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Regentschaft Des Stahls . Морган Райс
Читать онлайн.Название Regentschaft Des Stahls
Год выпуска 0
isbn 9781632910073
Автор произведения Морган Райс
Серия Ring der Zauberei
Издательство Lukeman Literary Management Ltd
Godfrey duckte sich – das war eines der wenigen Dinge, die er gut konnte – und der Hammer zischte über seinen Kopf hinweg. Dann senkte er seine Schultern und rannte gegen den Mann an. Er schob seinen Gegner immer weiter zurück, bis dieser wieder Halt fand und ihn in ein Handgemenge verwickelte, bei dem sie sich gegenseitig würgten. Der Mann war stark, doch Godfrey war es auch, eines der wenigen Geschenke, das ihm das Leben gegeben hatte.
Sie rollten hin und her, schenkten sich nichts, bis sie plötzlich beide über den Rand rollten. Sie stürzten auf den Boden zu, wobei sie sich aneinander festklammerten in der Hoffnung, nicht direkt auf den Boden einzuschlagen, sondern auf dem jeweils anderen zu landen. Godfrey wusste, dass das Gewicht des Mannes mit seiner Rüstung ihn erschlagen würde.
Im letzten Augenblick gelang es Godfrey, ihn herumzureißen und fiel auf den anderen, der bewusstlos unter ihm liegen blieb.
Doch der Sturz ging auch an Godfrey nicht spurlos vorbei. Atemlos rollte er ab, wobei sein Kopf und jeder Knochen in seinem Körper schmerzte. Einen Augenblick lag Godfrey neben seinem Feind, wobei sich alles drehte, dann wurde es schwarz um ihn.
Das letzte, was er sah, war die Armee der McClouds, die nach King’s Court hinein strömte und es für sich beanspruchte.
Elden stand auf dem Trainingsgelände der Legion, die Hände in die Hüften gestützt. Conven und O’Connor standen neben ihm, während er die neuen Rekruten betrachte, die Thorgrin in ihrer Obhut gelassen hatte. Elden beobachtete mit geübtem Auge, wie die Jungen auf dem Feld hin und her ritten, wobei sie über Gräben sprangen und versuchten, mit Speeren hängende Ziele zu treffen. Einige der Jungen schafften es nicht, ihre Pferde über die Gräben zu lenken; anderen gelang es, doch auch sie verfehlten die Ziele.
Elden schüttelte den Kopf. Er versuchte sich zu erinnern, wie es war, als er mit dem Training in der Legion begonnen hatte, und versuchte eine Ermutigung aus der Tatsache zu ziehen, dass die Jungen in den letzten Tagen Zeichen von Verbesserung gezeigt hatten. Doch sie waren nicht einmal annähernd am Ziel. So konnten sie sie nicht als Rekruten akzeptieren. Er legte die Messlatte hoch an, besonders nachdem er die große Verantwortung spürte, Thorgrin und die anderen stolz zu machen. Conven und O’Connor würden auch nicht weniger akzeptieren.
„Sire, es gibt Neuigkeiten!“
Elden sah sich um und sah Merek, den kleinen Dieb, mit weit aufgerissenen Augen auf sich zu rennen. Aus seinen Gedanken gerissen, war Elden erbost.
„Junge ich habe dir gesagt, mich nie zu unterbrechen…“
„Aber Sire, Ihr versteht nicht! Ihr müsst…“
„Nein, DU verstehst nicht“, unterbrach ihn Elden. „Wenn die Rekruten trainieren…“
„SCHAUT!“, Merek hatte seinen Arm gegriffen und deutete in Richtung der Stadt.
Wütend wollte Elden Merek von sich stoßen, bis er zu Horizont blickte und erstarrte. Graue Wolken stiegen aus Richtung King’s Court gen Himmel.
Elden blinzelte verständnislos. Feuer in King’s Court? Wie?
Vom Horizont wehten laute Schreie hinüber, die Schreie einer Armee – zusammen mit dem Geräusch der nachgebenden Tore. Elden wurde bang ums Herz. Die Tore von King’s Court waren überrannt worden. Er wusste, dass das nur Eines bedeuten konnte: Eine Armee hatte sie angegriffen. Heute, ausgerechnet am Tag der Pilgerfahrt, war King’s Court angegriffen worden.
Conven und O’Connor wurden aktiv. Sie schrien den Rekruten zu, sich zu versammeln.
Sie eilten zu ihnen hinüber und Elden trat neben Conven und O‘Connor während die Jungen sich aufstellten und ihre Befehle erwarteten.
„Männer! King’s Court ist angegriffen worden!“
Überraschtes und aufgeregtes Murmeln brandete auf.
