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       »Grüne« Aktien: Mit Aktien beteiligen Sie sich an Unternehmen, mit »grünen« Aktien an Unternehmen, die nachhaltig agieren. Aktien sind ein einfaches Instrument zur Geldanlage. Sie sind täglich handelbar und haben langfristig betrachtet bis dato immer Gewinne gebracht – die typischen Schwankungen in der Preisentwicklung muss man aber aushalten.

       ESG-Anleihen: Anleger verleihen ihr Geld an Staaten oder Unternehmen für einen definierten Zeitraum und zu einem fixen Zinssatz, um am Ende der Laufzeit ihr Geld wieder zurückzubekommen. Wenn Sie bei der Auswahl der Länder und Firmen »Schurkenstaaten« sowie die »Bad Boys« unter den Konzernen auslassen, fällt auch das unter die Definition »Nachhaltig investieren«.

       Nachhaltigkeitsfonds: Wenn Sie keine Lust haben, »grüne« Einzeltitel zu wählen und doch eine Streuung in Ihrem Portfolio wünschen – greifen Sie doch zu Fonds: Hier delegieren Sie die Auswahl der Wertpapiere an einen Fondsmanager. Zur Auswahl gibt es nachhaltige Aktien-, Anleihen oder Mischfonds.

       Nachhaltige ETFs: ETFs bilden Indizes ab. Sie sind die passive Variante eines Fonds. Die Streuung im Portfolio erfolgt aber nicht durch aktive Titelauswahl, sondern durch passives Index-Nachbilden. Je mehr SRI-Indizes es gibt – und es werden täglich mehr –, desto mehr nachhaltige ETFs stehen Ihnen zur Auswahl.

       Green Bonds können sowohl von Unternehmen als auch Staaten begeben werden. Beide borgen sich zweckgewidmet Geld aus, um damit Umweltthemen zu forcieren: Staaten, um zum Beispiel Erneuerbare-Energie-Projekte in Angriff zu nehmen, und Unternehmen, um etwa eine Umstellung der Autoflotte auf E-Mobilität mit Green Bonds zu finanzieren.

       Social Bonds funktionieren wie Green Bonds, allerdings werden soziale Themen finanziert, wie zum Beispiel eine neue Schule oder ein Betriebskindergarten.

       Social Impact Bonds, kurz auch SIB genannt: Hier verleihen meist Stiftungen oder andere philanthropische Anleger ihr Geld für einen guten Zweck. Geld plus kleiner Verzinsung retour gibt es aber nur, wenn ein vorab definiertes soziales Ziel erreicht wurde. Es besteht also Totalverlustrisiko – der Lerneffekt bezüglich Effektivität von sozialen Interventionen ist aber unbezahlbar!

       Mikrofinanzfinanzfonds: Mit Ihrem Investment werden kleine Unternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern finanziert. Ihr Geld unterstützt den Kauf einer Kuh oder Ziege, die Anschaffung einer ersten einfachen Landmaschine für einen Kleinbauern, eines Kochwagens für eine Straßenköchin oder einer Nähmaschine für eine Ein-Frau-Schneiderei. Das Ziel ist klar: Empowerment im Globalen Süden. Oft werden gezielt Frauen gefördert, um deren finanzielle Unabhängigkeit sicherzustellen.

       Crowdinvesting: Die Schwarmfinanzierung hat viele Gesichter. Sie können über Darlehen oder Beteiligungsmodelle in sozial- oder umweltrelevante Projekte sowie nachhaltige Unternehmen investieren. Meist ist man schon mit kleinen Beträgen dabei und viele der Ideen klingen faszinierend, aber Achtung: Es besteht immer auch Totalverlustrisiko und Ihr Geld ist für einen fixen Zeitraum gebunden.

       Erneuerbare-Energie-Projekte: Um den Klimawandel zu bewältigen, müssen wir der Ölindustrie den Rücken kehren und neue Arten der Energiegewinnung ausbauen. Wasser, Sonne, Wind und Gezeiten bieten tolle Möglichkeiten für nachhaltig interessierte Anleger, aber auch hier gilt: Seien Sie sich des einzelnen Projektrisikos bewusst!

       Immobilien sind eine weitere Möglichkeit, Geld eher mittel- bis langfristig anzulegen: Immobilienentwickler, die ökologisch bauen und bei der Nutzung der Gebäude soziale Kriterien berücksichtigen, sind für nachhaltige Anleger eine gute Option, die ihr Geld nicht tagesaktuell verfügbar haben müssen.

       CSR – Corporate Social Responsibility

       ESG – Environment, Social, Governance

       FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen

       SDG – Sustainable Development Goals

       SFDR – Sustainable Finance Disclosure Regulation

       SIB – Social Impact Bonds

       SRI – Social Responsible Investment

       Sie haben religiöse Prinzipien – als ethischer Typ orientieren Sie sich an vorgegebenen Grundsätzen und schließen gewisse Themen aus. Es gibt etliche Fonds, die – nach kirchlichen Vorgaben verwaltet – diesen Ansprüchen gerecht werden.

       Sie wollen keinen Schaden verursachen – Sie haben Ihre eigenen Werte hinterfragt und wägen entsprechend dem DNSH-Prinzip ab. Letztlich sind aber ebenfalls Ausschlusskriterien das Maß der Dinge für Sie und passende Fonds oder ETFs eine gute Wahl.

       Sie wollen in die »relativ Besten« einer Branche investieren – der Best-in-Class-Ansatz passt gut zu Ihrem Anlagestil. Auch hier sind gemanagte Portfolien oder ETFs eine gute Investmentmöglichkeit.

       Ihnen ist wichtig, nur in »gute« Themen und dort in die Besten zu investieren – definieren Sie Ihre persönlichen »Positivkriterien« und fragen Sie gezielt nach Best-of-Class-Fonds und überlegen Sie als Beimischung Mikrofinanzfonds oder Direktinvestments.

       Sie wollen echte Veränderung – als Impact-Typ investieren Sie gezielt in einzelne Projekte und Unternehmen, um unmittelbar Verbesserung zu bewirken. Des vergleichsweise höheren Risikos und der Illiquidität Ihres Investments über geschlossene Fondskonstruktionen, Social Private Equity, SIBs oder Crowdinvesting sind Sie sich bewusst.

       Forum Nachhaltige Geldanlagen: https://www.forum-ng.org/de/fng/fng-vorstand.html

       CRIC – Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit bei der Geldanlage: https://cric-online.org/

       EU Sustainable Finance: https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/banking-and-finance/sustainable-finance/overview-sustainable-finance_de