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       Benutzen Sie Ihre Hände und Finger!

      Um im Einklang mit der Natur und den selbst zubereiteten Speisen zu sein, ist es wichtig, die Hände zu benutzen. Sich mit der Materie auseinanderzusetzen, bewirkt Erfolgserlebnisse beim Kochen. Denn man fühlt doch zuerst immer, ob etwas richtig oder falsch is(s)t. Darum ist die Fingerprobe sehr wichtig und in meinen Rezepten extra angeführt. Gerade bei Teigen, oder um den Haferreis-Kochvorgang zu stoppen oder beim Blanchieren von Gemüse ist es unumgänglich, mit dem (sauberen) Finger hineinzufühlen. Zum Beispiel beim Germteig, bei dem die Milch nicht wärmer sein darf, als der Finger es aushalten kann. Auch der Haferreis würde vielleicht ein bloßer Batzen, und Sie wären mit dem Resultat nicht glücklich. Darum Finger hinein und testen!

       Fragen Sie nach! Nehmen Sie nicht alles vom goldenen Tablett

      Unsere Supermärkte sind voll von Lebensmitteln, von guten und schlechten Versuchungen und Dingen, die die Welt nicht braucht. Eine Folgeerscheinung davon ist, dass wir als verantwortungsvolle Menschen bald nicht mehr wissen, was gut oder schlecht is(s)t. Auch wenn wir uns bemühen, ist es schwer, dem Kreislauf der Zeit zu folgen. Die Jäger sind heute zugleich Sammler, die Sammler demnach Jäger. In diesem Ernährungsdschungel blickt bald keiner mehr durch.

      In die Irre geführt werden wir heute an jeder Ecke. Deshalb ist es an der Zeit zu hinterfragen, anstatt hinzunehmen.

      Es ist »natürlich einfach« zu wissen, welches Gemüse, Getreide und Obst gerade Saison hat. Setzen Sie sich doch etwas mit der Thematik auseinander, anstatt beim Einkaufen nur zuzugreifen. Fragen Sie zum Beispiel nach, wo das gewünschte Gemüse oder das Fleisch herkommen, wie das Tier aufgewachsen ist. Achten Sie auf Regionalität. Jedes Produkt, das Sie aus regionaler Herkunft beziehen, schont die Umwelt und fördert die heimischen Betriebe. Überdenken Sie Ihr Konsumverhalten, Sie haben es ganz allein selbst in der Hand. Ich möchte Sie durch meine Rezepte wieder näher zur Natürlichkeit in der Küche und ein großes Stück näher zu sich selbst bringen.

       Bitte vergessen Sie nicht: Wir sind Teil eines Kreislaufs

      Der Mensch kann ohne Kreisläufe nicht überleben. Zwei Kreisläufe sind für uns unmittelbar lebensnotwendig, der Herz- und der Lungenkreislauf. Wenn einer der beiden nicht tadellos funktioniert, herrscht im Körper Ausnahmezustand. Alles ist fein aufeinander abgestimmt.

      Das gesamte Leben ist ein ewiger Kreislauf.

      Tag und Nacht, Ebbe und Flut, die Jahreszeiten, die Mondphasen. Wir sollten alles dafür tun, diese natürlichen Kreisläufe zu unterstützen, und vor allem danach leben. Sich mit den Kreisläufen zu bewegen, is(s)t »natürlich einfach« und lehrt uns, (wieder zurück) zu uns selbst zu finden.

      Küchen-Checkliste

      Um nach Lust und Gusto jeden Tag eines meiner Haferreisrezepte kochen zu können, sollte Ihre Küche mit einigen fixen Tools und Zutaten ausgestattet sein.

      Bitte achten Sie bei den Zutaten vor allem auf die Herkunft und Qualität, etwa bei Olivenöl. Auch wenn es aus heimischer Produktion nicht verfügbar ist, darf es in meiner »Natürlich einfach«-Küche nicht fehlen. Kaufen Sie Olivenöl mit der Bezeichnung »extra vergine«, dies steht für eine hochwertige Qualität. Sollten Sie heimisches Öl bevorzugen, dann ist Rapsöl zu empfehlen, es hat ähnliche Inhaltsstoffe wie Olivenöl.

