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großen Unterhaltungswert zu erreichen, agieren die Schauspieler in einem klaren Statusverhalten.

      Ein König wäre somit von seinem Verhalten her im Hochstatus und ein Bettelmann im Tiefstatus. Auch im realen Leben gibt es diese Beobachtungen. Treffen zwei Menschen aufeinander, nehmen sie ein Statusverhalten ein. Der eine höher, der andere tiefer. Das kann sich im Laufe des Gesprächs ändern.

      Menschen im Hochstatus machen

      1 ruhige Bewegungen,

      2 nehmen viel Raum ein,

      3 große, ausladende Gesten,

      4 sind laut,

      5 und wirken selbstbewusst,

      6 Meist halten sie den Blick, wenn sie sprechen

      7 Aber sie wenden sich ab, wenn sie zuhören.

      8 Sie machen sich in Sitzungen mit Geräuschen bemerkbar und unterbrechen andere.

      Beobachten Sie diese Erkenntnisse in Gesprächen oder Meetings, um Ihr Auge zu schulen.

      Menschen im Tiefstatus

      1 machen schnelle, kleine Bewegungen,

      2 haben einen unruhigen Blick,

      3 blinzeln häufig,

      4 reden schnell und leise,

      5 nehmen wenig Raum ein,

      6 lassen sich unterbrechen,

      7 können einen Blickkontakt nicht gut aushalten,

      8 stimmen meistens zu.

      Auch diese Ausprägungen in der Körpersprache sollten Sie bei anderen beobachten. Jemanden, der im Tiefstatus ist, möchte man am liebsten in den Arm nehmen und ihm sagen: „Alles wird gut.“. Und genau da liegt der springende Punkt: Wen sehen Sie lieber bei einer Präsentation? Einen Menschen, der sich vor Ihnen in Positur wirft, dessen ganzes Auftreten Sie vor Energie fast vom Stuhl fegt, der aber gespielt und aufgeblasen wirkt? Oder einen verlegen lächelnden Referenten, dem deutlich anzusehen ist, dass er sich in diesem Moment nicht wohl fühlt, der aber in seiner Art authentisch wirkt?

      Was wirkt sympathischer – Hoch- oder Tiefstatus?

      Tiefstatus kann mitunter sehr sympathisch wirken. Sympathischer als Hochstatus. Bei einem Vortrag neulich stampfte ein Referent auf die Bühne und war laut, machte sich groß und vermittelte den Eindruck, ihm gehöre die Welt. Alle in der ersten Reihe zogen die Köpfe ein. Manche vor Schreck, manche vor Fremdschämen.

      Nach seinem Vortrag, den er abkürzen musste, weil er die Zuhörer nach und nach verloren hatte, betrat eine Dame schüchtern die Bühne. Sie begann leise eine Geschichte zu erzählen, die über ihre Stiftung handelte. Ihr Blick huschte unruhig im Publikum hin und her und sie hielt sich an ihrem Manuskript fest. Alle hörten gespannt zu und waren ganz bei ihr. Ich habe im Anschluss beobachtet, wie mehrere Zuschauer zu ihr gingen und gerührt mit ihr sprachen und sie unterstützen wollten. In ihrem Tiefstatus hatte sie uns berührt.

      Sie brauchen nicht perfekt zu sein!

      Damit will ich nicht sagen: „Hey, zappeln Sie nur noch nervös rum, dann sind Sie sich des Mitleidsbonus sicher.“ Nein, ich will Ihnen den Druck nehmen, immer perfekt sein zu müssen. Wenn Sie keine Erfahrung haben, wie Sie Ihr Auftreten so ändern können, damit es kompetent ist und immer noch authentisch wirkt, bleiben Sie auf der sicheren Seite und geben Sie sich so wie Sie sich fühlen.

      Die evolutionäre Erklärung: Jemand, der uns im Tiefstatus gegenüber tritt, stellt schon mal keine Gefahr für unser Leib und Leben dar. Deswegen nehmen wir ihn erst einmal in unsere Gruppe auf. Denn eines haben wir auch im Laufe der Jahrmillionen unserer Entwicklung gelernt: Je größer unsere Gruppe ist, desto mächtiger ist sie.

      Welcher Status im Kundenkontakt?

