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wollte arbeiten. Aber fand ich die Ruhe nicht. Ich setzte mich ans Fenster und starrte sie an. Da sah ich, wie auch sie die Hände in den Schoß legte. Ich zog an der Schnur die weiße Gardine zurück und – im selben Augenblicke fast – tat sie das gleiche. Wir lächelten beide und sahen uns an.

      Ich glaube, wir haben wohl eine Stunde so gesessen.

      Dann spann sie wieder.

      Samstag, 12. März.

      Ich esse und trinke. Ich setze mich an den Arbeitstisch. Ich brenne dann meine Pfeife an und beuge mich über ein Buch. Aber ich lese keine Silbe. Ich versuche immer wieder, aber ich weiß zuvor, dass es gar nichts fruchten wird[20]. Dann gehe ich ans Fenster. Ich grüße Clarimonde. Clarimonde dankt. Wir lächeln und starren uns an.

      Gestern nachmittag um die sechste Stunde war ich ein wenig unruhig. Die Dämmerung brach sehr früh herein. Ich fühlte eine gewisse Angst. Ich saß an meinem Schreibtisch und wartete. Ich fühlte einen fast unbezwingbaren Drang zum Fenster – um Clarimonde anzusehen. Ich sprang auf und stellte mich hinter die Gardine. Nie habe ich sie so deutlich gesehen, trotzdem es schon recht dunkel war.

      Sie spann, aber ihre Augen schauten zu mir herüber[21]. Ich fühlte ein seltsames Wohlbehagen und eine ganz leise Angst.

      Das Telefon klingelte. Ich war wütend auf den albernen Kommissar. Mit seinen dummen Fragen riss er mich aus meinen Träumen.

      Heute morgen besuchte er mich, zusammen mit Frau Dubonnet. Sie ist zufrieden genug mit meiner Tätigkeit. Sie ist zufrieden, dass ich nun schon zwei Wochen lang lebe im Zimmer Nr. 7. Der Kommissar aber will außerdem noch Resultate. Ich habe geheimnisvolle Andeutungen gemacht, dass ich einer höchst seltsamen Sache auf der Spur bin. Dieser Esel hat mir alles geglaubt. Auf jeden Fall kann ich noch wochenlang hier bleiben. Das ist mein einziger Wunsch. Nicht wegen Frau Dubonnets Küche und Keller – nur wegen ihres Fensters, das sie hasst und fürchtet, und das ich so liebe. Dieses Fenster, das mir Clarimonde zeigt!

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      Примечания

      1

      an drei aufeinanderfolgenden Freitagen – в три пятницы, следующие одна за другой

      2

      musste also eine starke Energie in der Ausführung seiner Absicht betätigt haben – должно быть приложил также много усилий для осуществления своего намерения

      3

      etwas Schriftliches – каких-либо записей

      4

      Fa

Примечания

1

an drei aufeinanderfolgenden Freitagen – в три пятницы, следующие одна за другой

2

musste also eine starke Energie in der Ausführung seiner Absicht betätigt haben – должно быть приложил также много усилий для осуществления своего намерения

3

etwas Schriftliches – каких-либо записей

4

Fahrradverwandlungskünstler – акробат на велосипеде

5

unter den durchaus gleichen Umständen – при совершенно одинаковых обстоятельствах

6

an jedem Ersten – каждое первое число месяца

7

ein alter Marsouin – старый морской волк

8

den Mietpreis um ein Drittel zu kürzen – уменьшить на треть арендную плату

9

Pfui Teufel, wieder so ein Biest! – Тьфу, черт, вот же бестия!

10

aufs Spiel setzen – поставить на карту

11

arme Teufel – бедолаги

12

scheint der Bracquemont geeignet – Бракемон кажется подходящим

13

Offenbarung St. Johannis – Откровение св. Иоанна Богослова

14

das Neue Testament – Новый Завет

15

auf alle Fälle – в любом случае

16

Henkermahlzeit – трапеза палача

17

aus anderen Gründen – по иным причинам

18

mein Gegenüber – мою визави (сидящую напротив)

19

Wellenlocken – волнистые локоны

20

dass es gar nichts fruchten wird – что это не принесет никаких плодов

21

schauten zu mir herüber – смотрели на меня через улицу

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<p>20</p>

dass es gar nichts fruchten wird – что это не принесет никаких плодов

<p>21</p>

schauten zu mir herüber – смотрели на меня через улицу