      Zum Würzen verwende ich Ursalz, ich mache daraus mein eigenes Kräutersalz (siehe Rezept). Ursalz wird in den Tiefen der Berge abgebaut, ist ungebleicht und frei von Schadstoffen. Ingwer, Knoblauch und Sojasoße werden bereits in unseren Breiten angebaut bzw. hergestellt. Sollte keines dieser Produkte zur Verfügung stehen, bitte in jedem Fall auf Bio-Ware zurückgreifen, diese garantiert eine natürliche Produktion.

       Küchentools

      Kochtöpfe, Pfannen, Pfannenwender, Kochlöffel, Schneebesen, Fleischgabel, Schöpflöffel, Schneidebrett, Knoblauchpresse, Sieb mit Griff, Reibe – Vierkantreibe, Sparschäler, Gemüseputzmesser, Fleischmesser, Dosenöffner, Frischhaltefolie (für Reste)

       Lebensmittel

      Mihri Haferreis, Mehl, Rapsöl, Olivenöl, Sesamöl, Apfelessig, Weinessig, Balsamico, Eier, Milch, Blütenhonig, Zwiebeln, Karotten, Lauch, Zitronen, Stangen- oder Knollensellerie, Mandeln, Cashewkerne, Parmesan, Sojasoße in Bioqualität

       Gewürze

      Ursalz, »Natürlich einfach«-Kräutersalz (selbst gemacht), »Natürlich einfach«-Suppenwürze (selbst gemacht), frische Gewürze (oder tiefgefrorene vom Sommer), getrocknete Gewürze: Liebstöckel, Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Pimentkörner, Kurkuma, Muskat, Nelken, Zimt, Pfeffer, Chili, Knoblauch, Wasabi

      Haferreis-Kochanleitung

      Wie bei jeder gekochten Speise ist die Zubereitung entscheidend, um den vollen Geschmack auszukosten. Die richtige Anleitung ist dabei das Um und Auf. Wichtig ist generell, den Haferreis wie Nudeln in reichlich Wasser zu kochen. Abseihen, wenn er fertig ist. Nicht darauf warten, dass der Haferreis die Flüssigkeit aufsaugt.

      Für ein halbes Kilogramm Haferreis – diese Menge sollten Sie für vier Personen kalkulieren – nehmen Sie einen großen Kochtopf (5 Liter) und füllen diesen drei viertel voll mit Wasser. Das Wasser zum Kochen bringen, salzen und den Haferreis beigeben. Vorsichtig umrühren, damit er nicht am Topfboden kleben bleibt. Kochen Sie ihn circa 15 Minuten bissfest.

      Mein Tipp: Kosten Sie zwischendurch und entscheiden Sie selbst über die gewünschte Konsistenz. Haferreis, den man gleich verzehrt, sollte gut bissfest sein. Haferreis zur Weiterverarbeitung (zum Beispiel für Füllungen oder Aufläufe) kann eine Spur härter sein, da er noch nachzieht.

      Ist der Haferreis fertig gekocht, leeren Sie ihn in ein großes Sieb und gießen so lange kaltes Wasser darüber, bis er vollständig abgekühlt ist. Das »Abschrecken« ist unbedingt notwendig, da er sonst nicht die gewünschte Konsistenz entwickelt. Benutzen Sie die Finger, um die Temperatur zu fühlen.

      Der Haferreis muss durch und durch kalt sein. Lassen Sie ihn dann etwas ruhen, somit schließt sich das Korn wieder.

      Nun geht es los! Sie können mit dem gekochten Haferreis jedes Rezept kochen, nach dem Ihnen heute is(s)t!

      Bitte beachten Sie die Angaben bei den folgenden Rezepten – gekochter Haferreis ist schwerer als ungekochter. 200 g ungekochter Haferreis ergeben gekocht ca. 450 g Nassgewicht.

       Kochen Sie immer etwas mehr Haferreis, als Sie gerade benötigen, dann können Sie jederzeit eines meiner Rezepte nach Lust und Laune nachkochen.

       Tipp: Gekochter Haferreis in einem Glas mit Schraubverschluss hält sich im Kühlschrank mehrere Tage.

       Orientierungshilfe – Kennzeichnung der Rezepte

      Um die folgenden Rezepte noch besser einordnen zu können, sind diese mit speziellen Symbolen versehen. Bei vielen meiner Rezepte finden Sie Hinweise

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