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würde. Sie sorgte sich ja schließlich auch über ihre Muttereigenschaften, die Gesundheit des Kindes, die Zukunft und sogar über die aktuelle Lage auf der Welt, in die das Kind bald hineingeboren würde! Es gab so viele Dinge, die ihr Kopfzerbrechen bereiteten und es würde Zeit brauchen, bis sie beide damit zurechtkamen.

      Sie kuschelte sich unter die Decken, während sich ihre Gedanken immer noch unaufhörlich um die Zukunft drehten. Würden sie einen Sohn oder eine Tochter bekommen? Hätte das Kind blonde Haare wie Chantelle oder dunkle wie sie selbst? Es gab noch so viele Dinge zu bedenken.

      Sie atmete in dem Versuch, sich zu beruhigen, tief durch. Es wäre am besten, eine Hürde nach der anderen zu bewältigen. Als erstes würde sie einen Termin bei einem Frauenarzt ausmachen.

      KAPITEL ZWEI

      Emily war so nervös wie ein Kind bei seinem ersten Schultag, als sie mit schwingenden Beinen auf der Untersuchungsliege der Frauenärztin saß. Daniel, der neben ihr auf einem harten Plastikstuhl saß, sah ebenfalls so aus, als würde er sich nicht wohl fühlen. An den mintgrünen Wänden hingen ärztliche Zertifikate sowie bunte Poster, die die unterschiedlichen Phasen der Schwangerschaft darstellten, und in der Luft lag der unangenehme Geruch nach Desinfektionsmittel. In den kommenden Monaten würde sie ihn noch oft riechen!

      Die Tür schwang auf und Ärztin Rose Arkwright trat ein. Mit ihrem eleganten Äußeren machte sie auf Emily eher den Eindruck einer Anwältin als einer Ärztin. Allein die flachen Schuhe, der weiße Arztkittel und das Stethoskop, das um ihren Nacken hing, wiesen auf ihre eigentliche Beschäftigung hin.

      Sie lächelte die beiden an, während sie ihr Klemmbrett neben dem Computer ablegte und sich an den Schreibtisch setzte.

      „Mr. und Mrs. Morey?“, sprach sie die beiden an. „Zuerst möchte ich Sie beglückwünschen.“

      Emily bemerkte ihr warmes Lächeln, als die Ärztin ihnen mit angenehmem Druck die Hand schüttelte. Emily hatte den starken Eindruck, dass Doktor Arkwright eine intelligente und schliche Frau war. Schon gleich fühlte sie sich in ihren Händen sehr sicher.

      „Vielen Dank“, sagte Daniel mit schüchternem Lächeln. „Wir freuen uns riesig.“

      Emily stimmte es glücklich, ihn so etwas sagen zu hören, denn sie war sich nicht sicher, wie er zu der ganzen Sache stand, da er am Tag zuvor noch so schockiert und gestresst gewirkt hatte.

      „Sollen wir dann gleich anfangen?“, schlug Doktor Arkwright vor. Sie blätterte die erste Seite um und sah dann Emily an. „Ich muss Ihnen leider sehr viele detailreiche Fragen stellen. Formulare, Formulare und noch mehr Formulare.“

      „Kein Problem“, erwiderte Emily. „Schießen Sie los.“

      „Als erstes müssen wir bestimmen, wie lange Sie schon schwanger sind. Bekommen Sie Ihre Periode normalerweise regelmäßig?“

      Emily nickte. „Meine letzte war erst kurz vor unserer Hochzeit. Also vor etwa acht Wochen.“

      „Dann ist dies vielleicht ein Flitterwochen-Baby?“, meinte Doktor Arkwright mit einem Lächeln. „Wie romantisch.“

      Emily errötete.

      Doktor Arkwright fuhr fort. „Wir setzen den Geburtstermin anfangs um die achtunddreißig bis zweiundvierzig Wochen nach dem Ende der letzten Periode an. Das bedeutet, dass wir uns um den elften Dezember bewegen.“

      Emily und Daniel sahen sich mit großen Augen an. So nahe an Weihnachten!

      „Wenn Sie dann Ihr erstes Ultraschallbild haben und das Baby vermessen wurde, kann der Termin leicht angepasst werden“, fügte die Ärztin hinzu. „Können Sie mir sagen, welche Schwangerschaftssymptome Sie haben und wie lange Sie sie schon verspüren?“

      „Ihr ist schwindelig und übel“, erklärte Daniel. „Eigentlich schon seit kurz nach der Hochzeit, nicht wahr?“ Er sah Emily nach Zustimmung suchend an.

      „Ich dachte, es liegt am Stress“, erwiderte sie. „Zu dieser Zeit war in unserem Leben so einiges los.“

      Doktor Arkwright nickte. „Das sind die zwei häufigsten Symptome in der ersten Phase. Und sie werden oft mit Stress verwechselt. Aber Sie sind noch nicht ohnmächtig geworden, sondern haben nur leichten Schwindel verspürt?“

      „Ja“, bestätigte Emily.

      Doktor Arkwright machte sich Notizen, während Sie fortfuhr. „Gut. Es ist nicht gefährlich für das Baby, wenn Sie in Ohnmacht fallen sollten, weil es momentan noch zu klein ist und sich in einem schützenden Flüssigkeitssack befindet. Aber für Sie kann das natürlich sehr erschütternd sein, vor allem, wenn Sie beim Fallen an etwas hängen bleiben. Sie sollten sich allerdings keine allzu großen Sorgen machen. Das Ganze wird in den kommenden Wochen verschwinden, nur bei wenigen Frauen bleiben die Symptome bestehen. Wenn Sie von Natur aus einen niedrigen Blutdruck haben, könnte sich das im zweiten Trimester verstärken. Gehen Sie die Dinge also ruhig an. Stehen Sie langsam auf. Essen Sie regelmäßig. Am besten haben Sie immer eine Banane in der Handtasche. Und eine Tüte Nüsse.“

      „Alles klar“, erwiderte Emily, die von alldem erschlagen war. Sie wünschte sich, Notizen gemacht zu haben, und hoffte, dass sich Daniel all die Dinge gemerkt hatte, die sie in ihrem überwältigten Zustand nicht in sich hatte aufnehmen können.

      „Gut, dann schauen wir doch einmal“, meinte Doktor Arkwright und stand auf.

      Emily schwang ihre Beine herum, sodass sie mit dem Rücken auf der Untersuchungsliege lag. Daniel stand auf und stellte sich neben sie. Dann zog sich Doktor Arkwright Gummihandschuhe an.

      „Das fühlt sich so an, als wäre ich von Aliens entführt worden“, sagte Emily, während sie zu den anderen beiden aufsah.

      Daniel lachte.

      „Ja, Sie werden in den kommenden Monaten häufiger untersucht werden als je zuvor in Ihrem Leben“, stimmte Doktor Arkwright zu. „Am Ende der Schwangerschaft werden Sie keinerlei Probleme damit haben, sich vor anderen Menschen auszuziehen. Schamgefühle haben hierbei nichts zu suchen.“

      „Ich freue mich schon auf diese Zeit“, entgegnete Emily, deren Wangen erröteten.

      Doktor Arkwright prüfte Emilys Becken, den Bauchraum, ihre Hüftdrehungen und die Beweglichkeit der Gelenke. Mit ihren geschickten Fingern untersuchte sie fast jeden Zentimeter von Emilys Körper. Emily kam sich wie ein Teigkloß vor, der geknetet wurde.

      „Ich werde ein paar Bluttests veranlassen“, erklärte die Ärztin während ihrer Arbeit. „Damit wir Ihren Rh-Status kennen. Außerdem werden wir auf Blutarmut und bestimmte Antikörper testen und sicherstellen, dass Sie immun gegen die großen Viren wie Windpocken, Röteln und Hepatitis sind.“

      Bluttests gehörten nicht gerade zu den Dingen, die Emily gerne hinter sich brachte, und der Gedanke daran, dass diese Tests gemacht werden mussten, verstärkte ihre Nervosität.

      „Dies ist Ihre erste Schwangerschaft, nicht wahr, Mrs. Morey?“, fragte die Ärztin, während sie ein kaltes Stethoskop an Emilys Brust drückte.

      Emily nickte. „Ja.“

      „Hatten Sie irgendwann einmal gynäkologische Probleme? Unnormale Abstrichergebnisse? Sexuell übertragene Infektionen? Irgendetwas in diese Richtung?“

      Emily schüttelte den Kopf und fragte sich, ob es für Daniel wohl besser gewesen wäre, zu diesem Termin nicht mitgekommen zu sein. In ihrer Naivität war sie nicht davon ausgegangen, dass ihr gleich schon solch delikate Fragen gestellt würden. Sie würde sich daran gewöhnen müssen, alle Details über ihren Körper preiszugeben. Nichts war verboten!

      Doktor Arkwright nahm Emily das Stethoskop von der Brust und hängte es sich wieder um ihren Nacken.

      „Als Spätgebärende“, erklärte

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