      Sie haben einen Kunden, der Ihr Unternehmen richtig nach vorne bringen würde, wenn Sie ihn gewinnen. Ihm ist klar: Er ist Kunde. Ihnen ist klar: Sie wollen etwas von ihm. Ein Kunde (so liegt es in der Natur des Menschen) will umschmeichelt werden, er will aber auch spüren, dass er einen kompetenten Verhandlungspartner vor sich hat (schließlich will er seine Ressourcen in den richtigen Händen wissen).

      Neben allem Verhandlungsgeschick kommt es nun darauf an, ihm das zu geben, was angemessen ist. Lachen Sie nicht zu viel, das macht Sie zu klein. Lächeln Sie dosiert. Machen Sie ruhige Bewegungen. Geben Sie dem anderen das Gefühl, dass er wichtig ist, indem Sie in einen leichten Tiefstatus geht. Nur so viel, dass er sich sicher sein kann, dass er einen Freund vor sich hat. Denn mit einem Freund verhandelt man gerne. Tiefstatus ist ein wirkungsvolles Verhalten, im richtigen Moment zur richtigen Zeit.

      Fazit

      Seien Sie sich in wichtigen Situationen der Wirkungsweise von Körpersprache, Stimme und Inhalt bewusst. Beobachten Sie andere und überlegen Sie, welche Elemente der Körpersprache zu Ihnen passen. Setzen Sie Ihre Körpersprache bewusst ein.

      Es gibt jedoch keine Patentrezept. Die Situation und Ihr individuelles Befinden entscheiden darüber, ob ein leichter Tiefstatus oder ein Hochstatus Ihr Ziel besser unterstützt. Bitte vergessen Sie nicht, authentisch zu bleiben.

      Dresscode und Geschlechter-Klischees: So wirkt Kleidung im Job

      // Von Susanne Beckmann

      Grundsätzlich geht es bei der Kleider- bzw. Schuhwahl immer darum, wie man im beruflichen Kontext wirken möchte. Denn: Über den ersten Eindruck, den man von einem Menschen hat, entscheidet vor allem das Äußere. Aber: Man kann Klischees auch gezielt brechen.

      Warum gibt es Dresscodes?

      Kunden haben von vielen Berufen klare Vorstellungen bezüglich des Dresscodes der Mitarbeiter. In der Bank ist das vor allem die korrekte Businesskleidung, bei Handwerkern die Berufskleidung, beim Fitness-Trainer Sportkleidung usw.

      Daher reagieren sie irritiert bis ablehnend, wenn dieses Bild nicht erfüllt wird. Ein Anlageberater in der Bank mit einer sicherlich modischen, aber zerschlissenen Jeans und legerem Sweat-Shirt wird anders wahrgenommen als im klassischen Anzug.

      Frauen wollen Kompetenz ausstrahlen

      Vor allem Frauen wollen im Beruf Kompetenz ausstrahlen. Deshalb gilt: Übertriebene weibliche Kleidungsstücke sind ein No-Go. Dazu gehören auch High Heels, denn hohe Absätze sind ein Symbol von Weiblichkeit und Erotik, statt von Sachverstand. Denn noch immer gilt: Kleiden sich Frauen zu weiblich und erotisch, werden sie als weniger kompetent wahrgenommen.

      Angemessene Schuhe für Damen im Beruf sollten nicht höher als 6 cm und vorne geschlossen sein (auch im Sommer!). Zu einer Hose kann die Dame durchaus einen gepflegten, flachen Lederschuh tragen. Zu Kleidern und Röcken ist ein Schuh mit kleinem Absatz schick.

      Stets der passende Schuh?

      Natürlich können es – in Abhängigkeit von der Branche – auch Sportschuhe oder Sneaker sein, in klassischen Berufen, wie z.B. als Autoverkäuferin oder als Bankangestellte, sind diese Schuhe ein nicht passend. Dennoch: Wenn Sie mit flachen dunklen Lederschuhen zu einer Hose auf dem Messestand stehen, tut das Ihrer Karriere und Ihrer Kompetenz in keiner Weise einen Abbruch.

      Zum Kostüm wählen Sie idealerweise niedrigen Pumps. Tipp: nehmen Sie ein zweites Paar Schuhe zum Wechseln mit. