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"Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen so gründlich zu betreiben, bis alle schlechte Laune haben." Im Frühjahr 2021 hatte Matthias Politycki genug vom deutschen Debattensumpf und zog nach Wien. In diesem fulminanten Buch begründet er seine Entscheidung und rechnet mit den Restbeständen unsrer Streitkultur ab – ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Restriktionen einer grassierenden Gegenaufklärung, vor allem aber auch eine Einladung zum wilden Denken über weltanschauliche Gräben hinweg. Als klassischer Linker steht Politycki für eine (fast) unbegrenzte Freiheit der Meinung, der Phantasie und der Literatur.  Seine Verteidigung einer über Jahrhunderte gewachsenen Sprache gegenüber all jenen, die sie für ideologische Zwecke zu instrumentalisieren suchen, ist das Bekenntnis eines überzeugten Demokraten und Stilisten zugleich. „Nichts Geringeres wird gerade in der westlichen Welt verhandelt als unser Begriff von Freiheit. Wo manche noch glauben, es ginge lediglich um die Verbannung gewisser Wörter und Formulierungen, geht es in Wirklichkeit um die Art und Weise, wie wir in Zukunft leben wollen.“

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»Die Pubs waren willig, doch das Bier war schwach.« London bleibt ein Abenteuer für jeden Fremden – nicht zuletzt des britischen Bieres wegen, das einen Pub-Besuch zur existenziellen Herausforderung macht: Kann es sein, dass man nichts von der englischen Seele begreifen kann, weil der kontinentale Gaumen bereits an der Verkostung einheimischer Ales scheitert? Ale ist mehr als ein Getränk, Ale ist englische Seele pur. Matthias Politycki hat sich ihrem Wesen pint für pint nähergetrunken und dabei eine ebenso schräge wie systematische Feldforschung wider den bierischen Ernst betrieben. Nun zieht der »eminente Humorist« (Die Zeit) Resümee und legt ein beherztes Trostbüchlein für den touristischen Trinker vor. Was als ausgesprochen lässige tour de pubs durchs angesagte Londoner East End beginnt, entpuppt sich als Stationendrama nach dem Muster des Passionswegs: ein heldenhaftes Urbesäufnis für den guten ethnologischen Zweck – Völkerverständigung in Versform und am Ende eine Reise hinter die Fassade einer Weltstadt in tiefster Provinz.

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"Alle Geschichten kommen aus Samarkand." Die Welt ist aus den Fugen geraten, und wo einst die Seidenstraße entlang führte, ist 2026 das Epizentrum der Erschütterung. Alexander Kaufner, Gebirgsjäger und Grenzgänger, reist in das sagenumwobene Samarkand und begibt sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Kultstätte. Doch können Sieg oder Niederlage, Krieg oder Frieden tatsächlich von einem Haufen heiliger Knochen abhängen? Zusammen mit seinem Bergführer Odina, der ihm durch einen Schwur verpflichtet ist, und beschützt durch das wunderliche Mädchen Shochi, das die Zukunft träumen kann, durchstreift Kaufner die gewaltige Bergwelt Zentralasiens. Und gerät dabei zusehends in einen Wettlauf auf Leben und Tod, nicht zuletzt mit sich selbst. Dieses bildmächtige Epos ist Abenteuerroman, Liebesroman und Untergangsroman zugleich, es erzählt von der Konfrontation mit der Fremde, in der die großen existenziellen Fragen neu gestellt werden.

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"Bin von einem Entzücken ins andre geraten und habe mich durch allerhand Tiefsinn hindurchgelacht." (Peter Rühmkorf) Matthias Polityckis Gedichte machen sich auf, die Welt zu erkunden, vom "Playmate" bis zum "flimmernd weißen Wüstenhimmel". Ob sie dabei kräftig zupacken, ob sie die Anflüge von Melancholie mit Rhythmus und Reim bändigen, immer zeigen sie, dass jeder Gegenstand es wert ist, in einem Gedicht aufzuscheinen – sofern er nur das Glück hat, von einem Sprachjongleur bearbeitet zu werden.

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»Bleib sitzen und schau. Das meiste versäumst du sowieso.« – Für seinen neuen Gedichtband hat Matthias Politycki die Tresenhocker und Dauergrantler zusammengerufen; die gegen ihre Wehmut Anschweigenden sind mit Liebesbekenntnissen verschiedenster Art dabei; aber auch »Freund Hein und andere Gefährten« mit ihren dunklen Versen: Ein ganzes Panoptikum an lyrischem Personal feiert sein Weltgericht in freien und gebundenen Versen, in Balladen, Sonetten, Liedern oder Haikus: Sie erzählen vom Böhmischen Wind, vom Trost der Dinge und vom Soundtrack des Frühlings.

