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Was hast DU zu verlieren?. John Valcone
Читать онлайн.Название Was hast DU zu verlieren?
Год выпуска 0
isbn 9783957448439
Автор произведения John Valcone
Жанр Журналы
Издательство Автор
Stress lässt den Körper, den Geist und die Seele erkranken. Ich habe ein Magengeschwür, häufig (noch heute) Magenschmerzen und muss darauf achten, was ich esse bzw. zu mir nehme. Habe seit längerer Zeit Tinnitus und nehme regelmäßig Tabletten ein, die als Magenschutz dienen. Die Gefahr an Magenkrebs zu erkranken ist hoch, sie ist so hoch, weil ich über Jahre hinweg meine Gesundheit ignoriert hatte. Ich habe eine Krankheit über Jahre hinweg verharmlost, hörte weder die Warnungen meines Körpers, noch achtete ich darauf. Letzten Endes zeigte mir mein Körper, wer am längeren Hebel sitzt. Ich brach zusammen. Als Spieler hörte ich die ganzen Ratschläge nicht mehr, weil die Meisten einfach keine Ahnung von dem haben, was sie predigen. Der Vollalkoholiker predigt davon, dass man nicht so viel trinken solle. Der Nicht-Spieler verurteilt den Spieler und stellt die Frage, warum man spielt? Ich konnte diese Leier einfach nicht mehr ertragen und deshalb ignorierte ich alles und jeden. Auf die Idee, dass vereinzelte Personen aus Erfahrung sprachen und genau deshalb davor warnen wollten, darauf bin ich nicht gekommen. Ich verstand es nicht, weil ich es nicht verstehen konnte. Sie müssen nicht jeden gutgemeinten Rat annehmen, aber Sie sollten Hilfe als solche wahrnehmen und auf keinen Fall ignorieren. Ich habe viele Warnhinweise ignoriert, was ich davon hatte, ist bekannt. Der Stress frisst uns auf, wir verstehen es oftmals nicht, aber 80 Prozent des erfahrenen Stresses, fügen wir uns selbst zu. Wir geben täglich 100 Prozent Leistung bzw. verlangen wir diese ab, aber erkennen zumal nicht, dass bereits 80 Prozent ausreichen würden. Wir wollen noch mehr Leistung erzwingen, aber scheitern an der Ausführung. Darum verzweifeln wir, machen uns unnötigen Stress und suchen ein Ausgleichsventil zum stressigen Alltag. Plötzlich finden wir uns am Automaten wieder. Viele wissen nicht, warum oder wie es anfing, aber letzten Endes erklärt es sich von selbst, denn zumal sind wir der Auslöser. Wenn sich große Angst in uns breit macht, die grübelnden Gedanken sich im Kreis drehen oder die Sorgen um alles Mögliche nicht aufhören, dann verlieren wir die realistische Perspektive. Wir verlieren die Kontrolle und suchen Auswege, um die Illusion von Kontrolle zu erzwingen. Positive Gedanken können helfen, aber Sie bewirken bzw. ändern nichts am Geschehen. Positive Erinnerungen und bereits geschehenes, kann sogar das zukünftige Geschehen positiv beeinflussen. Halten Sie sich nicht an begangenen Fehlern fest, auch negative Erfahrungen oder Erinnerungen müssen akzeptiert und zugleich verarbeitet werden. Denken Sie nun einmal etwa 30 Sekunden darüber nach, wofür Sie dankbar sind. Zum Beispiel; Dankbar dafür, dass man Leben darf. Dankbar dafür, dass man gesunde Geschwister hat usw. – wichtig ist, dass Sie tatsächlich Dinge und Geschehnisse in Ihrer Vergangenheit finden, für die Sie dankbar sind. Ich bin mir sicher, dass es Situationen bzw. vorhandene Erinnerungen gibt. Nun, was habe ich getan? Die ganzen Fehler und Fehleinschätzungen in der Vergangenheit, haben nur so lange einen Einfluss auf die Gegenwart, solange man darüber nachdenkt. Wenn Sie erkennen, was Sie alles haben und wofür Sie tatsächlich dankbar sind, werden Sie auch die Zukunft wahrnehmen, die voller Möglichkeiten steckt. Die Zukunft ist es, wofür Sie dankbar sein müssen, denn diese gestalten Sie, niemand anderes. Stress wird psychisch herbeigeführt, wir leiden und verlieren den Glauben an das Richtige. Zeigen Sie Dankbarkeit für das, was Sie haben. Selbst für Dinge, die Sie glauben, man hätte sie alleine erreicht. Denn nichts läuft im Leben nach dem Zufallsprinzip ab. Alles hängt mit allem zusammen, wenn wir inneren Frieden zulassen, erkennen wir, dass wir Dankbar dafür sein sollten. Ich weiß, dass viele Menschen glauben, sie wüssten alles. Dafür sollte man anscheinend keine Dankbarkeit zeigen, jedenfalls glauben dies viele. Wir leben gemeinsam auf dieser Erde, sie erschafft täglich leben. Pflanzen erschaffen Sauerstoff, wir leben nur durch die Laune der Natur. Man kann der kritischste Mensch der Welt sein, aber man sollte dankbar dafür sein, dass wir auf dieser Welt leben dürfen. Denn die Zukunft ist das, was wir daraus machen. Unsere innere Stimme