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Schriften zur Didaktik der Sozialwissenschaften in Theorie und Unterrichtspraxis Thomas Goll Benjamin Minkau (Hrsg.)

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier.

      Alle Rechte vorbehalten.

      © 2020 Verlag Barbara Budrich, Opladen, Berlin & Toronto

       www.budrich.de

      ISBN 978-3-8474-2393-5 (Paperback)

      eISBN 978-3-8474-1613-5 (E-Book)

      eISBN 978-3-8474-1524-4 (PDF)

      DOI 10.3224/84742393

      Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

      Umschlaggestaltung: Walburga Fichtner, Köln

      Satz: Linda Kutzki, Berlin – www.textsalz.de

      E-Book-Conversion: CPI books GmbH, Leck

      Inhalt

       Yvonne Gebauer Grußwort der Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

       Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Gather Grußwort der Rektorin der Technischen Universität Dortmund

       Thomas Goll, Benjamin Minkau Einleitung: Verfassung und Verfassungsrecht als Gegenstand politischer Bildung – Dokumentation des Verfassungstags an der TU Dortmund

       Thomas Goll Berlin ist nicht Weimar – Deutsche Verfassungen und politische Konstellationen

       Joachim Detjen Die Werte des Grundgesetzes – eine Orientierung für die politische Bildung?

       Katrin Hahn-Laudenberg Politisches Wissen von Schüler*innen über Grundrechte und das parlamentarische Regierungssystem – Herausforderungen für die schulische Auseinandersetzung mit zentralen Inhalten des Grundgesetzes

       Dorothee Gronostay, Benjamin Minkau Was wissen Studierende über das Grundgesetz? Pilotierung eines Wissenstests im Rahmen eines Lehr-Forschungs-Projekts in der Didaktik der Sozialwissenschaften

       Thomas Goll Der Rechtsstaat als Thema von Schule und Lehrerbildung – eine exemplarische Bestandaufnahme zum Stellenwert der Verfassungslehre in Schule und Studium

       Thomas Krüger, Thomas Goll 70 Jahre Grundgesetz – Von der Bedeutung des Grundgesetzes als Stoff für die politische Bildung und zur Arbeitsmappe „Das Grundgesetz für Einsteiger“

       Autorinnen und Autoren

      [7] Grußwort der Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

      Yvonne Gebauer

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      das Grundgesetz beschreibt – in einfachen Worten ausgedrückt –, wie wir miteinander leben wollen. Verkündet am 23. Mai 1949, wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, stellte es einen wahren Neuanfang dar. Nie wieder sollte es möglich sein, im Namen unseres Staates solche historisch beispiellosen Verbrechen zu begehen. Nie wieder sollte es möglich sein, in Deutschland die Demokratie abzuschaffen und eine menschenverachtende Gewaltherrschaft zu errichten.

      Die Würde des Menschen und die Freiheit des Einzelnen stehen im Zentrum des Grundgesetzes. Es gibt uns Regeln, die unsere individuelle Freiheit sichern – auch die Freiheit zur eigenen Meinung und zum eigenen Lebensentwurf.

      Seit 70 Jahren ist die Bundesrepublik ein erfolgreicher freiheitlich-demokratischer und sozialer Rechtsstaat. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen immer wieder neu bereit sein, diese Demokratie zu erlernen, zu gestalten und zu verteidigen. Wir alle sind täglich gefordert, sie mit Leben zu füllen – gerade in Zeiten, in denen menschenverachtende und antidemokratische Grundpositionen wieder lauter werden.

      Hierbei kommt der Bildung eine zentrale Bedeutung zu: Schulen sind Orte, an denen politische Bildung erworben werden muss. Wissen um die Institutionen und Funktionsweisen der parlamentarischen Demokratie ist entscheidend, um Politik kritisch zu begleiten.

      Hinzu kommt die historische Bildung: Nur ein reflexives Geschichtsbewusstsein ermöglicht es, unser heutiges Gemeinwesen zu verstehen, aus der Vergangenheit zu lernen und die heutige Gesellschaft verantwortungsvoll mit zu gestalten. Eine wertebasierte, auf Kontroversen und vielfältige Perspektiven ausgelegte historisch-politische Bildung leistet einen unerlässlichen Beitrag für den Fortbestand unserer demokratischen Gesellschaft.

      Wir müssen junge Menschen dazu befähigen, sich aktiv und konstruktiv an unserem Gemeinwesen zu beteiligen und sich politisch zu engagieren. Das Grundgesetz und die Menschenrechte tragen und prägen dabei auch das pädagogische Handeln in unseren Schulen und sind nicht verhandelbar.

      [8] Schule ist kein wertneutraler Ort. Demokratiebildung ist auch eine Querschnittsaufgabe des schulischen Handelns. An Schulen setzen wir uns für ein gleichwertiges Miteinander ein und treten damit auch Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegen.

      In diesem Sinne ist heute, 70 Jahre nach Veröffentlichung des Grundgesetzes, unsere Verantwortung größer denn je: Bald wird es keine Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Verbrechen des Nazi-Regimes mehr geben. Und als Demokratinnen und Demokraten sind wir politisch mehr denn je gefordert, für unsere Staatsform und die Werte des Grundgesetzes einzutreten.

      Die politische Bildung und die Demokratiebildung an unseren Schulen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag: Sie machen unsere Wertebasis erlern- und erfahrbar – durch elementare Regeln für alle!

      Ihre Yvonne Gebauer

      Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

      [9] Grußwort der Rektorin der Technischen Universität Dortmund

      Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Gather

      Sehr geehrter Herr Lammert,

      sehr geehrter Herr Krüger,

      lieber Herr Kollege Goll,

      liebe Studentinnen und Studenten,

      meine Damen und Herren,

      der Verfassungstag ist bereits seit heute Morgen im vollen Gange und dennoch möchte ich Sie zu dieser vorgerückten Stunde noch einmal herzlich begrüßen und im Namen des Rektorats der TU Dortmund einige Worte an Sie richten.

      Ich freue mich außerordentlich, dass wir heute den ehemaligen, langjährigen Präsidenten des Deutschen Bundestages bei uns begrüßen dürfen. Herzlich willkommen wieder an der TU Dortmund, Herr Lammert!

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