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Chefchaouen

       Chefchaouen – Issaguen – Al Hoceima

       Chefchaouen – Ouezzane – Fès

       Issaguen – Targuist bzw. Taounate – Fès

       Tanger

       Tanger – Tétouan

       Tanger – Tétouan (entlang der Mittelmeerküste)

       Tétouan

       Tétouan – Al Hoceima

       Tétouan – Chefchaouen

      ÜBERBLICK

      Tanger – einst schäbige und verfallene Hafenstadt – erstrahlt in neuem Glanz. In der Medina entstanden stilvolle Riads (Gästehäuser) in mediterran anmutenden weißen Häusern. Eine palmengesäumte Promenade zieht sich entlang des Sandstrandes, vorbei an Cafés, Luxushotels und Beachclubs mit Pools und nächtlichen Partys. Die Neustadt spiegelt noch immer die internationale Vergangenheit wider, mit spanischen, italienischen und französischen Elementen. Der moderne Fährhafen Tanger-Med und Direktflüge aus Deutschland machen Tanger zum wichtigsten Touristenzentrum des Nordens und Ausgangspunkt zur Erkundung der Region.

      Die Häfen von Tanger und Ceuta ermöglichen eine bequeme und schnelle Anreise (nur 35 Min. Überfahrt von Tarifa) per Fähre mit dem eigenen Fahrzeug von Südspanien nach Nordmarokko.

      NICHT VERPASSEN!

      imageTanger – ein Bummel durch die quirlige Altstadt | 48

      imageTétouan – maurische und spanische Architektur in der Medina | 83

      imageAm Mittelmeer – Baden in einer der malerischen Buchten | 92

      imageNationalpark Al Hoceima – wandern zwischen Klippen und Meer | 94

      imageChefchaouen – malerische Gassen in der blau-weißen Stadt im Rif | 98

       Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.

      König Mohamed VI. ist im Gegensatz zu seinem Vater Hassan II. dem Norden des Landes zugetan, und so entwickelten sich in den letzten zehn Jahren die Verkehrs- und die touristische Infrastruktur enorm. Lokale Tourismusprojekte bemühen sich um die Etablierung eines ökologisch und sozial verträglichen Tourismus in der Region Nador-Oujda-Al Hoceima.

      Das grüne Rif-Gebirge mit z.T. steil zum Mittelmeer abfallenden Klippen, die eine malerische Kulisse für die Badebuchten bilden, sowie seinen kurven- und panoramareichen Straßen durchs Landesinnere besuchen nur wenige Touristen. Immer noch eilt dem Rif sein Ruf als Drogendestination voraus. Zahlreiche (international unterstützte) Entwicklungsprogramme bemühen sich darum, den Bauern eine Alternative zum Cannabisanbau zu bieten. Gendarmerieposten und Militär bewachen zwischen Tétouan und El Jebah die Küste, um Drogen- und Menschenschmuggel zu verhindern. Für Touristen hat sich die Lage dadurch deutlich entspannt – Verfolgungsjagden von Drogenhändlern o.Ä. gehören der Vergangenheit an. Trotz der Investitionen der letzten zehn Jahre fühlen sich die Rif-Berber noch in vielerlei Hinsicht vom Staat vernachlässigt, was sich in Protestbewegungen in Al Hoceima bemerkbar gemacht hat (vgl. Kapitel zum Nordosten). Reisende sind davon jedoch nicht betroffen.

      Im Rif kann man Wanderungen und Mountainbike-Touren mit grandiosen Ausblicken unternehmen und in kleinen Herbergen (Gîtes) übernachten. In den wildromantischen Felsbuchten mit türkisblauem Wasser (besonders zwischen Tétouan und El Jebah) lässt es sich ungestört baden und relaxen und – nach Rückfrage bei den Kontrollposten! – auch am Strand übernachten.

       Tanger

      Tanger liegt zwischen Atlantik und Mittelmeer im äußersten Nordwesten Marokkos. An der schmalsten Stelle der Straße von Gibraltar trennen den afrikanischen Kontinent nur 14 km Luftlinie von Europa. Vom spanischen Tarifa düsen sechsmal täglich Schnellboote in nur 30 Minuten in die marokkanische Metropole am Meer hinüber. Die von Hügeln begrenzte Bucht von Tanger umgibt ein weißes Häusermeer mit rund 950.000 Einwohnern. Südwestlich der Stadt erstrecken sich Pinienwälder und endlose weiße Sandstrände. Im Westen markiert das Cap Spartel den nordwestlichsten Punkt Afrikas und die Einfahrt in die Straße von Gibraltar. Tanger ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, an die im Osten die Provinz Tétouan und im Süden die Provinz Larache anschließen.

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      Blick über Tanger und seinen Stadtstrand

      „Tor zu Afrika“, „Die weiße Stadt“, „Stadt der Künstler“, „Die legendäre Stadt“ – Tanger trägt viele Titel. Für viele Touristen, die mit der Fähre ankommen, ist „Tanjah“ (sprich: „Tanscha“) die erste afrikanische Stadt, die sie zu Gesicht bekommen. Die Festungsanlagen der Altstadt, einst von den portugiesischen Eroberern errichtet, thronen seit mehr als 500 Jahren über den Meeresklippen von Tanger. Im 19. Jahrhundert entstanden neue Wohn- und Verwaltungsviertel außerhalb der Stadtmauern für die wachsende internationale Gesellschaft aus Diplomaten und Migranten. Tanger war zu dieser Zeit das diplomatische Zentrum des Landes. 1923 wurde Tanger zur Internationalen Zone erklärt und von acht Staaten verwaltet: Frankreich, Spanien, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Portugal, Schweden und Italien. Dank der Zollfreiheit erlebte Tanger eine wirtschaftliche Blütezeit, zugleich boomte das Geschäft mit geschmuggelter Ware. Nach dem Zweiten Weltkrieg existierten 19 ausländische Konsulate in der Stadt. In den 1940er und -50er Jahren wurde Tanger von vielen Aussteigern als „freizügigste Stadt Europas“ bezeichnet – die Metropole zwischen Europa und Afrika zeigte sich damals offener als die meisten europäischen Städte und galt als sicherer Hafen für Exzentriker, Aussteiger und Homosexuelle aus aller Welt. Mit der Unabhängigkeit Marokkos im Jahr 1956 endete die Zeit der Internationalen Zone und damit die große Freizügigkeit. Die Anziehungskraft Tangers auf Schriftsteller, insbesondere die „Beatniks“,

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