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anzubieten haben. Inhaltlich aber auch in der Form.

      Der erste Eindruck zählt

      Als Konsumenten darauf geeicht, von der Form auf den Inhalt zu schließen, neigen wir dazu den schönen und gut verpackten Dingen, die sich uns edel präsentieren auch inhaltlich mehr Glauben zu schenken, ihnen einfach mehr zuzutrauen.

      Religionsgemeinschaften setzen dies ein, um mit ihren Gotteshäusern zu beeindrucken und Banken und Versicherungspaläste, bei denen es nicht viel weniger um Glaube und Vertrauen geht, wissen sich dieser Beeindruckungsmethode ebenso zu bedienen.

      Vorrecherche ist wichtig

      Ebenso wirkungsvoll wie originell wird eine Bewerbung erst, wenn der Bewerber im Vorfeld recherchiert hat, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass seine Selbstdarstellungsbemühungen nicht kommentarlos in den (elektronischen oder echten) Papierkorb wandert.

      Um das herauszufinden, empfiehlt sich immer ein Blick auf die Webseite des Unternehmens, in Presseberichte oder sogar ein persönlicher Besuch. So findet sich meistens auch rasch ein Anhaltspunkt für eine gute Idee.

      Die Bedürfnisse des Empfängers erkennen

      Für anerkannt konservative Branchen empfiehlt sich immer Bewerbungsvariante Nummer 1: Konservativer Rahmen mit erfrischendem Inhalt (ein ungewöhnlich getextetes Anschreiben, eine überraschende Botschaft etc.).

      Bei aller Originalität in der Bewerbung ist es jedoch wichtig, die Bedürfnisse des Empfängers zu (er-) kennen und darauf einzugehen und sich dem potentiellen Arbeitgeber als Problemlöser anzubieten.

       Dieser Text stammt aus dem Buch "Das große Hesse/Schrader Bewerbungshandbuch (2015)" von Jürgen Hesse, veröffentlicht bei Stark Verlag, und wurde uns zum Abdruck überlassen.

      Schwierige Situationen im Vorstellungsgespräch unterschätzt: So überzeugen Sie noch – 4 Tipps

      // Von Dirk Kreuter

      Viele Bewerber machen den Fehler, Vorstellungsgespräche komplett zu unterschätzen – gerade dann, wenn es ein Zweitgespräch gibt und das erste gut gelaufen ist. 4 Tipps.

      Vorstellungsgespräch – zweiter Teil

      Auch wenn der Entscheider im ersten Bewerbungs-Gespräch sein grundsätzliches „Go“ gegeben hat, ist letztlich noch rein gar nichts entschieden. Ans Eingemachte geht es erst im Zweitgespräch.

      Dann nämlich haben alle Beteiligten nochmal eine Nacht über das Gespräch geschlafen – oder auch zwei. Dabei haben sie natürlich auch noch einmal über Ihre Rolle im Unternehmen nachgedacht. Und konfrontieren Sie mit unerwarteter Kritik. Das kann im Einzelfall zum Beispiel so aussehen:

      Jetzt nur noch die letzten Details klären?

      Sie fahren mit dem Aufzug in den vierten Stock. Das Pling der sich öffnenden Tür klingt in Ihren Ohren verheißungsvoll. Das Türschild der Firma leuchtet Ihnen entgegen. Jetzt werden Sie den Deal perfekt machen. Der Assistent der Geschäftsführung hat Ihren Namen parat, denn Sie waren vor einer Woche schon einmal hier.

      Kennenlernen mit dem Chef. Große Pläne für die kommenden Monate. Er braucht gute Leute. Sie haben Ideen gezeigt, Argumente gebracht, es lief spitzenmäßig! Sie wussten: Hier bin ich richtig. Und zu Ihrem großen Glück haben Sie gleich das zweite Gespräch dingfest gemacht.

      Wenn plötzlich ein eisiger Wind weht

      Jetzt werden die Details zum Arbeitsvertrag ausgehandelt und Sie sind sich sicher, dass man sich einig wird. Der Geschäftsführer empfängt Sie in Ihrem Büro.

      Sein Blick ist allerdings weniger offen, als noch letzte Woche. Plötzlich weht Ihnen ein eher eisiger Wind entgegen. „Um ehrlich zu sein, wir haben noch ernsthafte Bedenken, was Ihre fehlende Branchenerfahrung betrifft.“

      Was kommt auf Sie zu?

