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Читать онлайн.Das Pitta-Dosha setzt sich aus Feuer und Wasser zusammen. Es gilt als Stoffwechselenergie, die Hitze in den Körper bringt und somit als Antrieb für die wichtigen Prozesse wie Verdauung, Denkprozess oder Hormonaustausch dient. Du kannst Pitta besonders gut beim Eisprung wahrnehmen, wenn deine innere Hitze und somit das eigene Lustempfinden und die Attraktivität steigen.
Das Vata-Dosha aus den Elementen Luft und Äther gilt als das Bewegungsprinzip. Es sorgt für die physische Fortbewegung, Ausscheidung oder den Sprachvorgang. Im weiblichen Zyklus ist es für den Abbau der Gebärmutterschleimhaut und für die Menstruation verantwortlich.
Die Doshas sind sehr dynamisch und können durch äussere Umstände wie Stress, Jahreszeiten, Zyklusdauer usw. beeinflusst werden. Dadurch entstehen bestimmte Disbalancen, die individuell behandelt werden müssen.
„Der monatliche Zyklus ist Teil der kosmischen Dynamik, die der Frau zur innerer Stärke verhilft. Sich den Veränderungen hinzugeben, die mit den unterschiedlichen Hormonphasen einhergehen, ist Teil des weiblichen Erkenntnisweges. Denn mit dem Zyklus der Menstruation, der sich ähnlich wie der Mond wiederholt, durchlebt die Frau verschiedene Phasen, die sich in ihrem Körper und ihrer Psyche bemerkbar machen.“
Kerstin Rosenberg
DIE GEBÄRMUTTER
Nebst dem Ablauf des monatlichen Zyklus finde ich es persönlich sehr interessant, sich mit der Bauweise des eigenen Körpers auseinanderzusetzen. Die weiblichen Geschlechtsorgane sind per se sehr versteckt und werden, im Gegensatz zu den männlichen Fortpflanzungsorganen, selten der Öffentlichkeit präsentiert. Schon alleine die Haufenweise nackten männlichen Statuen machen klar, wie das männliche Geschlecht auszusehen hat. Doch was weisst du über deine eigenen Organe, wie zum Beispiel deine Gebärmutter oder deine Vagina?
Vor ein paar Jahren bin ich, auf der Suche nach einer neuen Frauenärztin, in einer Praxis gelandet, die sehr alternativ arbeitet: Statt Stühle gab es Betten und ich durfte das Spekulum selbst bedienen. Bei der Untersuchung fragte sie mich, ob ich auch einen Blick in meine Vagina werfen wollte und hielt mir prompt einen Spiegel in die Hand. Mit Hilfe einer Taschenlampe konnte ich plötzlich Dinge erkennen, die mir bis dahin verborgen geblieben sind.
Die Gebärmutter befindet sich etwa eine Handbreite unter dem Bauchnabel, oberhalb der Blase. Sie ist ungefähr 7 - 10 cm gross und wiegt zwischen 50 - 100 Gramm.
Das Innere der Gebärmutter (5) ist mit der Gebärmutterschleimhaut (4) ausgekleidet, die sich im Verlauf des Zyklus verändert. Die Gebärmutter ist zudem mit einer glatten Muskelschicht umgeben, welche für das Abstossen der Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation verantwortlich ist.
Rechts und links ist die Gebärmutter über den Eileiter (6) mit den beiden Eierstöcken (7) verbunden. In einem Zyklusdurchgang ist immer nur ein Eierstock aktiv, wobei sich diese im Normalfall jeweils abwechseln.
Von aussen ist die Gebärmutter über die Vagina mit dem Gebärmutterhals/Zervix (3) verbunden.
Das Eingangstor zur Gebärmutter wird als Muttermund (2) definiert und kann selbst mit dem Finger ertastet werden. Dies ist insbesondere spannend, weil sich der Muttermund im Verlauf des Zyklus verändert.
Als Vagina (1) wird der Scheideneingang bezeichnet. Der Begriff Vulva umfasst den Vorhof mit den äusseren und inneren Schamlippen, sowie der Klitoris.
Die Bedeutung der Gebärmutter
Die Gebärmutter gilt aufgrund ihrer Fortpflanzungsfunktion als Ort der Schöpfung und steht deshalb eng in Bezug zur eigenen Sexualität und dem Kreativitätspotenzial. Nebst der physischen Fortpflanzung, wird demnach auch die Schöpfung von Ideen, Kunstwerken oder andere kreative Projekten aus diesem Raum heraus kreiert.
