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      Das Übernatürliche: Fakt oder Fake?

      Gibt es die übernatürliche Dimension, an die religiös und spirituell orientierte Menschen glauben, tatsächlich? Bauer führt ein in die Kontroversen um diese Frage in Wissenschaft, Theologie, Nahtodforschung, Sterbebegleitung sowie zwischen Pa-rapsychologen und ihren Gegnern. Eine spannende Entscheidungs-hilfe für alle, die sich mit den Argumenten für und gegen die Realität des Übernatürlichen auseinandersetzen wollen.

      Gregor Bauer (*1961)

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      studierte Germanistik und Latinistik in Bamberg, unterrichtete Deutsch am Prager Goethe-Institut und arbeitete als Texter für Agenturen in Stuttgart, München und Köln. Seit 2016 unterrichtet er Deutsch in Kursen für Migrantinnen und Migranten. Er ist der Autor von „Das Rätsel von Hagalil. Eine Reise in die Welt der Bibel“ (Pattloch Verlag, München 2008, besondere Empfehlung des Borromäusvereins Bonn 03/2009). Sein neuestes Werk „Das Übernatürliche – Fakt oder Fake?“ erscheint nun im Weltbuch Verlag, Sargans/Schweiz.

       Liebe Leserin, lieber Leser,

       Gott ist für die einen der Urgrund allen Seins, für die anderen eine Illusion. In diesem Buch mute ich beiden Seiten einiges zu.

       Aber ich versichere Ihnen: Ich respektiere Ihre Überzeugung und freue mich auf den Austausch mit Ihnen.

       Ihr Gregor Bauer

      © 2021

      WELTBUCH Verlag GmbH

      Sargans/Schweiz

       www.weltbuch.com

      1. Auflage, Deutsch, 05/2021

      ISBN 978-3-906212-82-1

      eISBN 978-3-906212-83-8

      Idee Coverdesign: Elisabeth Bauer

      Cover/Buchdesign, Buchsatz, Korrektorat: Weltbuch Verlag

      Gesamtproduktion: Weltbuch Verlag

      Alle Rechte vorbehalten

       Für meine Eltern

      Inhalt

       1.Zur Einstimmung

       2.Wissenschaftsgeschichte: Was haben Naturwissenschaft und Religion einander angetan?

       3.Gottesbeweise: Hat Kant sie widerlegt?

       4.Evolution: Was kann sie erklären, was nicht?

       5.Hirnforschung: Widerlegt sie den Glauben an die Unsterblichkeit?

       6.Quantenmechanik: Taugt sie als Brücke von der Physik zur Spiritualität?

       7.Naturwissenschaft als Segen und Alptraum: Wohin steuert die Menschheit?

       8.Moderne Theologie: Was bleibt von der Religion, wenn sie das heutige naturwissenschaftliche Weltbild übernimmt?

       9.Parapsychologie: Kann sie das heutige naturwissenschaftliche Weltbild erschüttern?

       10.Nahtoderfahrungen: Sind sie nur Illusion?

       11.Im Angesicht von Leid und Tod: Was trägt, wenn es ernst wird?

       12.Nachwort

       Danksagung

       Weiterführende Hinweise

       Hinweise zu den einzelnen Kapiteln

       Literatur

       1.

       Zur Einstimmung

      „Stellen Sie sich vor, Sie liegen schwer krank in der Klinik. Ein Arzt hat Ihnen eben gesagt, dass Ihre Operation kurzfristig vorgezogen wurde. Sie ist unvermeidlich, aber hochriskant: Entweder sie wird Ihr Leben retten, oder Sie werden aus der Narkose nicht mehr aufwachen. Die Chancen stehen 50:50. Vor der Operation haben Sie noch eine Stunde Zeit. Vor Ihnen liegen ein Stift und ein Schreibblock. Was schreiben Sie an wen?“

      Mit dieser Frage wurde ich in einem Seminar konfrontiert, das mich auf meine ehrenamtliche Arbeit als Hospizbegleiter vorbereiten sollte. Was würde ich in dieser Situation tun? Würde ich es schaffen, meinen Lieben etwas Tröstendes zu schreiben? Oder würde meine Hand zu sehr zittern vor lauter Angst? Angst wovor? Vor dem, was nach meinem Tod auf meine Hinterbliebenen zukommen würde – oder vor dem, was mich selbst erwarten würde, sei es das ewige Nichts oder ein anderes Leben in einer völlig unbekannten Dimension?

      Erwartet uns denn etwas nach diesem Leben? Was glauben Sie, mal ganz im Ernst? Gibt es jemanden oder etwas, das alles durchdringt, alles übersteigt, allem Sinn gibt und das unsere Seelen erhält, über den Tod hinaus?

      Viele halten diese Fragen für unbeantwortbar. In diesem Buch setze ich mich dennoch damit auseinander. Lassen Sie mich skizzieren, warum ich es geschrieben habe und wie ich diese Fragen angehe.

       Warum habe ich dieses Buch geschrieben?

      Als ich ein Kind war, verstand sich die Sache noch von selbst: Natürlich gibt es einen Himmel, in den der liebe Gott alle lieben Menschen nach ihrem Tod aufnimmt – und hoffentlich auch meinen Wellensittich. Dass es einen Gott vielleicht gar nicht gibt – dieser Gedanke kam mir erst, als ich bereits in der Pubertät war. Dann aber traf er mich umso heftiger.

      Bald änderten sich die Vorzeichen: Die Ablehnung eines Gottes verband sich mit der Auflehnung gegen erstarrte gesellschaftliche Konventionen – oder gegen das, was ich dafür hielt. Aber nicht an einen Gott zu glauben blieb eine düstere Angelegenheit: Es bedeutete, der schrecklichen Realität ins Auge zu sehen, dass alles sinnlos ist.

      Erst später habe ich gelernt, dass man auch auf optimistische Weise Atheist sein kann. „Neue Atheisten“ wie Richard Dawkins (*1941) und Susan Blackmore (*1951) begreifen die Überwindung der Religion als Chance, unbelastet von irrationalen Ängsten das Leben zu genießen. Sie sind überzeugt, dass die Menschen glücklicher wären, wenn sie ihre religiösen Vorstellungen aufgeben würden. Deshalb gehen sie auf Konfrontationskurs zur Religion. Dabei setzen sie vor allem auf Argumente aus den Naturwissenschaften.

      Als

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