest):
Sehr geehrter Herr Schmidt!Wie Sie …