äußert oftmals Kritik, wir wollen unseren Traum leben und kritisieren uns zugleich selbst. Wir stehen uns so oft selbst im Weg, dass wir es nicht einmal noch bemerken. Je höher der Stressfaktor zu sein scheint, desto mehr stehen wir uns selbst im Weg, indem wir eigene Entscheidungen in Frage stellen. Wenn ich von Dankbarkeit schreibe, und dass man daran festhalten sollte, dann wird der innere Kritiker in Ihnen bereits diverse Zweifel geäußert haben. Höchst wahrscheinlich sagt Ihnen Ihre eigene Stimme, dass Sie den Quatsch sowieso nicht glauben werden, da es sinnlos ist. Ihre innere Stimme ist Ihr schlimmster und schärfster Kritiker, der besänftigt und letzten Endes ruhig gestellt werden muss. Sobald Sie den Ausstieg gewagt haben, wird genau das in Frage gestellt, weil es so lange ein Teil Ihres Lebens darstellte. Doch der Ausstieg ist das einzig wahre, wofür wir unsere innere Stimme bändigen sollten. Kritik ist zweifellos eine Schutzfunktion, aber zugleich der Feind im eigenen Körper. Wagen Sie den Absprung, und zweifeln Sie nicht an Ihren eigenen Entscheidungen, denn genau das, würde Ihnen noch mehr Stress bereiten. Leeren Sie Ihren Geist, selbst wenn genau im jetzigen Moment die innere Stimme rebelliert, Sie sind Herr der Lage. Sie bestimmen die Regeln, niemand anderes. Ständige Selbstzweifel machen besonders anfällig für Ängste und sind immer sogenannte »Stressauslöser«. Schreiben Sie Ihre Vorzüge groß auf ein Blatt Papier. Hängen Sie es so auf, dass sie es oft im Blick haben. Erinnern Sie sich selbst daran, was Ihre Stärken sind, ich bin mir sicher, Sie besitzen große Stärken.
MEHR ALS …
MAN IST MEHR als nur »Sucht«, mehr als nur »Arbeit«. Leider empfinden viele Menschen mittlerweile genau auf folgende Art und Weise, sie assoziieren sich mit der Arbeit, sind nur noch jemand, wenn sie durch ihre Arbeit präsentiert werden. Prahlen mit ihrem Verdienst, der bei 2/3 der Menschen zu hoch angesetzt wird. Und genau diese Prahlerei, findet sich auch bei einer Sucht wieder, denn niemand ist krank – alles kein Problem. Der Spieler verbringt sehr viel Zeit damit, die Sucht zu verharmlosen und zu verheimlichen, anstatt sie zu akzeptieren. Das Akzeptieren einer Krankheit dauert weitaus länger, als man bislang vermutet hat. Sucht hatte nie einen festen Standpunkt in unserem Leben, wir benutzten es als Ausgleichsventil zum Alltag, doch auch ohne dieses Ventil, müssen wir den Tag meistern. Wir tun es täglich, aber letzten Endes entscheiden wir uns bereits am Morgen für das Falsche durchzuhalten. Wir sehen den Alltag als Bestrafung an und das Spielen als eine Art Belohnung, wobei es genau andersherum ist. Der Alltag kann zum Geschenk werden, wenn man die Zeit in seinem Leben sinnvoll gestaltet. Zeit lässt sich nie wieder zurückgewinnen. Jede Minute am Automaten, jede Stunde, jeder Tag – sie werden nicht wieder kommen. Heute vergeuden wir möglich 100 Euro am Automaten und in einem Monat haben wir es bereits vergessen, doch in 20 Jahren, wird man zurückblicken und erkennen, dass man sein Leben nur am Automaten verbracht hat. Was nutzt Geld verspielen, oder Geld gewinnen, wenn doch der Einsatz mehr ist, als man mit Geld jemals bezahlen oder gewinnen kann? Ich prahlte mit hohen Geldgewinnen, aber die Einsicht, dass jeder Gewinn die Zeit des Leidens nur verlängert, kam nicht. Weil ich nicht zulassen wollte, dass man mir den Gewinn schlechtredet. Es ist kein Gewinn, es ist einzig und alleine verlorene und zugleich verspielte Zeit. Sie sind mehr als eine Arbeitsstelle, Sie sind mehr als ein Automat. Nicht der Automat gibt Ihnen das Gefühl von Vollkommenheit, Sie haben dieses Gefühl längst in sich, nur leider haben Sie es bislang nur herausgelassen, wenn Sie sich am Automaten öffnen konnten. Viele Menschen, die am Automaten spielen, berichten davon, dass selbst schwere Depressionen, Angstzustände und ja sogar tief sitzender Liebeskummer einfach wie ausradiert wirkten. Doch das Spielen hat keine Wunderheilung vollbracht, das Spielen bzw. die Sucht hat Ihnen einfach nur gelehrt, sich nicht mehr mit wesentlichen Tatsachen zu beschäftigen. Durch Sucht tritt keine Heilung in Kraft, ganz im Gegenteil, durch die Sucht wird uns alles scheiß egal. Spieler werden nach Jahren der Selbstzerstörung gewissermaßen gefühlskalt, emotionslos und träge. Kommen Ihnen diese drei Eigenschaften bekannt vor? Ich denke, ja. Denn jeder von uns wird sich nach Jahren genau diese negativen Eigenschaften aneignen. Sucht ist kein Ausgleich, es heilt nichts, es lässt