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und dem Dogmatismus einer materialistischen Wissenschaft wieder ihren Platz einräumst – jenem Dogmatismus, der vor einem halben Jahrhundert regierte und der jede Idee, die seine eigenen, engen Grenzen überschritt, als bloße weitläufige Metaphysik, als Mystizismus und Mondschein abtun konnte. Ganz offensichtlich gibt es, wenn stoffliche Energien allein in einer stofflichen Welt existieren können, keine Möglichkeit eines göttlichen Lebens auf Erden. Ein rein metaphysischer „Trick des Mentals“ – wenn man es so bezeichnen kann – würde den Einwänden wissenschaftlicher Verneinung und dem konkreten gesunden Menschenverstand nicht standhalten. Ich war der Meinung viele Wissenschaftler des Kontinents seien dazu übergegangen zuzugeben, dass sie über die wirkliche Wirklichkeit der Dinge nicht länger zu entscheiden vermögen, da sie hierzu die Mittel nicht besäßen, vielmehr lediglich das Wie und den Vorgang der Wirkungsweisen stofflicher Kraft an der physischen Oberfläche entdecken und beschreiben können. Das hätte das Feld für höheres Denken und die Spekulation, für spirituelle Erfahrung und selbst für Mystizismus, Okkultismus und all jene größeren Dinge offen gelassen, die als unmöglichen Unsinn anzusehen inzwischen beinahe jeder sich verpflichtet fühlt. So sahen die Dinge aus, als ich in England war. Wenn das wiederkehren würde oder Russland und sein dialektischer Materialismus die Welt regieren sollten – nun, dann muss man dem Schicksal gehorchen, und das göttliche Leben hat sich damit abzufinden, möglicherweise noch ein weiteres Jahrtausend zu warten. Doch mir gefällt der Gedanke nicht, dass eine unserer Zeitschriften die Arena für dieses Gefecht abgeben soll. Das ist alles. Ich schreibe unter dem Eindruck deiner früheren Artikel zu diesem Thema, da ich die späteren noch nicht sorgfältig durchgesehen habe; möglicherweise sind – wie ich durchaus zugebe – dies letzteren derart überzeugend, dass ich nach ihrem Studium zur Einsicht gelange, meine Einstellung sei falsch und dass nur ein verbohrter Mystiker noch an eine Eroberung der Materie durch den Spirit glauben könne, so wie ich mir diese vorzustellen gewagt hatte. Doch leider bin gerade ich so ein verbohrter Mystiker, und wenn ich nun erlauben würde, dass deine Darlegung der Sache in einer unserer Zeitschriften veröffentlicht würde, müsste ich das Thema, an dem ich das Interesse verloren habe, wieder aufnehmen und zur Feder greifen, um meinen Standpunkt von neuem darzulegen; ich würde den Anspruch der materialistischen Wissenschaft zu bekämpfen haben, irgend etwas zu diesem Thema aussagen zu können, wofür sie weder die Instrumente der Forschung noch irgendwelche Möglichkeit einer endgültigen Entscheidung besitzt. Vermutlich müsste ich das „Life Divine“ neu schreiben als Erwiderung auf die siegreiche „Negation des Materialisten“. Das ist die einzige Erklärung, die ich dir für mein langes und enttäuschendes Schweigen, geben kann, abgesehen davon, dass mir die Zeit fehlt, das Thema selbst aufzugreifen.