„Ihr seid noch nicht in der Legion. Ihr seid sicherlich keine Silver oder erfahrene Krieger, von denen man erwarten würde, sich einer Armee in den Weg zu stellen. Diese Männer sind hier, um zu töten, und wenn ihr euch ihnen in den Weg stellt, könntet ihr sterben. Conven, O’Connor und ich sind verpflichtet, die Stadt zu beschützen, und wir müssen gehen. Ich erwarte nicht von euch, dass ihr uns begleitet, im Gegenteil, ich rate euch davon ab. Doch wenn jemand unter euch ist, der es trotzdem tun möchte, der möge jetzt bitte vortreten. Doch vergesst nicht, dass ihr womöglich mit uns sterben werdet.“
Einige Augenblicke der Stille folgten, als plötzlich alle Jungen gemeinsam einen Schritt nach vorn traten. Tapfer, mutig. Eldens Herz schwoll vor stolz, als er es sah.
„Ihr alle seid heute zu Männern geworden!“
Elden schwang sich in den Sattel, und die anderen folgten mit lautem Jubel seinem Beispiel, bereit, ihr Leben für ihr Volk zu riskieren.
Elden, Conven und O’Connor ritten voran, gefolgt von hundert Rekruten. Mit gezogenen Waffen galoppierten sie auf Kings‘ Court zu. Als sie näher kamen, sah Elden, dass mehrere Tausend McClouds die Tore überrannten, eine wohlkoordinierte Armee, die den Tag der Pilgerfahrt dazu nutzte, King’s Court anzugreifen.
Sie waren mindestens zehn zu eins in der Unterzahl.
„Genau wie ich es mag!“, schrie er, und stürmte mit einem lauten Schrei den anderen voraus. Conven hob seien Kriegsaxt, und Elden beobachtet bewundernd, wie sich Conven furchtlos allein der Nachhut der McCloud’schen Armee stellte.
Den McClouds blieb wenig Zeit zu reagieren, als Conven wie ein Wahnsinniger seine Axt schwang und zwei mit einem einzigen Hieb tötete. Er ritt mitten unter sie, dann sprang er vom Pferd und riss drei feindliche Krieger zu Boden.
Elden und die anderen waren direkt hinter ihm. Sie trafen auf die übrigen McClouds, die nur langsam reagierten, das sie nicht mit einem Angriff von der Flanke her gerechnet hatten. Elden schwang sein Schwert voll Wut und Können, und zeigte den Rekruten dabei, wie man es handhabte. Erfolgreich brachte er einen McCloud nach dem anderen zu Fall.
Die Schlacht wurde zu einem dichten Handgemenge, als ihre kleine Truppe die McClouds zwang, die Richtung zu ändern und sich zu verteidigen. Alle Rekruten stürzten sich todesmutig in den Kampf. Elden beobachtete die Jungen aus dem Augenwinkel und bemerkte stolz, dass nicht einer von ihnen zögerte. Sie alle kämpften wie Männer in einer Schlacht, in der sie haushoch in der Unterzahl waren, und allen schien das egal zu sein. Die überraschten McClouds fielen wie die Fliegen.
Doch das Blatt wendete sich schnell, als die McClouds Verstärkung erhielten, und die Jungen auf immer stärkeren Widerstand stießen. Merek und Ario steckten Schwerthiebe ein, konnten sich jedoch auf ihren Pferden halten und ihrerseits ihre Gegner zu Fall bringen. Doch dann wurden beide von Kriegslegeln getroffen, und gingen zu Boden. O’Connor, der neben Merek ritt, schoss einige Pfeile ab und schaltete die Krieger um sie herum aus, bevor er von einem Hieb mit einem Schild in die Seite getroffen wurde und selbst vom Pferd fiel. Elden, vollständig eingekreist, verlor schließlich den Vorteil des Überraschungsangriffs, und musste neben einem heftigen Schlag mit einem Kriegshammer gegen seine Rippen, einen Schwerthieb gegen seinen Unterarm einstecken.
Er fuhr herum und zerrte die Männer von ihren Pferden – doch sofort kamen vier weitere nach. Conven, am Boden, kämpfte verzweifelt. Er schwang seine Axt wie wild gegen die Männer und Pferde die an ihm vorbeiritten – bis er schließlich von hinten mit einem Hammer getroffen wurde und mit dem Gesicht voran in den Schlamm fiel.
Immer mehr Männer kamen zur Verstärkung der McClouds herbei, ließen von den Toren ab, um sie zu unterstützen. Elden sah immer weniger seiner eigenen Männer, und wusste, dass sie bald alle tot sein würden. Doch das war ihm egal. King’s Court wurde angegriffen, und er war bereit sein Leben für die Verteidigung seiner Heimat zu geben, und für diese Jungen, die sich so tapfer als Rekruten der Legion bewiesen hatten, und auf die er so stolz war. Ob sie Jungen oder Männer waren, war nun egal – sie alle gaben an seiner Seite ihr Blut, und das machte sie alle –tot oder lebendig – zu Brüdern.
Kendrick stürmte den Berg hinab, gefolgt von tausend Silver, die alle schneller als je