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      Heike E. Jüngst

      Audiovisuelles Übersetzen

      Ein Lehr- und Arbeitsbuch

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      Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

      ISBN 978-3-8233-8231-7 (Print)

      ISBN 978-3-8233-0237-7 (ePub)

      Vorwort zur zweiten Auflage

      2010 erschien die erste Auflage dieses Buches – zu einem Thema, das man damals getrost als Nischenthema bezeichnen konnte. Wie sehr sich das geändert hat, sieht man sowohl am Umfang als auch am Inhalt der Neuauflage.

      Was sich nicht verändert hat: Auch dieses Mal habe ich vielen Menschen zu danken. An erster Stelle kommen meine Mutter, die unendliche Geduld bewiesen hat, und mein Vater, der die Publikation noch gern miterlebt hätte. Einen sehr wichtigen Beitrag haben auch all die Studierenden geleistet, die meine Kurse zum Audiovisuellen Übersetzen besucht, die Übungen ausprobiert und mir Rückmeldung dazu gegeben haben: an der Universität Leipzig, an der Universität Graz und an der FHWS Würzburg. Danke auch an die Teilnehmer meiner Workshops bei Universitas Austria und bei KIKA / mdr. Und natürlich danke an die Praxisvertreter, die uns im Unterricht besucht haben: Marion Peterreins, Christin Friers, Bernd Benecke und Elmar Dosch.

      Vielen Kollegen verdanke ich Anregungen und gute Gespräche auf Tagungen. Ich kann nicht alle aufzählen, habe aber im Text auf alles verwiesen, was ich von euch übernommen habe. Stellvertretend nenne ich meine langjährige Team-Dozentin Susann Herold, Alexandra Jantscher-Karlhuber, Klaus Schubert, Katrin Pieper, Anne Ende, Tim Jones, Susanne Jekat, Nathalie Mälzer und Team, Alexander Künzli, Klaus Kaindl, Antonella Nardi, Mary Carroll, Minako O`Hagan, Simone Maier, Ana Díaz und Xiaohun Zhang. Meine Grundschul-Musiklehrerin Brigitte Licht für Einblicke ins Geräuschemachen. Danke auch an Peter Axel Schmitt, der mir einfach so mein erstes Seminar zur AV-Übersetzung anvertraute. Es war eine Katastrophe ... Ich habe dazugelernt. Und natürlich darf das Greenscreen-Team nicht fehlen!

      Ein weiterer Dank an diejenigen, die mir Abdruckrechte überlassen haben: Daniel Frei und Daniel Wolf für die Screenshots aus Die Kunst des Spickens, Jan Meuel vom DBSV für die Richtlinien zur Audiodeskription für Kinder,Ursula Heerdegen-Wessel von der Redaktion Barrierefreiheit der ARD, Mary Carroll und Jan Ivarsson für den ESIST Code for Good Subtitling Practice.

      Nicht zuletzt danke an das Team vom Narr Verlag: Tillmann Bub, der das Projekt durch die ersten Höhen und Tiefen begleitete. Es waren derer viele. Corina Popp, die dann übernahm, und der geduldigen Herstellungsabteilung, die mit dem Manuskript nicht nur Freude hatte, Tina Kaiser und Arkin Keskin.

      Jetzt bleibt mir nur, allen viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren zu wünschen!

      Mainz, im August 2020 Heike Elisabeth Jüngst

      1 Einführung in das Thema

      1.1 Gebrauchsanweisung für die 2. Auflage

      Dieses Buch stellt eine praxisnahe Einführung in das audiovisuelle Übersetzen (AV-Übersetzen) mit Analyseteilen und Verweisen auf wissenschaftliche Arbeiten dar. In den einzelnen Kapiteln werden die verschiedenen Verfahren mit ihren Eigenheiten vorgestellt, analysiert und ausprobiert.

      In der Neuauflage wurde die Menge an Fragen und Übungen deutlich erhöht. Fragen sind mit dem Icon und Übungen mit dem Icon gekennzeichnet. Die meisten Antworten oder Hinweise finden sich in den Lösungshilfen am Ende des Buches. Viele Antworten und Überlegungen führen das Buch jedoch logisch weiter und man muss nur ein bisschen nachdenken, um sie zu beantworten. Man sollte sich vor dem Weiterlesen mit ihnen auseinandersetzen, denn direkt nach diesen Fragen geht es mit den Antworten weiter. Diese Fragen werden mit „Mal kurz nachdenken …“ eingeleitet. Am Ende jedes Kapitels steht ein kurzer Abschnitt zu weiterführender Literatur und Forschung. Die dortigen Angaben sollen eine gewisse Bandbreite der Forschungsfragen vermitteln; im Literaturverzeichnis findet sich eine weit größere Anzahl von passender Literatur.

