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hatten, während sie ihnen zuhörte, wie sie sie auf den neuesten Stand ihrer Ermittlungen brachten. Nachdem sie alle Beweise durchgesehen haben, hatten sie etwas Blut auf einem Stift gefunden, von dem sie glaubten, dass es zu dem Täter gehörte. Er hatte nützliche DNS darauf, die sie mit einer Leiche verglichen, die sie in einem Müllcontainer gefunden haben. Sie saß in verblüfftem Schweigen da, während sie die Informationen verdaute.

      Sie hatte nicht geglaubt, dass der Bursche, den sie gefunden haben, verantwortlich war, bis sie ihr von seinen falschen Fängen erzählten. Jeder Vampir, den sie jemals umgebracht hat, hatte sich zu Asche verwandelt, wenn sie sein Herz durchstochen hat. Jetzt konnte sie nicht anders als sich zu fragen, ob das nicht passierte, wenn deren Herz entfernt wurde. Falls das der Fall war, dann hatte sie einen Namen für denjenigen, der ihr Leben zerstört hat. Jag. Und sie konnte ihre Wut jetzt nicht an ihm auslassen. Er war tot.

      Sie schnappte Teller und Essbesteck aus ihren Küchenschränken und stellte diese neben das Essen. Sie erwartete sich mit den Neuigkeiten besser zu fühlen, aber derselbe Kummer und Herzschmerz wie zuvor stach sie. Nichts ihrer Qual hatte sich verändert. Während all dieser langen Monate sagte sie sich, dass sie sich besser fühlen und beginnen würde zu heilen, wenn der Übeltäter identifiziert und umgebracht wurde. Es war niederschmetternd zu erfahren, dass es keinen Unterschied machte. Ihr Leiden würde niemals enden. In der Tat war es so viel schlimmer, weil sie nun ohne das Vermögen auf eigene Faust Rache zu fordern belassen wurde.

      Wie dem auch sei, sie war so dankbar, dass sie dem Fall zugewiesen worden waren. Sie erlangte nicht nur Antworten, sondern, wie sie vermutete, lebenslange Freunde. Das Leben machte trotzdem weiter und sie würde das auch.

      Sie blickte sich um und erkannte, dass niemand aß und die leichtere Stimmung verschwunden war. Sie wollte sie zurück. Sie war es leid traurig zu sein. »Esst, Leute. Leg einen deiner Filme ein, Orlando. Weißt du, ich hätte dich nie in die Schublade eines Frauenfilm-Typen gesteckt.« Sie schmunzelte den blondhaarigen, heißen Typen an. »Ich nehme den trinken-bis-zum-Umfallen-Plan. Jemand dabei?«

      Sie wandte sich vom Tisch ab und steuerte zum Kühlschrank zurück, wo sie das Limonenwasser und andere Schlüsselzutaten für ihre von der Leidenschaft inspirierten Margaritas herauszog. Ihr Nacken prickelte vor Bewusstsein. Jemand beobachtete sie. Sie neigte ihren Kopf zur Seite und bemerkte, dass nicht nur ihre Schwester sie aufmerksam betrachtete, sondern auch Zanders Augen sie noch verlassen mussten. Sie spürte die Zensur im stechenden Blick ihrer Schwester und die erotische Hitze von seinem.

      »Hör auf«, zischte sie Cailyn zu.

      Cailyn legte ihre Hände auf ihre Hüften. »Dann iss, bevor du trinkst. Du hast seit gestern nicht viel Essen gehabt.«

      »Du weißt, dass ich versuche zu essen, Cai. Wenn du dachtest, dass diese Informationen von Orlando und Santiago zu bekommen mich auf magische Weise zum Essen bringen würde, zum Schlafen und verflucht heiter zu sein, liegst du falsch«, fuhr Elsie sie an. Niemand verstand, was sie durchmachte, und sie war es leid es für andere okay zu machen.

      »Es ist ein gutes Jahr her, dass er gestorben ist. Du schläfst nicht und du hast eine Tonne Gewicht verloren. Du brauchst einen Abschluss. Du kannst so nicht überleben«, entgegnete Cailyn, als sie die Theke umrundete und ihre Schultern ergriff.

      »Weißt du was, Cai? Abschluss ist ein Mythos. Der heimtückischste Mythos, der jemals erschaffen wurde. Ich habe ihn nicht vergessen oder aufgehört ihn zu lieben. Nichts kann seine Ermordung auch nur ein bisschen weniger traumatisch oder tragisch machen. Es gibt keine magische Heilung, um die Erinnerungen oder das Blut auszulöschen. Meine Emotionen sind kein Whiteboard, das sauber gewischt werden kann. Es war nicht dein Ehemann und bester Freund, der aus deinem Leben gerissen wurde, also komm von deinem verfluchten hohen Ross runter!«, schluchzte sie und fiel in die Arme ihrer Schwester.

      Eine große, heiße Hand legte sich auf ihren Rücken. »Warum setzt du dich nich’, ich werde dir einen Drink machen.« Sie hob ihren Kopf, als das tiefe Timbre von Zanders Stimme eine Gänsehaut ihre Wirbelsäule herunter jagen ließ. Als sie seinem Blick begegnete, erdeten sie die Emotionen, die sie dort widergespiegelt sah.

      »Das wäre großartig, danke.« Sie ging hinüber und ließ sich auf einem der Stühle an ihrem Küchentisch nieder. Cailyn half Zander, gab ihr Raum, um ihre Fassung wiederzuerlangen. Noch immer aß niemand und die Spannung im Apartment konnte mit einem Messer geschnitten werden. Das funktionierte nicht für sie. Nicht heute Abend.

      Sie holte tief Luft und lehnte sich auf ihrem Platz zurück. Sie warf ihre Hände verzweifelt hoch. »Scheiße nochmal, macht euch locker und esst.«

      Orlando und Santiago glucksten und kamen herüber. »Das musst du mir nicht zweimal sagen. Ich bin so hungrig wie Cailyn. Kann ich dir einen Teller machen?«, fragte Orlando.

      Ein tierisches Geräusch erklang im Apartment. Knurrte Zander? Als er auf sie zukam, verlor sie den Faden. Er flog geradewegs aus der Spur und die Hitze, die sie zuvor verspürt hatte, war jetzt ein loderndes Inferno. Sie war nicht bereit für das, was sie in seinen Augen sah, dachte nicht, dass sie es jemals wäre. Ihre Hingabe zu Dalton brachte eine Schuld hervor, die viel zu mächtig war, um sie zu ignorieren.

      Er streifte zu ihr und stellte die glänzende Tüte in ihren Schoß, stützte dann seine Hände auf ihre Stuhllehnen. Sein Haar strich über ihre Wange, als er sich hinüberlehnte, um in ihr Ohr zu flüstern. Sein Atem war die Liebkosung eines Liebhabers an ihrer Wange. Sie musste ihre Symbolik ändern. Er war nicht ihr Liebhaber und würde es niemals sein.

      »Für dich, meine liebreizende Lady E. Ich hoffe, dass die hier ein Lächeln auf diese deine sinnlichen Lippen bringen«, gelobte Zander.

      Sie saß verblüfft da, als er noch einmal ihre Wange küsste. Er wich nicht von ihrer Seite, wartete darauf, dass sie ihren Kopf hob. Als das feige Huhn, das sie war, schüttelte sie ihren Kopf und ließ ihn hängen. Er stand für ein paar weitere Sekunden über ihr, bevor er sich aufrichtete und einen Teller nahm. Sie hob ihren Kopf und schaute zu, wie er begann hoch darauf Essen zu stapeln, beneidete seinen gesunden Appetit.

      Sie begegnete dem fragenden Blick ihrer Schwester, wandte dann ihre Aufmerksamkeit zurück auf die glänzende Tüte. »Danke für das Geschenk, aber das hättest du nicht tun müssen«, murmelte sie.

      »Unsinn. ’S is’ nichts. Die Drinks sind fertig, aber ich stimme deiner Puithar zu. Ich würde mich besser fühlen, wenn du etwas in deinem Magen hättest, bevor du trinkst. Kann ich dir etwas zu essen holen?«

      Die Enttäuschung ihrer Neuigkeiten lag noch immer wie ein Stein in ihrem Magen. Ihr Ziel im Leben war es gewesen Jagd auf den Vampir zu machen, der Dalton umgebracht hat, und ihn umzubringen, aber nun war das weg. »Nur einen Drink, bitte. Ich verspreche zu essen, aber ich brauche einen Drink«, erklärte sie, als sie seinen ernsten Ausdruck erblickte.

      Sie fühlte sich unbehaglich mit der Tüte, die auf ihrem Schoß lag, spähte hinein und zog grünes Seidenpapier heraus, das einige kleine Schachteln enthüllte. Ein moschusartiger Eichenduft waberte von der Tüte. Es war Zanders maskuliner Duft und es machte sie verrückt. Ihre Haut fühlte sich eng an, während ein Sirren durch ihren Körper lief. Ihr Kopf schwamm. Wo war dieser Drink?

      Sie umklammerte das Papier, bekämpfte einen warmen Rausch. Wenn sie nicht falschlag, war er recht interessiert an ihr. Sie blickte zu ihm herüber und die Lust war wieder in seinen Augen. Diese krachte in sie und sie errötete wild. Sie war auf unbekanntem Terrain. Sie und Dalton waren eine Highschool-Liebe gewesen und sie war nicht vertraut damit, wie sie mit der Situation umgehen sollte.

      Sie wählte Zander zu ignorieren und nahm die erste Schachtel und hob den Deckel. Es waren alles Schachteln mit Gourmet-Pralinen. Mjam, sie liebte Süßigkeiten. Bevor sie sündigte, begegnete sie Zanders Blick und verspürte eine merkwürdige Beengtheit, als seine Augen nichts enthüllten. Sie stand mit zittrigen Beinen auf und machte drei Schritte, um vor ihm anzuhalten. Sie musste ihren Hals verrenken, um zu ihm hochzuschauen.

      »Schenkst du allen deinen Freunden teure Süßwaren? Falls ja, dann bin ich froh, dass wir Freunde geworden sind. Ich danke dir.« Sie stand auf Zehenspitzen und streckte ihre Arme um seinen Hals, umarmte

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