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      Berechnen Sie die Entropieänderung in der Umgebung infolge der Bildung von 1.00 mol N2O4(g) aus 2.00 mol NO2 bei Standardbedingungen und 298 K. [–192 J K–1]

      Die statistische Deutung der Entropie

      Unser Einstieg in die mikroskopische Interpretation des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik beginnt mit der (auf Boltzmann zurückgehenden und bereits im Abschnitt G.5 diskutierten) Erkenntnis, dass die Energie eines Atoms oder Moleküls nur bestimmte Werte annehmen kann, die so genannten Energieniveaus. Die Moleküle einer Probe bei T > 0 sind durch die ständige thermische Anregung auf alle verfügbaren Energieniveaus verteilt. Boltzmann stellte auch die Verbindung zwischen der Verteilung der Moleküle aufdie Energieniveaus und der Entropie her. Für die Entropie eines Systems schlug er folgende Beziehung vor:

      wobei die Konstante k = 1.381 ×10–23 JK–1 die Boltzmannkonstante ist und W die Anzahl der Mikrozustände angibt – der unterscheidbaren Möglichkeiten, die Moleküle bei gegebener Gesamtenergie eines Systems auf die zur Verfügung stehenden Energieniveaus zu verteilen. Wenn wir die Eigenschaften eines Systems messen, ermitteln wir eigentlich den Mittelwert über die verschiedenen Mikrozustände, die das System unter den Versuchsbedingungen einnehmen kann. Das Konzept der Mikrozustände stellt die unscharf definierten qualitativen Konzepte der „Unordnung“ und der „Verteilung von Stoffen und Energie“, anhand derer die Entropie meist eingeführt wird, auf eine qualitative Grundlage: Eine „ungeordnete“ Verteilung von Materie und Energie entspricht einer größeren Anzahl bei einer bestimmten Gesamtenergie möglicher Mikrozustände.

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      Die Entropie als Zustandsfunktion

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      ist. Das Symbol ∮ steht dabei für ein Integral entlang eines geschlossenen Weges. Unseren Beweis gliedern wir in drei Schritte. Wir zeigen, dass

      1 Gl. (3-6) für einen speziellen geschlossenen Weg (einen „Carnot-Kreisprozess“ mit einem idealen Gas zutrifft),

      2 dies unabhängig vom gewählten Arbeitsmedium gilt und

      3 dies für beliebige Wege gilt.

      1 Reversible isotherme Expansion von A nach B bei Tw; die Entropieänderung des Systems ist dabei qw/ Tw,wenn qw die vom System aus dem Wärmebad aufgenommene Wärmemenge ist.

      2 Reversible adiabatische Expansion von B nach C; das System gibt dabei keine Wärme an die Umgebung ab, die Entropieänderung ist folglich null. Während dieser Expansion fällt die Temperatur von Tw auf Tk,dieTemperaturder Wärmesenke.

      3 Reversible isotherme Kompression von C nach D bei Tk; dabei wird die Wärmemenge qk an die Wärmesenke abgegeben, die Entropieänderung ist qk/ Tk, wobei qk negativ ist.

      4 Reversible adiabatische Kompression; das System nimmt keine Wärme aus der Umgebung auf, die Entropieänderung ist folglich wieder null. Die Temperatur steigt von Tw auf Tk.

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