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Gesteinsglas des nahe gelegenen Hasan Dağ, so erfolgreich gewesen sein.

      Die zahlreichen dramatischen Veränderungen der Neolithischen Revolution formten nicht nur die Geschichte des Menschen, sondern auch das Ökosystem nachhaltig. image

       Ackerbau und Gesundheit

      Mit dem Ackerbau schufen sich die Menschen eine reichhaltige und dauerhafte Ernährungsgrundlage, die die Bevölkerung wachsen ließ. Doch es gab auch Nachteile. Bauern mussten jetzt oft härter arbeiten als die einstigen Jäger und Sammler – und ihre auf wenige Getreidesorten und Tierarten beschränkte Nahrung führte zu Ernährungsdefiziten. Auch sonst litt die Gesundheit der ersten Bauern: Eng mit Tieren zusammenzuleben bedeutete auch, dass Tierkrankheiten wie Pocken, Milzbrand, Tuberkulose und Grippe den Menschen befielen. Und dicht beieinander lebende Menschen steckten sich leicht untereinander an. Hinzu kam das Problem der Unrat- und Abfallbeseitigung und damit der Darmbeschwerden und durch verseuchtes Wasser übertragenen Krankheiten (wie Cholera und Typhus). Bewässerungssysteme schufen Brutstätten für Moskitos und Parasiten, die den Menschen mit Malaria infizierten.

      HOCHKULTUREN DER ANTIKE

      6000 V. CHR.–500 N. CHR.

      1780 V. CHR.

      Hammurabi, einer der großen Könige von Mesopotamien, verfasst einen Gesetzeskodex – die älteste bekannte schriftliche Rechtssammlung

      1264 V. CHR.

      Pharao Ramses II. baut in Abu Simbel zwei riesige Tempel zur Verherrlichung der Pharaonen und zum Zeichen seiner Vorherrschaft in Nubien

      507 V. CHR.

      In Athen führt Kleisthenes die Demokratie ein. Alle athenischen Bürger dürfen direkt über die athenische Politik abstimmen

      490 V. CHR.

      Beginn der Perserkriege zwischen Griechenland und dem Perserreich; militärische Erfolge prägen die Entwicklung der klassischen griechischen Identität

      1700 V. CHR.

      Auf Kreta errichten die Minoer – die erste europäische Kultur, die ein Schriftsystem (bekannt als Linearschrift A) entwickelt – den Palast von Knossos

      650 V. CHR.

      Höhepunkt einer keltischen Kultur, die sich von Hallstatt in Österreich bis Frankreich, Rumänien, Böhmen und in die Slowakei ausgebreitet hat

      UM 500 V. CHR.

      Siddhartha Gautama (bekannt als Buddha) entsagt dem weltlichen Leben, um die Erleuchtung zu erlangen, und predigt in Indien den Buddhismus

      UM 334 V. CHR.

      Der makedonische König Alexander der Große dringt in Kleinasien ein und formt ein riesiges Reich; Ausbreitung der griechischen Kultur nach Osten

      221 V. CHR.

      Qin Shi Huangdi vereinigt China, zuvor eine Region rivalisierender Staaten, und beginnt mit Großprojekten wie der Terrakotta-Armee

      44 V. CHR.

      Julius Cäsar wird in Rom von Senatoren ermordet, die seinen zunehmenden Machthunger fürchten

      250 N. CHR.

      Die klassische Periode der Maya beginnt; in Mexiko und Guatemala werden zahlreiche Städte, Tempel und Monumente erbaut

      410 N. CHR.

      Rom fällt an die Westgoten; das Römische Reich schrumpft, und in einen Großteil Europas dringen Barbarenstämme ein

      218 V. CHR.

      Der Feldherr Hannibal aus Karthago (Nordafrika) überquert die Alpen und fällt in Italien ein. Er kann Rom nicht erobern und kehrt nach Afrika zurück

      43 N. CHR.

      Eine römische Armee erobert den Süden Englands; später reicht die römische Herrschaft bis nach Wales und an die schottische Grenze

      312 N. CHR.

      Der römische Kaiser Konstantin erlaubt nach dem Sieg an der Milvischen Brücke das Christentum, welches raschen Zulauf findet

      486 N. CHR.

      Chlodwig, der Anführer der Salfranken, besiegt die Römer in Gallien und vereinigt Frankreich nördlich der Loire unter seiner Dynastie

      Vor etwa 5000 Jahren begannen die Menschen, Gesellschaften von bis dahin unbekannter Komplexität zu bilden. Diese »Hochkulturen« besaßen staatliche Strukturen und soziale Hierarchien, errichteten Städte sowie Tempel, Paläste und Pyramiden und benutzten eine Schrift. Die Grundlage für ihre Entstehung waren Fortschritte im Ackerbau. Wenn nur noch ein Teil der Bevölkerung auf den Feldern Nahrung produzieren musste, konnten die anderen in Städten und Palästen als Verwalter, Händler, Schreiber oder Priester spezialisierte Funktionen erfüllen. Diese Entwicklung hob Technik, Kunst, Astronomie, Zeitmessung, Literatur und Philosophie auf eine neue Ebene. Sie etablierte aber auch Ungleichheit und Ausbeutung als Grundlage der Gesellschaft. Kriegshandlungen erhielten neue Dimensionen, als die Stadtstaaten zu Großreichen wurden.

       Die Entstehung der Hochkulturen

      Die ersten Hochkulturen entwickelten sich in Gegenden, wo intensive Landwirtschaft mittels Bewässerungssystemen möglich war: entlang der Flüsse Tigris und Euphrat in Mesopotamien (heute Irak), am Nil in Ägypten, am Indus in Nordindien und Pakistan sowie am Jangtsekiang und am Gelben Fluss in China. Obwohl diese Hochkulturen wohl unabhängig voneinander gegründet wurden, entstanden zwischen ihnen zahlreiche Kontakte. Sie teilten Ideen, Technologien und sogar Krankheiten. Überall wurden Steinwerkzeuge (Steinzeit) durch solche aus Bronze (Bronzezeit) und dann aus Eisen (Eisenzeit) abgelöst. In Amerika, wo die Olmeken und Maya die Hochkulturen Mittelamerikas begründeten, blieben Steinwerkzeuge in Gebrauch, und die meisten Seuchen, die Eurasien plagten, waren hier unbekannt.

       Schrift und Philosophie

      Ab etwa 1000 v. Chr. erlebten die eurasischen Hochkulturen einen Innovationsschub. Die Schrift diente nicht länger nur praktischen Aufzeichnungen, sondern der Verfassung heiliger Bücher und klassischer literarischer Werke mit den Gründungsmythen und Glaubensinhalten verschiedener Völker, von den griechischen Sagen Homers bis zu den Fünf Klassikern des Konfuzianismus in China und den hinduistischen Veden in Indien. Formen der alphabetischen Schrift entwickelten sich im östlichen Mittelmeerraum und wurden von den Phöniziern, einem Volk von Händlern und Seefahrern, verbreitet.

      Die griechischen Stadtstaaten wurden zum Versuchslabor für neue politische Organisationsformen wie die Demokratie und zur Quelle neuer Ideen in Kunst und Philosophie. Der Einfluss der griechischen Kultur reichte bis nach Nordindien; Indien selbst war der Geburtsort des Buddhismus, der ersten »Weltreligion«, die über ihre Ursprungsgesellschaft hinaus Anhänger gewann.

       Bevölkerungswachstum

      Die antike Welt erreichte vor etwa 2000 Jahren den Höhepunkt ihrer klassischen Periode. Die Weltbevölkerung war von rund

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