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Das Erbe der Vogelmenschen. Federica de Cesco
Читать онлайн.Название Das Erbe der Vogelmenschen
Год выпуска 0
isbn 9783958903173
Автор произведения Federica de Cesco
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
FEDERICA DE CESCO
DAS ERBE DER VOGELMENSCHEN
Roman
Für Kazuyuki
1. eBook-Ausgabe 2020
© 2020 Europa Verlag AG, Zürich
Umschlaggestaltung und Motiv:
Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich,
Redaktion: Franz Leipold
Layout & Satz: Robert Gigler, München
Gesetzt aus der Bembo
Konvertierung: Bookwire
ePub-ISBN: 978-3-95890-317-3
Das eBook einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.
Alle Rechte vorbehalten.
INHALT
2.Die Katze kennt die Geschichte
3.Wir haben noch kein zivilisiertes Benehmen
4.Eine neue Heimat für die Seele
7.Er hatte sich alles ganz anders vorgestellt
9.Archäologie ist fürs Erinnern
10.Menschen sind gar nicht so wichtig
11.Der schönste Prinz der Welt
13.Sie fertigt nachts eine Maske an
14.Die ersten Zeiten dieser Welt
15.Die Vogelmenschen treten in Erscheinung
16.Auf dem Festungsturm brennt ein Feuer
17.Kenan malt Bilder in einer Garage
18.Leo hat nicht immer in der Schule geschlafen
19.Eine Minute kann sehr lang sein
20.Geheimnisvolle alte Geschichten
21.Leo schätzt Feingefühl im Benehmen
22.Sibel Ardalan ist schön und traurig
23.Wo Karpfen schwimmen, spricht die Geschichte höflich
24.Diplomatie kann charmant sein
25.Die Geier fliegen aus den Wolken hervor
26.Schlangen fallen vom Himmel
27.Leo will ihre Erinnerungen bewahren
28.Vielleicht geht es um eine Verwandlung
29.Das Leben geht ohne Erwartungen vorbei
30.Ein Geschenk der Geier-Königin
32.Ein Mantel aus Pfauenfedern
34.Die Rache der Geier-Königin
1 DER NAMENLOSE TÜRKIS
Leo erwachte früh an jenem Morgen. Eine Weile lag sie ganz still unter der Daunendecke und ließ ihre Gedanken ohne klare Vorstellung wandern. Leo hatte bei offenem Fenster geschlafen; jetzt fror sie. Zwischen den Vorhängen dämmerte ein beeindruckender leuchtender Himmel. Und von einem Atemzug zum nächsten fiel ihr ein, dass heute der 23. März war und dass sie zwanzig Jahre alt wurde. Jäh richtete sie sich auf, schlurfte über den kalten Boden ins Bad und nahm eine Dusche, erst warm, dann kalt. Sie hatte nur wenig geschlafen, aber das kalte Wasser tat ihr gut: Sie fühlte sich ausgeruht und erfrischt. Ihr nasses Haar klebte auf ihren Schultern. Sie warf es mit beiden Händen aus dem Gesicht. Ihr gelocktes Haar war blond, mit einem silbrigen Schimmer, aber zu dicht und wirr, um es durchzukämmen. Leo sah immer unfrisiert aus, doch sie hatte sich damit abgefunden. Sie wickelte ein Handtuch um ihre Hüften, stellte sich vor den Spiegel und betrachtete ihre Gestalt.
Leo war auffallend hochgewachsen, so schmal, dass sie fast mager wirkte, mit langen Armen und Beinen, eingefallenem Bauch und kaum angedeuteten Brüsten. Dieser Eindruck von Zartheit täuschte. Sie hatte feste, gut durchtrainierte Muskeln. Ihre Bewegungen waren schnell, drahtig und konzentriert. Betrachtungen dieser Art führten bei ihr immer zu der gleichen Schlussfolgerung: Sie ähnelte eher einem Jungen – einem »Jüngling« hätte man