Скачать книгу

etwas gewölbte, an den Rändern gebogene, an der Spitze ausgezogene Nägel, die große und die beiden äußeren Zehen durchaus ähnlich gebildete, die beiden inneren Zehen dagegen anstatt des Plattnagels aufrecht stehende, wenig gekrümmte, spitze und scharfe Krallen. Der Schwanz endlich ist drehrund und gleichmäßig sanft verjüngt. Das Gebiß unterscheidet sich von dem aller übrigen Halbaffen da- durch, daß es nicht die schmalen, wagerecht vorgezogenen unteren Schneidezähne, sondern aufrecht stehende, fast ebenso sehr an die der Kerbthierräuber wie an die anderer Halbaffen und Affen erinnernden Schneidezähne, verhältnismäßig breite, scharfe schneidend zackige Lücke und Mahlzähne besitzt.

      Ueber die Lebensweise des Gespenst- oder Koboldmaki‘s liegen Berichte von Raffles, Cumming und Salomon Müller vor, denen ich noch einige wichtige Angaben von Rosenberg und Jagor hinzufügen kann. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich, laut Wallace, über alle malaiischen Inseln westlich bis Malakka; doch tritt das Thierchen nirgends häufig auf. Sein Namenreichthum und noch mehr die über ihn umlaufenden Fabeln beweisen, daß er allen Eingeborenen als ein in hohem Grade auffallendes Geschöpf erscheint. Auf Sumatra heißt er nach Raffles »Singapua«, auf der zu den Philippinen gehörigen Insel Bohal, laut Cumming, »Malmay«, bei den Dojakers, nach Angabe von Salomon Müller, »Ingger«, auf Celebes, laut Rosenberg, »Tarrdabana«, auf Samar, laut Jagor »Majo«. Zum Aufenthaltsorte wählt sich der Gespenstmaki, nach Angabe von Rosenberg, ebene Wälder, woselbst er sich am Tage an dunkeln, feuchten Stellen im dichten Laube oder in Baumlöchern verbirgt. Nach Cumming lebt er im Gewurzel der Bäume, besonders der großen Bambusstämme, ausschließlich in den dichtesten Waldungen, überall einzeln und selten. Männchen und Weibchen werden gewöhnlich zusammen gesehen, weshalb die Eingeborenen, nachdem sie eines der Thierchen erlangt haben, Sorge tragen, auch das andere zu bekommen. In der Art und Weise, wie er sitzt und springt, erinnert er, laut Salomon Müller und Rosenberg, unwillkürlich an einen Laubfrosch, nimmt oft eine ähnliche Stellung an, springt wie ein Frosch und macht Sätze von fast einem Meter Weite. Ueber Tags ist er so wenig scheu, daß er zuweilen von einem hohen Baume oder Strauche herab den Vorübergehenden auf den Leib springt und sich mit der Hand greifen läßt. Seine unverhältnismäßig großen, kugelig vorspringenden Glotzaugen, deren Stern sich je nach den einfallenden Lichtstrahlen schnell vergrößern und verkleinern kann, haben ihn bei den Eingeborenen zu einem gespensterhaften Wesen gestempelt. Man betrachtet ihn als ein verzaubertes Thier und nach den Grundsätzen der Seelenwanderung als den Geist eines Missethäters, welcher Zauberkräfte besitzt. »Singapua« bedeutet, nach Raffles, »kleiner Löwe« und hängt ebenfalls mit einer Fabel der Eingeborenen zusammen, welche berichtet, daß das Thier ursprünglich so groß wie ein Löwe war, aber in neuerer Zeit zu der Größe herabsank, welche es jetzt besitzt. Die Eingeborenen Sumatra‘s haben eine solche Furcht vor ihm, daß sie ihre Reisfelder augenblicklich verlassen, wenn sie einen Gespenstmaki auf einem Baume neben demselben erblicken, weil ihrer Meinung nach sonst ohne Zweifel ein Unglück über sie oder ihre Familie