      Der Aufbau der Kapitel wurde, soweit möglich, vereinheitlicht. Zu Beginn steht die Definition des jeweiligen Verfahrens, dann kommt ein geschichtlicher Überblick. Es folgen die typischen Arbeitsabläufe, dann Einzelaspekte und schließlich Sonderfälle. Wo es Richtlinien gibt, die für die Allgemeinheit von Interesse sind, stehen diese in Anhängen zu dem jeweiligen Kapitel.

      Das Buch ist für eine heterogene Leserschaft aus Unterrichtenden und Selbstlernern gedacht. Die einzelnen Kapitel können auch in der Neuauflage unabhängig voneinander gelesen und durchgearbeitet werden. Nur die beiden Kapitel zum Thema Untertitelung ergänzen sich. Die Doppelungen aus der ersten Auflage wurden soweit möglich gelöscht und durch Querverweise zu anderen Kapiteln ersetzt. Das Kapitel „Musik und audiovisuelle Übersetzungsverfahren“, das ein bisschen unglücklich quer zu den anderen stand, wurde aufgelöst und die Unterkapitel in die Kapitel zu den einzelnen Verfahren eingefügt. Neu in dieser Auflage ist das Thema Game-LokalisierungGame-Lokalisierung, wenn auch nur als kurze Einführung. Dieses Verfahren ist hybrid; manche Übersetzungsaufgaben dort entsprechen Verfahren aus der AV-Übersetzung, so dass der Aufbau dieses Kapitels von dem der anderen abweicht. Insgesamt wurde das Buch von Grund auf überarbeitet und erweitert. Am wenigsten hat sich das Kapitel zur interlingualen Untertitelung verändert, doch auch dort wird selbstverständlich auf neue Studien und Verfahren hingewiesen.

      Ich selbst bin von Haus aus Übersetzerin und Dolmetscherin und kenne daher vor allem die Probleme und Bedürfnisse dieser Zielgruppe. Für sie ist z. B. der hier in der Einführung angebotene Exkurs zur FilmgestaltungFilmgestaltung gedacht; in anderen Medienberufen ist dieses Wissen täglich Brot.

      1.2 Definition der audiovisuellen Übersetzung

      Unter audiovisueller Übersetzung (im Nachfolgenden AV-Übersetzung) versteht man allgemein das Übersetzen von Medienformaten, die einen sichtbaren und einen hörbaren Teil haben, und zwar primär die typischen Verfahren der Film- und Video-Übersetzung. Bei der audiovisuellen Übersetzung wird das ursprünglich vorliegende Material durch die Übersetzung verändert und meist ergänzt. Anders als bei vielen anderen Formen der Übersetzung bleiben Teile des ursprünglichen Materials erhalten, je nach Übersetzungsverfahren unterschiedliche. Zu Beginn jedes Kapitels wird die Definition des jeweiligen Verfahrens nach der Routledge Encyclopedia of Translation Studies angeführt; hier kommt die Definition zu Audiovisual Translation:

      Audiovisual translation is a branch of translation studies concerned with the transfer of multimedial texts into another language and / or culture … Major meaning-making modes in audiovisual texts include language, image, music, colour and perspective. (Pérez González 2011 [2009]: 13)

      Wie bei allen in diesem Buch angeführten Definitionen kann man dies natürlich kritisch sehen. Die nachfolgende Definition, obwohl noch keine zwanzig Jahre alt, ist für die heutige Arbeit in der AV-Übersetzung und die dazugehörige Forschung zu eng gefasst: „Die Konzentration auf den Dialogfilm stellte die verbale Sprache und ihre Übertragbarkeit in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.“ (Wahl 2003: 9)

      Im Anschluss an seine Definition führt Pérez González die Vielfalt an Bezeichnungen auf, die im Englischen für die AV-Übersetzung existieren (siehe Pérez González 2011 [2009]: 13). Im Deutschen wird als Synonym zur AV-Übersetzung MedienübersetzungMedienübersetzung verwendet; sonst werden meist die einzelnen Verfahren genannt.

      Die Verfahren, an die man bei dem Begriff audiovisuelle Übersetzung als erstes denkt, werden bei der Übersetzung von Filmen und Fernsehserien eingesetzt: interlingualeUntertitelinterlinguale Untertitel und intralinguale

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