Der Gebärmutter-Raum, oder wie im englischen so schön „Womb Space“ genannt, wird im Yoga mit dem zweiten Chakra in Verbindung gebracht. Chakren sind sogenannte Energiezentren, welche an sieben Bereichen im Körper, energetisch lokalisiert werden. Das zweite Chakra steht für das Sakral-Chakra. Wie der Name bereits sagt, steht der Ort für etwas Heiliges, das es zu schützen gilt. Svadisthana, die Bezeichnung aus dem Sanskrit, wird auch als „Wohnsitz seiner selbst“ übersetzt. Es hat demnach viel damit zu tun, wie du in Verbindung zu dir selbst stehst und wie dein Selbstwertgefühl ausgeprägt ist.
Auf der mentalen Ebene steht dieser Raum als Speicherort für tiefe Emotionen und Erfahrungen aus der eigenen Vergangenheit. In manchen Traditionen geht man auch davon aus, dass dies der Wohnsitz der Seele ist. Wenn man an die Wiedergeburt glaubt, trägt man somit einen Teil der vergangenen Leben im eigenen Gebärmutterraum. Interessanterweise ist aus wissenschaftlicher Sicht ebenfalls ein Zusammenhang mit der Ahnenlinie zu sehen. So werden die gesunden Bakterienstämme in der Vaginalflora von der Mutter an die Tochter übertragen.
Als Frau nehmen wir die Gebärmutter meist nur wahr, wenn wir Schmerzen spüren, wie zum Beispiel in Form von Unterleibsschmerzen während der Menstruation. Somit kann sich dieser Schmerz als Manifestation von alten emotionalen Verletzungen zeigen, die noch nicht ganz aufgelöst wurden. Oder ein Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstwert macht sich dadurch bemerkbar.
„Die Gebärmutter ist der Barometerder Weiblichkeit“
Daniela Hutter
Ich erlebe es immer wieder, dass es besonders Frauen schwer fällt, sich selbst Aufmerksamkeit und Anerkennung zu schenken. Stattdessen wird der Beruf, Beziehungen zu nahe liegenden Personen oder andere Projekte in den Vordergrund gestellt. Auch dieses Verhalten kann ein Mangel an Selbstwert auslösen und zu Schmerzen führen. Sich den eigenen Menstruationsbeschwerden anzunehmen bedeutet deshalb, die mentalen und seelischen Aspekte zu betrachten und sich mit dem eigenen Selbstwert zu beschäftigen.
Die Gebärmutter steht für mehr als nur ein Organ:
1. Die Gebärmutter ist ein Ort der Schöpfung und Kreativität
2. Die Gebärmutter steht in enger Verbindung mit dem eigenen Selbstwert
3. Die Gebärmutter nimmt Erinnerungen in sich auf
Übung: Mach deinen Womb-Space zu deinem Wohlfühlort
Deine Gebärmutter ist dein „heiliger Ort“. In dieser Übung möchte ich dich dazu einladen, diesen Ort auch als das wahrzunehmen. Nimm dir dafür einen Moment Zeit in dem du ungestört bist und es dir gemütlich machen kannst. Setze dich einen Augenblick in einen Meditationssitz oder komme auf deine Knie und atme tief ein und aus. Mach dabei gerne auch ein Geräusch, um die Anspannung loszulassen. „Aaaahhhhh“ oder „Mmmmhhh“.
Nun visualisiere deinen „Womb-Space“ und zwar so, wie du dir einen gemütlichen Rückzugsort vorstellst. Vielleicht steht dort ein Sofa mit kuschligen Kissen, vielleicht gleicht er aber auch einem kreativen Atelier mit ganz vielen Bildern oder es ist ein Ort in der Natur.
• Welche Farbe hat dieser Raum?
• Wie riecht er?
• Wie ist er eingerichtet?
• Gibt es bestimmte Gegenstände, die dir wichtig sind?
Geh dabei bis ins kleinste Detail und erschaffe dir deinen Wohlfühlraum. Nimm dir einen Moment Zeit um darin zu versinken und ganz dort anzukommen.
YONI MUDRA
Das Yoni Mudra steht sinnbildlich für das Thema Weiblichkeit beziehungsweise die weibliche Energie. Yoni bezeichnet im Sanskrit Schoss oder Gefäss und steht für das weibliche Geschlechtsteil. Wenn du genauer hinsiehst, kannst du das bestimmt erkennen.