kommen müsse. Diese Fabelei erstreckt sich auch auf die Angaben über die Nahrung unseres Thierchens. Schon Peter Camel bemerkt Anfang des vorigen Jahrhunderts, daß das Gespenstthierchen nach Ansicht der Eingeborenen von Holzkohle lebe, daß dies aber falsch sei, da es sich von Bananen und anderen Früchten ernähre. Jagor, welcher zwei Koboldmakis lebend erhielt, wurde in gleicher Weise berichtet und erfuhr erst durch eigene Versuche, daß das Thierchen selbst Pflanzenkost verschmäht und hauptsächlich Kerbthiere, letztere jedoch mit großer Auswahl, frißt. Cumming behauptet, daß die Nahrung unseres Halbaffen aus Eidechsen bestehe, und daß er diese Kriechthiere aller übrigen Kost vorziehe, bei großem Hunger jedoch auch kleine Krebse und Küchenschaben zu sich nähme; Salomon Müller gibt neben den Kerbthieren noch verschiedene Früchte als Nahrung an.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAQEASABIAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAMeAjoDAREA AhEBAxEB/8QAHQAAAwEAAgMBAAAAAAAAAAAAAAECAwYHBAUICf/EAGQQAAIBAwIDBQQGBQcGCAoE DwECEQADIRIxBAVBBgciUWETMnGBCEKRobHwCRTB0eEVFiNSYtLxFyQzcoKzGCY0NnR1kpUlOENT VmNzdrK0GSg5RmSUojU3RFSDhNNFR1dlk//EABkBAQEBAQEBAAAAAAAAAAAAAAABAgMEBf/EACgR AQADAAICAgICAwEBAQEAAAABAhESMSFRAxMyQSJhM0JxQyNSgf/aAAwDAQACEQMRAD8A+1iYmcz5 1h6wCYnOcxPWgUEmJ0j9tAM/gOJPSTQKBhYzt5RQMltRBaOsUEe0YtGqfgN6CSwYjAPy2oHsoZj8 DGBQH1yABMwfWgYGoiT8CNqBE6R4AYBwYmaBHwtqiT59aCbrLI3GNxigQOsiDq6/dQOQxUjHWN6B FfGYhSNs0EsYnqTvQWpAPrtQTGdSyCBsKCS4jBIH5+ygCZMsRBjbegUaiQMj8KCSJIIlR5np8aBs FEkZjfegI0JMDI+3+FAtQEA9RPxoMzc8atB9RQOTIBLZwtApOqT4gOoFBUSAZg7kDrQBg7mBvpnB FBkHhsREbb0UxiSQGE7iiJDsUkgicSaBiS0Ax1jqaAfwHGZIkihhTPQgCi4RUatWnPpQ1BJZWgaW OM5kUQHwKAQMRv0ovaoLBiSJ3MiiExkHw5xRWYXTkbRBHlRdEsPxANAgqso0mCBgmiBx4YOc+Uk0 VJYZwY89qKRYFQSJznFEEzAcxmRP4UAdXiyJGd8UC1FjKjJEkUEs50qNlGSRuKL0RJg+HO0TmgTu NBjb3SN4+dEBAUk5CicnYfCilcXMBlDHIU1JlcTgkkeHqT61UBc6gGHyjf8AjRAScFonzJkfGgmS oxnOMRJpqpXVrHrmesVP7UjpC9GJOSR+YqoSmWncT+YohyXDYBBE+fxouBgBuNup61O1SSoMkyNy aqBmhkDgEeUUQixtgZJxOYzRY8oZ2uK4E7THzqLgZYQkk6z1A2qpqheYAAXcetEczVvDEGRijJZ6 gH59aAWWx19NqAYwYG8yDQR7SInJ2k9BQKIMmeuT1FAEhtjvnaTQNTpAG5O89PWgkbRIK7fOgroY Ms1Ap1CMzvPlQGQw3aIoIZshQYK4LUBA6GDn5UEgDMH0+NAm1eGRAB887UFez8BOCNjBoAiJgiY+ RoFqAIM4A6UE6i8EacDPkDQSWQbfhQMkkKPMb+VBIAJGR5DzoLODGDv8xQQzqFOMjoR9lAnd4k+E AQMZFAmK5GVnI/fQIMI0g7bk+dA9IIjzOATigSgEaTsNtNBDsqiYGMYO9FDnCTM+m5+VEI76iJA/ qmDQDAQSBAB2yJNAg0AapA2wetAywQzgavF5/KhiDl5wIwQBtRUl4JA2GZJNEUA05O3rvQGCwJOe oBoERudwTsM/jRYjUMNKMDME7UUCIjpQDaQckj0BmgACwHvQNvX0oEGMkQMDVHWaDMvgwYztO1AZ AAkYEmelAywZZDBR1igk/wBIPF/+TuKBFk3Pxn89KKQaW6joADQQN5AVvKTkURUT0BK5AnrQIj+j wxIO8DJouIuNJgzA6+dQ6LSDGkFmX6rbkVQ3UASDC9AaIShQJJ0gHfy8qBAgACIEfWFTtpJAVcsZ gbmqgKhPCNQZvqztREwqAggD54kdaBkwSsgGAJmPup2qCRajMDpikGgMCNJABIkzmDQGnRq3mRnf 7KIgnxaVEyepjHlU1rCzAI96YyMCh0ZLEmIMYHnNVUagunxFl/OKIQuN/Wn1iiY5yCJg9M6qMFAG 4ED50AJzBBIPnQTJMgznyzFBJ90g43geZoEssoUztk0FRCRGaBrqJkDVGPKKCCZIwAJ8tqCoJue7 PpQRoBjEb7GggsWY68+YPSgr6pJbSvlG/wC+gnABEAiMHegFgtqA2mR+2gepicxgedA4hiTM7SaD NiSWx84oE3hXf4wKAjUoI8I3K/xoIYTpM4FBoQA2dszFAowDGfL0oJJIU+mwbf50EHUxjCsPuoCS JaGVqAJBWZkjqDtQIkKoH1TtFAjAC+QA3zQIvqBkABR0H7KL0GADAHLdPMURMjVEEmMx+ygoD2m5 kb52oEWBJ0mEPTpQSzSBpEbzRQT4QDHnJ8qJqQAAvUZoGQDAyukUDLhWMJMbmaGMywjSTpkQBE49 KKTSBGr1zt9lFQDMEghRMr0oht4cAk9D1opaxHiwJ1fKgU+ciD02+NFCsAuSAeg86IlSCJYT13oK aVjAPwxFAtWliW8Q

Скачать книгу