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      Ich kenne die russische Erklärung, wonach der jüngste Trend zu Spiritualität und Mystizismus als Phänomen einer kapitalistischen Gesellschaft in ihrer Dekadenz zu werten sei. Es ist jedoch eine Eigenart der bolschewistischen Bibel und der Sophisterei eines Karl Marx, in alle Phänomene der Menschheitsgeschichte bewusst oder unbewusst eine wirtschaftliche Ursache hineinzulesen. Die Natur des Menschen ist nicht so einfach und eingleisig, sie weist viele Linien auf, und jede Linie erzeugt ein Erfordernis seines Lebens. Die spirituelle oder mystische Linie ist eine von ihnen, und der Mensch versucht, sie auf verschiedene Weise zu befriedigen, durch Aberglauben aller Art, durch unwissenden Religionismus, durch Spiritismus, Dämonismus und was es sonst noch alles gibt; in seinen besser erleuchteten Teilen durch spirituelle Philosophie, höheren Okkultismus und das Übrige, und in seinen höchsten Wesensteilen durch Einung mit dem All, dem Ewigen oder Göttlichen. Die Suche nach Spiritualität begann in Europa mit einer Abkehr vom wissenschaftlichen Materialismus des 19. Jahrhunderts, einem Unbefriedigtsein mit der vermeintlichen Hinlänglichkeit der Vernunft und des Intellektes und mit einem tastenden Suchen nach etwas Tieferem. Dieses Vorkriegsphänomen zeigte sich, als es die Drohung des Kommunismus noch nicht gab und die kapitalistische Welt auf dem Höhepunkt ihres anmaßenden Erfolges und Triumphes war; es war ein Aufbegehren gegen das materialistisch-bürgerliche Leben mit seinen Idealen und nicht ein Versuch, ihm zu dienen oder es zu rechtfertigen. Diesem Phänomen wurde durch die Nachkriegsdesillusionierung gedient und zugleich geschadet; geschadet, da die Nachkriegszeit entweder zu Zynismus oder einem Leben der Sinne zurückkehrte oder sich Bewegungen wie Faschismus und Kommunismus zuwandte; gedient, da in den tieferen Gemütern das Unbehagen über die Ideale der Vergangenheit oder der Gegenwart wuchs sowie über alle mentalen, vitalen oder materiellen Lösungen der Lebensprobleme und auf diese Weise allein der spirituelle Pfad übrig blieb. Es ist wahr, der europäische Geist, unerfahren in diesen Dingen, spielt mit Irrlichtern, wie Spiritismus oder Theosophie, oder fällt wieder in den alten Religionismus zurück; doch das tiefere Denken, das ich meine, lässt diese Dinge hinter sich, oder es benutzt sie bei seiner Suche nach einem größeren Licht. Ich hatte mit vielen Menschen Kontakt, bei denen sich die obigen Tendenzen deutlich abzeichneten. Sie kamen aus allen möglichen Ländern, doch nur eine Minderheit aus England und Amerika. Russland hingegen ist anders; ungleich den anderen ist es in einem mittelalterlichen Religionismus steckengeblieben und durch keine Zeitspanne des Aufbegehrens gegangen – und als dann die Revolution kam, war sie natürlich antireligiös und atheistisch. Erst wenn diese Phase sich erschöpft hat, kann der russische Mystizismus befruchtet werden und nicht eine enge religiöse, sondern die spirituelle Richtung einschlagen. Es ist wahr, der Mystizismus a revers, von oben nach unten gekehrt. hat aus dem Bolschewismus und seinem Bestreben eher ein Glaubensbekenntnis als ein Politikum gemacht, eine Suche nach dem paradiesischen, geheimen Jahrtausend auf Erden, statt eine rein soziale Struktur aufzubauen. Doch im großen und ganzen versucht Russland auf der kommunistischen Grundlage das zu erreichen, was der Idealismus des 19. Jahrhunderts zu erlangen hoffte und worin er inmitten einer – oder gegenüber einer – industriell konkurrierenden Umwelt versagte. Ob der Bolschewismus größeren Erfolg haben wird, wird die Zukunft zeigen. Denn gegenwärtig bewahrt er lediglich, was mit Hilfe von Spannung und gewalttätiger Kontrolle erlangt wurde, und diese Phase ist noch nicht vorüber.

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      Was Jeans anbelangt, so würden viele sagen, dass seine Folgerungen ganz und gar nicht zulässig seien. Einsteins Gesetz ist eine wissenschaftliche Verallgemeinerung; sie gründet sich auf bestimmte Beziehungen im Bereich

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