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      Edin Løvås

      Wölfe im Schafspelz

      Machtmenschen in der Gemeinde

      Aus dem Norwegischen

       von Andreas Ebert

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      5. Auflage 2010

      ISBN 9783865065742

      © 1996 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

      Originalausgabe: „Maktmennesket i menighten“

      © Ansgar Forlag Oslo, 1987

      Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

      Titelfoto: shutterstock

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

       www.brendow-verlag.de

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Ein Wort zuvor

       Ein bestürzendes Phänomen

       Das Innenleben eines Machtmenschen

       Immer im Mittelpunkt

       Allzeit kampfbereit

       Mit Schuldgefühlen operieren

       Vernichtung des Selbstwertgefühls

       Kein Blick für fremde Bedürfnisse

       Immer gelangweilt

       Ungereimte Erwartungen

       Das Erfolgsrezept

       Hierarchische Systeme

       Willkommen in christlichen Kreisen

       Angriff auf die Schwächsten

       Machtrausch

       Der Begriff „Machtmensch” und seine Gefahr

       Besserung: nicht zu erwarten!

       Enttarnung

       Verbindungen kappen!

       Urteil: Ihr Wert als Menschen

       Dienst statt Herrschaft

       Eigenmächtige „Werkzeuge Gottes“

      Edin Løvås ist eine der bekanntesten Gestalten der erweckt-pietistischen Christenheit Skandinaviens. Seine Bücher (über Bekehrung, Hauskreisarbeit, Jesusmeditation und Gebet) haben in Norwegen und Schweden hohe Auflagen erreicht und vielen Menschen geholfen, zum Glauben zu finden oder ihren Glauben zu vertiefen. Es ist an der Zeit, dass dieser Autor auch dem deutschen Publikum vorgestellt wird. Tiefe, Reife, Weite, Lebenserfahrung, Güte und Humor – das sind einige Stichworte, die mir einfallen, wenn ich an Edin Løvås denke. Obwohl ich ihm erst einmal persönlich begegnet bin, hat mich sein Lebenswerk nachhaltig geprägt und beeinflusst. Davon möchte ich im Folgenden ein wenig erzählen.

      Edin Løvås wurde 1920 geboren. Mit 18 erlebte er bei einer Erweckungsveranstaltung des norwegischen Missionsverbandes (Freie Evangelische Gemeinde) seine Bekehrung. Er schildert diese Begebenheit in einem seiner Bücher:

      „Ich war 18, als ich bekehrt wurde. Damals wohnte ich in Oslo und durchblätterte eines Tages die Veranstaltungsanzeigen der Abendpost. Die (lutherische) Innere Mission inserierte mit einer großen Annonce für eine Evangelisationsveranstaltung, und zunächst wollte ich dorthin gehen. Aber dann entdeckte ich eine Anzeige, die einen Zentimeter größer war. Es ging um eine Erweckungsveranstaltung in der (freien evangelischen) Missionskirche Bethlehem. So ging ich dorthin. Später habe ich oft gedacht: Hätte die Innere Mission damals noch ein paar Fünfer draufgelegt, wäre ich heute vielleicht Pfarrer der lutherischen Staatskirche. Wahrscheinlich hätte ich dann auch etwas andere theologische Ansichten. Man fragt sich, was bei solchen Dingen Zufall und was Gottes Fügung ist … “

      Edin Løvås wurde bei der Freien Evangelischen Gemeinde zum Volksmissionar und Erweckungsprediger ausgebildet. Nach einigen Jahren äußerlich segensreichen Wirkens geriet er in eine Krise. Der missionarische Aktivismus hatte ihn geistlich und seelisch erschöpft und ausgebrannt. Zusammen mit ein paar jungen Kollegen zog er sich in die Stille der norwegischen Berge zurück, um aufzutanken. Gemeinsam entdeckte und entwickelte diese Gruppe in den 50er-Jahren – zunächst für sich selbst – eine neue Form der „Jesusmeditation“. Später boten sie auch für andere regelmäßig Einkehrwochen an, die immer auf demselben Prinzip basierten und seither unzähligen Menschen aus allen Konfessionen zu geistlicher Erneuerung und Vertiefung verholfen haben.

      Damals war das Wort „Meditation“ in volkskirchlichen und erst recht in freikirchlichen Kreisen so gut wie unbekannt, und wenn man es kannte, auf jeden Fall „verdächtig“. Die Frömmigkeitsform der Lutheraner war liturgisch durch Wort und Sakrament geprägt; die freien Gemeinden kannten Predigt und Gebetsgemeinschaft. Im Retreatzentrum Sandom, das Edin Løvås und seine Freunde in einem verlassenen kleinen Bauernhof in Mittelnorwegen aufbauten, wurde dagegen viel geschwiegen. In der Einsamkeit des eigenen Zimmers war man täglich zwei Stunden mit einer Jesusgeschichte aus den Evangelien allein. Es ging weniger darum, über diese Geschichte intellektuell nachzudenken, als diese Geschichte innerlich und „ganzheitlich“ nachzuvollziehen und nachzuerleben. Es ging um die innere Begegnung mit dem lebendigen

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