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      Im Gegensatz zu früher ist es heute leicht möglich, günstig, schnell und sicher kolloidales Silber selbst herzustellen. Seit einigen Jahren gibt es genormte Silbergeneratoren, die unter gleichen Bedingungen immer die gleiche Konzentration an kolloidalem Silber liefern. Solche genormten Silbergeneratoren werden für unter 200 Euro angeboten. Bei der Herstellung müssen aber einige Regeln beachtet werden, um ein möglichst reines Produkt mit kleinen Silberpartikeln und ohne Verunreinigungen zu erhalten. Beachten Sie also bitte auch die Bedienungsanleitungen der jeweiligen Hersteller.

      Bei den Silbergeneratoren wird elektrischer Strom an zwei Silberstäbe (Elektroden) angelegt, die in (zweifach) destilliertes Wasser gehängt werden. Ein Stab fungiert als Anode (Pluspol), der andere als Kathode (Minuspol). Es entstehen neutrale Silberpartikel (Ag0) und positiv geladene Silberionen (Ag+). Wer sich für ausführlichere Informationen interessiert, sei auch hier auf Immun mit kolloidalem Silber verwiesen.

      Solange kein Salz vorhanden ist, ergänzen sich die positiv geladenen Silberionen (Ag+) mit den negativ geladenen Hydroxidionen (OH). Gibt man aber zum Beispiel Kochsalz dazu, bildet sich schädliches Silberchlorid, erkennbar an einer weißen Wolke.

      Nicht nur genormte Geräte sind wichtig, es dürfen auch nur Stäbe aus reinem Silber, nämlich 99,99 Prozent, verwendet werden. Diese sind für etwa 15,– bis 40,– Euro erhältlich. Ein Paar Silberstäbe reicht für die Herstellung von unzähligen Litern kolloidalem Silber aus. Verwenden Sie auf keinen Fall andere Silberstäbe, da sie Verunreinigungen enthalten!

      Zur Herstellung von kolloidalem Silber nach der so genannten Heißwasser-Methode benötigt man außerdem destilliertes Wasser, möglichst aus der Apotheke. Solches aus Supermärkten, das für Bügeleisen oder Autobatterien angeboten wird, kann Schwermetalle enthalten. Im Zweifelsfall sollten Sie sich beim Hersteller vergewissern. Bei mehrfach destilliertem Aqua purificata oder Aqua bidestillata kann sich die Herstellungszeit aufgrund der geringen elektrischen Leitfähigkeit verlängern, dafür haben Sie aber die Sicherheit, dass es sich um wirklich reines Wasser ohne störende Zusätze handelt.

      Ein Liter kostet etwa zwischen 5,– und 8,– Euro. Verschließen Sie die Flasche nach Entnahme der benötigten Menge sofort wieder gut und bewahren Sie den Rest im Kühlschrank auf.

      Wenn Sie große Mengen kolloidales Silber herstellen, sollten Sie über die Anschaffung eines Destillators nachdenken. Dafür müssen Sie allerdings mehrere hundert bis mehrere tausend Euro investieren.

      Mitunter wird empfohlen, bei der Herstellung von kolloidalem Silber Salz, Honig oder Vitamin C zu verwenden. Das darf man auf gar keinen Fall tun, da man dann kein elementares kolloidales Silber erhält. Die HeißwasserMethode kommt ohne Zusätze aus. Sie wird in zwei Arbeitsschritten durchgeführt. Zunächst wird das destillierte Wasser in einem feuerfesten, absolut sauberen Gefäß gekocht und dann gerade so lange abgekühlt, bis es nicht mehr siedet. Als Gefäße zum Erwärmen können Sie Edelstahltöpfe, emaillierte Töpfe oder feuerfeste Glasgefäße nehmen, aber keinesfalls solche aus Aluminium, Gusseisen, Kupfer oder Kochtöpfe aus einfachem Metall. Achten Sie bei den emaillierten Töpfen aber darauf, dass sich das Emaille nicht etwa an einer kleinen Stelle gelöst hat. Dadurch wird die Qualität des kolloidalen Silbers verschlechtert.

      Anschließend wird das heiße Wasser in ein hitzebeständiges Glasgefäß, zum Beispiel ein herkömmliches Trinkglas, gegossen und der Herstellungsprozess mittels Generator gestartet. Verwenden Sie für die Erhitzung des Wassers auf keinen Fall einen Metalltopf oder einen Wasserkocher. Einerseits könnten sich Metallpartikel lösen und das Wasser verunreinigen, andererseits könnte sich Silber an den Gefäßwänden absetzen.

