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Kolloidales Silber. Josef Pies
Читать онлайн.Название Kolloidales Silber
Год выпуска 0
isbn 9783954840106
Автор произведения Josef Pies
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
Nachdem mit dem Buch Immun mit kolloidalem Silber die Grundlagen und Hintergründe zu kolloidalem Silber bekannt gemacht wurden, gibt das vorliegende große Gesundheitsbuch noch mehr praktische Tipps zum Einsatz von Silberwasser. Außerdem fließen die Erfahrungen des Heilpraktikers Uwe Reinelt mit ein, der in seiner Naturheilpraxis seit vielen Jahren und als einer der Ersten sehr erfolgreich kolloidales Silber empfiehlt und die erstaunlichen Ergebnisse verfolgt hat.
In diesem Buch finden Sie Erfahrungen und Tipps zur Einnahme von kolloidalem Silber bei einer Fülle von Krankheiten. Neben einer kurzen Erläuterung zum jeweiligen Krankheitsbild wird die mögliche Behandlung mit kolloidalem Silber (Anwendung, Konzentration und Dauer der Einnahme) beschrieben. Außerdem haben wir, sofern uns Berichte von Anwendern vorlagen, viele ganz konkrete Erfahrungsberichte aufgeführt, die bezeugen, in welchen individuellen Fällen kolloidales Silber geholfen hat. Dabei haben wir in erster Linie auf eine vom VAK Verlag und Josef Pies durchgeführte Fragebogenaktion zurückgegriffen (siehe Kapitel Die große Fragebogenaktion zu kolloidalem Silber).
Immer mehr Anwender möchten das Heilpotenzial von kolloidalem Silber auch Tieren und Pflanzen zugutekommen lassen. Erfahrungen und Dosierungshilfen hierzu findet man bisher aber kaum. Dieses Buch schließt nun mit zwei Spezialkapiteln auch diese Lücke. Außerdem finden Sie ein Kapitel zum Einsatz von kolloidalem Silber im Haushalt. Die überarbeitete 8. Auflage wurde unter anderem um vier Kapitel ergänzt.
Selbstverständlich wurden auch allgemeine Aspekte berücksichtigt. So wird unter anderem erklärt, was kolloidales Silber überhaupt ist, wie es wirkt und wie einfach man es selbst herstellen kann. Im Anhang finden Sie weiterführende Kapitel zur Gesundheitspflege und Antworten auf häufig gestellte Fragen. Verlag und Autoren hoffen, dass Ihnen das große Gesundheitsbuch zu kolloidalem Silber in vielen Situationen nützlich sein wird, und wünschen Ihnen von Herzen beste Gesundheit und viel Lebensfreude. Beherzigen Sie aber bitte stets unseren Rat, bei ernsthaften und langwierigen Erkrankungen professionelle, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Was genau ist eigentlich kolloidales Silber?
Bevor man kolloidales Silber äußerlich anwendet oder einnimmt, ist es nützlich zu wissen, worum es sich dabei handelt. Das ist vor allem deshalb so wichtig, weil es diesbezüglich immer wieder Begriffsverwirrungen und Missverständnisse gibt. Das mag auch daran liegen, dass die Kolloidchemie ein sehr komplexes Fachgebiet ist und sich der Begriff Kolloid im Laufe der Zeit gewandelt hat. Deshalb sei vorausgeschickt, was kolloidales Silber im Sinne des vorliegenden Buchs nicht ist: Kolloidales Silber ist kein Silbersalz oder eine andere Silberverbindung, auch wenn das leider immer wieder behauptet wird.
Wem die folgenden Erläuterungen zu ausführlich sind, kann das Kapitel natürlich überspringen, sollte sich aber unbedingt merken, dass hier kolloidales Silber immer mit elementarem Silber gleichgesetzt wird.
Wissenschaftlich betrachtet ist kolloidales Silber eine flüssige Dispersion elementaren Silbers oder eine flüssige Dispersion schwer löslicher Silberverbindungen. Zur gesundheitlichen Anwendung, wie sie in diesem Buch beschrieben wird, darf nur die erste Variante (elementares Silber) verwendet werden.
Der Begriff Dispersion wiederum umfasst viele unterschiedliche Systeme. Bei einem Gemenge aus mindestens zwei nicht oder kaum ineinander löslichen Stoffen, die keine chemische Verbindung miteinander eingehen, spricht man von Dispersion. Die meisten Dispersionen sind wiederum Kolloide. In ihnen wird ein Stoff, die dispergierte Phase (zum Beispiel elementares Silber) sehr fein in einem zweiten Stoff, dem Dispersionsmittel (zum Beispiel destilliertes Wasser) verteilt. Je nachdem, welche Phasen vorliegen, spricht man zum Beispiel von Emulsionen (flüssig-flüssig wie bei der Milch), Schäumen (flüssig-gasförmig wie beim Seifenschaum) oder Aerosolen (gasförmig-flüssig wie beim Nebel oder gasförmig-fest wie beim Rauch).