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Der Dönermann und die Badeschlappenschönheit, die gesammelten Ratschläge befreundeter Damen und die Traurigkeit des Kleingedruckten: In den poetischen Welterkundungen von Politycki wird gesagt, besungen und beschimpft, worauf es wirklich ankommt im Leben, die großen Schicksalsschläge wie die verflixten Nichtigkeiten. Voller Wucht, Esprit und Eleganz, unerschrocken und direkt – so alltagsinnig wird derzeit selten gedichtet. Von der deftigen Büttenrede bis zum sublimen Parlando, hier ist unerschrocken in Rhythmus und Reim verwandelt, worauf es wirklich ankommt im Leben, die Liebe und der Tod, die großen Schicksalsschläge wie die verflixten Nichtigkeiten, bei denen sich am Ende alles in einem Schluck Rauch und Nebel verflüchtigt. Und das Schönste daran ist: Mit Politycki zwischen den Sekunden danach und denen davor zu verweilen, heißt immer auch, trotz allem Pathos angesichts der tagtäglichen Katastrophen nicht den Humor zu verlieren, der selbst die schwersten Verse plötzlich ganz leicht macht.

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Ein rettungslos Liebender, von den mindestens sieben Plagen der Sehnsucht beschwert. Alles ist ihm nichts und nichts alles, in jenen Tagen voller »Sonnenglut« und »gnadenlos alttestamentarischen Nächten«. Der Gedichtzyklus Ägyptische Plagen entstand während Matthias Polityckis Wanderungen auf der Sinai-Halbinsel. Von Carl-Walter Kottnik kongenial illustriert liegt der 13 Gedichte umfassende Zyklus hier erstmals in einer besonders schön gestalteten Edition vor.

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Matthias Politycki ist als Romancier und Lyriker bekannt; er hat sich aber auch immer den ästhetischen oder politischen Fragen der Zeit gestellt, in Debatten eingegriffen oder sie, dem herrschenden Konsens meist einen Gedankengang voraus, überhaupt erst angestoßen. »Erzählende Essays« könnte man die Texte dieses Bandes nennen, der Matthias Polityckis viel beachteten Streitschriften wie »Relevanter Realismus«, »Der amerikanische Holzweg« oder »Weißer Mann – was nun?« versammelt, aber auch stillere Prosastücke, die ihn als notorischen Ausflügler in unsere digitale oder ganz reale Alltagswirklichkeit zeigen. Geharnischte Abrechnungen und temperamentvolle Liebeserklärungen, das Ende der Volksparteien oder die nicht enden wollende Welttournee der Rolling Stones: Matthias Politycki schreibt stilistisch stets auf höchstem Niveau, voller leidenschaftlichem Ernst und luzider Bissigkeit. Und er hat das Ganze mit einer fulminanten Grundsatzerklärung »Alt werden, ohne jung zu bleiben« versehen, die ihn als politischen Autor verortet, aber als einen, der nicht aus einer weltanschaulich fixierten Ecke heraus schreibt, sondern aus postideologischer Lust an nahezu allem, was der Fall ist.

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Der Roman, in dem sich eine ganze Generation wiedererkannte. Der "Weiberroman", eine witzig-melancholische Liebeserklärung an die siebziger und achtziger Jahre und ein "präzises Sittengemälde seiner Zeit" (Tages-Anzeiger), ist endlich wieder lieferbar. In den Liebesgeschichten von Gregor Schattschneider porträtiert Matthias Politycki seine Generation. Sofort nach Erscheinen im Sommer 1997 wählten die Kritiker den Weiberroman auf Platz 1 der SWR-Bestenliste. Es entbrannte eine regelrechte Debatte um die darin porträtierte Generation, die sich damit zum ersten Mal dezidiert von den 68ern absetzte – und das Buch wurde zum Bestseller. Politycki begründete damit seinen Ruf als "eminenter Humorist" (Reinhard Baumgart in der Zeit) und "Akrobat der Erinnerung" (Verena Auffermann in der Süddeutschen Zeitung).

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Wochenendtrip oder Weltumrundung, Pauschal- oder Backpackerreise, Länder sammeln oder einfach last minute: Wir reisen, was das Zeug hält und in allen nur denkbaren Varianten. Aber was steckt hinter der Reiselust? Was ist aus dem großen Versprechen, das die Welt einmal war, geworden? Wie hat sich das Reisen verändert? Matthias Politycki, im Hauptberuf Romancier und Lyriker, im Nebenberuf passionierter Reisender, hat keinen Reiseführer geschrieben, aber ein Buch über das Reisen – und ein sehr persönliches Buch über allgemeingültige Fragen.