      Was ist passiert? Ganz einfach: Ihr Gesprächspartner hat seine Eindrücke sacken lassen, hat sicher mit Vorgesetzten oder Kollegen über Sie gesprochen. Und jetzt werden noch einmal alle offenen Punkte abgefragt.

      Eventuell werden Sie auch gebeten, eine Präsentation vorzubereiten oder es kommt sogar noch ein unerwarteter Test auf Sie zu.

      Viele Köche verderben den Brei?

      Auch typisch fürs Zweitgespräch: Es sitzen noch andere Entscheider am Tisch, die Sie ebenfalls überzeugen müssen. Möglicherweise haben Sie hier einen zukünftigen Kollegen vor sich.

      Und obwohl der Abteilungsleiter Ihre Einstellung will, versucht dieser Kollege die Sache zu torpedieren. Er will nicht, dass Sie ins Team kommen. Jetzt müssen Sie noch einmal sehr geschickt verkaufen – und nehmen dabei im besten Falle Bezug auf Ihren „Türöffner“ oder „Empfehlungsgeber“.

      Grundlegende Einwände – und 4 Tipps, wie Sie sich wappnen

      Im Zweitgespräch können Ihnen noch einmal grundlegende Einwände entgegenkommen, auch wenn Sie dachten, dass Sie sie längst entkräftet hatten. Der größte Fehler, den Sie also an dieser Stelle machen können: sich nicht zu wappnen! Hier 4 Tipps, wie Sie sich wappnen können.

       Die Herausforderung sportlich nehmen: Abschmetterungsversuchen begegnen Verkäufer ja eigentlich ständig: Nein, zu teuer. Nein, kein Personal. Nein, wir haben unsere Lieferanten. Wie geht man damit um? Die Lösung ist, das als sportliche Herausforderung zu sehen. Und eigentlich ist das auch die einzige sinnvolle Haltung.

       Wie beim Fußballspiel: Stellen Sie sich vor, Sie stehen beim Fußballspiel auf dem Feld und die Gegenmannschaft startet einen Angriff. Was machen Sie? Im Idealfall laufen Sie Ihren Gegenspieler ab, nehme ihm den Ball weg und starten einen Konter. Und so wie auf dem Fußballfeld ist es auch bei Einwänden. Sie kommen auf einen zu, mit voller Wucht. Aber Sie sind Ihnen nicht ausgeliefert, denn Sie können ja darauf reagieren.

       Die Angst vor dem Nein überwinden: Es geht also darum, in Ballbesitz zu kommen. Und einfach den Gegner umzuspielen. Vielleicht hilft das auch Jobsuchenden, ein wenig die Angst vor Einwänden zu verlieren. Denn offenbar ist das ist eine Riesenhürde für viele: die Sorge vor einem Nein. Jemanden zu verprellen. Abgelehnt zu werden.

       Auf das NEIN richtig reagieren: Ja klar, Ablehnung gefällt erst einmal niemandem. Aber manchmal hören wir auch ein Nein, wo gar keines ist. Vielleicht ist das Nein meines Gegenübers gar kein Nein. Es kommt auf die Wahrnehmung an. Das ist etwas, was Jobsuchende absolut verinnerlichen sollten: Was wie ein Nein aussieht, könnte durchaus ein Vielleicht sein. Oder sogar ein Ja – nur eben gut getarnt. Einwände gehören zum Spiel. Sie sind eine Einladung an Sie, zu reagieren

      Diskussion um Authenzität im Vorstellungsgespräch: Wie offen sollten Bewerber sein?

      // Von Simone Janson

      Vor einiger Zeit hatten wir auf Best of HR – Berufebilder.de® auf den Beitrag von Personalberater Dirk Ohlmeier hin eine spannende Diskussion: Thema war, dass Personaler Bewerber oft zu schnell in Schubladen stecken – und dass diese auch den Mut haben sollten, mehr von sich zu zeigen. Ich bin da ein wenig skeptisch.

      Wie ehrlich dürfen Bewerber sein?

      Die Gretchenfrage in der Diskussion war: Wie ehrlich dürfen, ja müssen Bewerber eigentlich sein. Und nichts illustriert dieses Problem so schön wie das oben abgebildete Foto, das zur Zeit in diversen sozialen Netzwerken grassierte: So schrieb Ohlmeier in seinem Beitrag:

      

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