      Alternativ kann man das destillierte Wasser auch in einem Heißwasserbad erhitzen. Dazu stellt man das mit destilliertem Wasser gefüllte hitzestabile Glas, das zur Herstellung von kolloidalem Silber verwendet wird, in ein anderes hitzestabiles Gefäß, das etwas größer als das Glas ist. In dieses zweite Gefäß schüttet man kochendes Wasser. Nach einigen Minuten wiederholt man diesen Vorgang. Auf diese Weise wird das destillierte Wasser erhitzt, ohne in ein anderes Gefäß geschüttet werden zu müssen.

      Stellen Sie kolloidales Silber aber nicht in einem Wasserbad auf eingeschalteter Herdplatte her. Dabei wird nämlich ein starkes elektromagnetisches Feld erzeugt, das sich nachhaltig auf die Qualität des kolloidalen Silbers auswirkt.

      Während und nach der Herstellung darf kolloidales Silber nicht über längere Zeit mit Metall in Berührung kommen. Für die Einnahme kleiner Mengen eignen sich gut ein Plastiklöffel oder ein Schnapsglas. Für größere Mengen ist am besten ein ganz normales Trinkglas geeignet.

      Leider gibt es keine für den Hausgebrauch geeigneten Messgeräte, um die Konzentration an kolloidalem Silber zu messen. Deshalb ist es besonders wichtig, immer gleiche Bedingungen einzuhalten, um stets das gleiche Resultat zu erzielen. Da die Konzentration des im Wasser fein verteilten Silbers von zahlreichen Faktoren (Wassertemperatur, Wasserqualität, Füllhöhe, Elektrodenabstand) abhängt, beachten Sie bitte die Anleitungen des jeweiligen Herstellers.

      Achten Sie bei der Herstellung von kolloidalem Silber auch darauf, die nassen Silberstäbe nach jedem Gebrauch mit einem Vlies, Küchenpapier oder Leinentuch gut zu reinigen. Verwenden Sie auf keinen Fall Silberputzmittel oder Topfreiniger.

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      Erhitzen Sie das destillierte Wasser in einem Edelstahl- oder Emailletopf oder in einem feuerfesten Glasgefäß auf dem Herd. Alternativ können Sie es auch in einem Wasserbad erhitzen, wie im Text beschrieben.

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      Schütten Sie das nicht mehr siedende Wasser in ein Trinkglas, das Sie bis kurz unter den Rand füllen, damit die Silberstäbe später fast vollständig von Wasser bedeckt sind.

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      Setzen Sie nun den Generator auf das Glas und schalten Sie ihn ein. Der Herstellungsprozess beginnt.

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      Sobald der Herstellungsprozess beendet ist, können Sie das kolloidale Silber entweder sofort trinken (auf nüchternen Magen!) oder es in einer Braunglasflasche luftdicht verschlossen bis zu drei Monaten an einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank!) aufbewahren. Verwenden Sie zum Umfüllen keinen Plastiktrichter, sondern einen Trichter aus Glas oder Edelstahl.

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      Reinigen Sie anschließend beide Silberstäbe mit Küchenpapier. Der dunklere, stärker oxidierte Stab wird anschließend zusätzlich mit einer Spiralwolle aus Edelstahl gereinigt und zum Schluss noch einmal mit Küchenpapier nachpoliert.

      Auch wenn man die Konzentration nicht messen kann, kann man relativ leicht überprüfen, ob man überhaupt kolloidales Silber hergestellt hat oder nicht. Dazu nutzt man den Tyndall-Effekt. Die Partikel in kolloidalen Flüssigkeiten beugen Licht. Schickt man also zum Beispiel mit einem Laserpointer oder einer kleinen Taschenlampe einen Lichtstrahl durch eine kolloidale Flüssigkeit, so zeichnet er sich bei seitlicher Betrachtung als feines milchiges Band deutlich ab. Dieses Phänomen wurde 1857 erstmals von dem berühmten Michael Faraday (1791–1867) beobachtet und 1867 von seinem Nachfolger John Tyndall (1820–1893) genauer erforscht.

      Dieser Nachweis lässt sich für kolloidales Silber nur bei abgedunkeltem Licht erbringen. Sehr eindrucksvoll ist der Tyndall-Effekt bei Tageslicht aber auch mit Hagebuttentee oder Rotwein darzustellen. Wenn Sie sich dafür interessieren, sollten Sie einmal folgende Versuchsanordnung wählen: Stellen Sie in einem gut abgedunkelten Raum drei Gläser hintereinander. Füllen Sie in das erste Glas destilliertes Wasser, in das zweite kolloidales Silber und in das dritte Hagebuttentee. Leuchten Sie dann mit einem Laserpointer durch alle drei Gläser hindurch. Sie werden bei seitlicher Betrachtung

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