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Für manche Events verlangt der Veranstalter eine Einverständniserklärung der Eltern. Sie können sich aber auch selbst eine solche Erklärung ausstellen lassen, etwa wenn Sie mit den Kindern per Bus und Bahn unterwegs sind oder sie im Wald auf Bäume klettern lassen.

       Regeln erläutern: Sagen Sie den Kindern, was erlaubt und verboten ist. An Regeln, die man nicht kennt, kann man sich nicht halten.

       Notbremse: Wenn ein Gast sich an keine Vorgaben halten kann und sich oder andere in Gefahr bringt, lassen Sie ihn abholen. In extremen Fällen haben Sie das Recht und auch die Pflicht dazu.

       Kranke Kinder: Geht es einem Kind nicht gut, muss es spucken oder zeigt es Anzeichen von Fieber, rufen Sie auf jeden Fall die Eltern an und besprechen gemeinsam, wie es nun weitergeht.

      Im Fall der Fälle: So holen Sie sich Hilfe

      Ist ein Unfall geschehen und das Kind braucht ärztliche Hilfe, müssen Sie entscheiden, ob Sie direkt einen Krankenwagen anfordern oder dies zunächst mit den Eltern besprechen.

      Halten Sie ärztliche Hilfe für dringend erforderlich, rufen Sie den Notruf an. Im Idealfall kann eine weitere erwachsene Person zeitgleich die Eltern informieren.

      

Wenn Sie den Kindergeburtstag allein mit den Kindern feiern, suchen Sie sich vorher eine Person, die Sie im Notfall anrufen können. Dies kann eine Nachbarin, ein Freund oder ein Elternteil der Gäste sein.

      Wenn ein Unfall passiert ist, sind nicht nur Sie, sondern auch die Kinder sehr aufgewühlt und Sie können jede Unterstützung brauchen.

      Wunsch und Wirklichkeit

      IN DIESEM KAPITEL

       Eigene Vorstellung und die Vorstellung Ihres Kindes

       Miteinander Pläne besprechen

       Kompromisse finden

      Wie sie sich den Kindergeburtstag vorstellen, hängt bei Kindern hauptsächlich von ihrer Fantasie, bei den Eltern von ihrer erlebten Realität ab. Das ist manchmal schwer vereinbar, insbesondere wenn ein Kind eine lebhafte Fantasie hat und seine Pläne dadurch den Rahmen sprengen.

      Vielleicht kommt Ihr Kind mit einer Idee an, die Sie für komplett ungeeignet halten. Dabei sollten Sie zwei Situationen unterscheiden:

       Ihr Kind hat einen Wunsch, den Sie nicht erfüllen können oder es auf keinen Fall wollen.

      

Maxim will mit seinen Freunden auf einer Gokart-Bahn feiern. Er war dort vor Kurzem mit seinem Onkel und hat seine große Leidenschaft für diesen Sport entdeckt.

      Leider ist die Gokart-Bahn 30 Kilometer von Maxims Wohnort entfernt. Seine Gäste passen nicht alle ins Familienauto und Maxims Mutter möchte den anderen Eltern die lange Strecke nicht zumuten.

      Sie kann Maxim seinen Wunsch nicht erfüllen.

       Ihr Kind möchte etwas machen, was Ihnen weder sinnvoll noch besonders partytauglich erscheint.

Maria hat sich selbst ein Spiel ausgedacht, das sie mit ihren Gästen spielen will. Die Regeln scheinen dabei allerdings keinen Sinn zu ergeben und sich ständig zu ändern. Marias Vater befürchtet, dass das Spiel den Kindern nicht besonders gefallen und sie wahrscheinlich langweilen wird.

      Er hält den Wunsch für ungeeignet.

      Als Eltern wollen Sie Ihrem Kind natürlich die Situation ersparen, dass seine Gäste gelangweilt oder abweisend auf seine Ideen reagieren. Sie sollten Ihre Befürchtung daher vorsichtig ansprechen. Will Ihr Kind aber unter allen Umständen an seinen Plänen festhalten, lernt es daraus, dass nicht alle Ideen gut ankommen und nicht jeder Wunsch zur Wirklichkeit wird.

      Manchmal reagieren Kinder allerdings auch ganz anders als gedacht – was uns völlig unlogisch und uninteressant erscheint, kann trotzdem einen Reiz auf sie ausüben.

      Die Hauptperson der Geburtstagsfeier ist und bleibt das Geburtstagskind! Die Party wird gefeiert, um ihm zu zeigen, dass es wichtig ist und geliebt wird.

      Daher sollten seine Vorstellungen und Wünsche natürlich gehört und wo immer es geht auch erfüllt werden. Je nach Alter kann das Kind auch in die Planung und Vorbereitung einbezogen werden – umso mehr wird die Party wirklich zu seiner eigenen Party.

      Allerdings kann es natürlich sein, dass die Bedürfnisse Ihres Kindes und Ihre eigenen sich widersprechen.

      Die Bedürfnisse Ihres Kindes

      Welche Wünsche und Bedürfnisse hat das Geburtstagskind:

       Wann möchte es feiern? An seinem Geburtstag oder am Wochenende? Nachmittags oder – im Teenageralter – abends?

       Wen will es einladen? Wie viele Gäste sollen es werden?

       Was hat es mit seinen Gästen vor?

       Wo soll die Party stattfinden?

      

Je nach Alter und Persönlichkeit sind Kinder von zu viel Auswahl überfordert. Ihnen fehlt dann die Orientierung.

      

Wenn Ihr Kind noch sehr jung ist, lassen Sie es nur wenig entscheiden und fragen Sie es möglichst konkret, beispielsweise: »Welche vier Kinder möchtest du einladen?«

      Sie können Ihrem Kind auch die Wahl zwischen zwei oder drei Optionen bieten, etwa »Wollen wir lieber Topfschlagen oder Verstecken spielen?«. Ihr Kind fühlt sich dann nicht übergangen, ist aber auch nicht überfordert.

      Ihre Bedürfnisse

      Je mehr Sie auch auf Ihre eigenen Bedürfnisse achten, desto wohler und sicherer werden Sie sich auf dem Kindergeburtstag fühlen. Daher ist es sinnvoll, sich im Vorhinein Gedanken darüber zu machen, was

       Sie auf keinen Fall (noch einmal) erleben wollen;

       Sie sich nicht vorstellen können;

       Ihre persönlichen Grenzen sind;

       Sie ausgeben wollen.

      Je sicherer Sie sich bei diesen Fragen sind, desto leichter fällt es Ihnen, bei Ihren Vorstellungen zu bleiben und Ihre Grenzen zu verteidigen.

      Genau wie sich im Leben nicht alle Träume realisieren lassen, sind auch nicht alle Geburtstagswünsche erfüllbar!

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