Suspensionen wiederum liegen dann vor, wenn wie beim kolloidalen Silber kleinste Partikel eines Feststoffs (elementares Silber) fein verteilt in einer Flüssigkeit (destilliertes Wasser) vorliegen.
Je nach Partikelgröße des im Dispersionsmittel verteilten Stoffs unterscheidet man zwischen molekular dispers (kleiner als 1 Nanometer), kolloid dispers (1 Nanometer bis 1 Mikrometer) oder grob dispers (größer als 1 Mikrometer). Kolloidales Silber fällt in die zweite Gruppe.
Zusammenfassend kann man die Voraussetzungen für ein Kolloid folgendermaßen beschreiben:
1. Es müssen unterschiedliche Bestandteile vorliegen, zum Beispiel Silber und Wasser.
2. Die Bestandteile müssen unterschiedlichen Phasen angehören, zum Beispiel flüssig/fest oder gasförmig/flüssig.
3. Die Partikel dürfen nicht ineinander löslich sein oder eine chemische Verbindung miteinander eingehen.
Um es noch einmal zu betonen: Bei Salzen liegt eine völlig andere Situation vor. Gibt man zum Beispiel Kochsalz (Natriumchlorid) in Wasser, löst sich das Salz sofort in positiv geladene Kationen (Na+) und negativ geladene Anionen (Cl-). Das bedeutet, dass die Natriumionen ein Elektron weniger haben, als ihnen „zusteht“ und die Chloridionen haben entsprechend ein Elektron zu viel. Befinden sich noch andere Kationen und Anionen in dem Wasser, dann können sich andere Salze bilden, gegebenenfalls sogar Schwermetallsalze. In reinem destilliertem Wasser (H2O) gibt es solche Verunreinigungen nicht. An Ionen befinden sich darin nur einige Protonen (H+ = Wasserstoffatome, denen ein Elektron fehlt) und Hydroxylionen (OH-) mit einem überschüssigen Elektron.
Dasselbe passiert auch mit Silber, wenn sich einzelne positiv geladene Silberionen (Ag+) aus dem elementaren Verband lösen. Solange wir mit destilliertem Wasser arbeiten, passiert nichts Dramatisches. In einem solchen System „ist die Silberwelt noch in Ordnung“. Wehe aber, es befinden sich Verunreinigungen (schon ein einziges Körnchen Kochsalz genügt) in dem zur Herstellung von kolloidalem Silber verwendeten Wasser. Dann entstehen möglicherweise gefährliche Silbersalze statt gesundheitsförderndes kolloidales Silber.
Wie schon erwähnt, wird der Unterschied zwischen Salzen und Suspensionen oft ignoriert, und auch Silbersalze oder gar Silberproteinverbindungen werden mit elementarem kolloidalem Silber in einen Topf geworfen. Das machen leider sogar als Autoritäten angesehene Fachleute. Deshalb darf man sich nicht wundern, wenn es immer wieder zu falschen Berichterstattungen in den Medien kommt. Allerdings, das sei auch betont, trifft die unseriösen Anbieter von angeblichem kolloidalem Silber, die ihre Produkte obendrein als Allheilmittel anpreisen, eine große Mitschuld daran, dass ein altbewährtes Heilmittel immer wieder zu Unrecht in Misskredit gerät.
In diesem Buch ist von solchem kolloidalen Silber die Rede, das möglichst viel elementares Silber enthält, keinesfalls aber geht es hier um Silbersalze oder andere Silberverbindungen. Mit einem Silbergenerator hergestelltes kolloidales Silber besteht aus nur etwa 15 Atomen und hat einen Durchmesser von knapp einem bis zu etwa fünf Nanometern. Deshalb spricht man auch von Nanosilber. Ein Nanometer ist ein tausendstel Mikrometer und ein Mikrometer wiederum ein Tausendstel Millimeter. Zum besseren Verständnis der Partikelgröße kann man sich vergegenwärtigen, dass Bakterien mit einer Größe von 200 bis 80 000 Nanometern 40- bis 16 000-mal größer sind als ein Silberkolloidpartikelchen. Weitere Größenvergleiche finden Sie in der folgenden Tabelle.
Objekt | Größenordnung |
Silberion (Ag+) | 0,115 nm (= 1,15 Ångström) |
Silberatom | 0,175 nm (= 1,75 Ångström) |
Glukosemolekül | 0,7 nm (= 7 Ångström) |
Kolloidales Silber (ca. 15 Atome) | 1–5 nm (= 10–50 Ångström) |
Viren |
20–300 nm (= 0,02–0,3 Mikrometer)
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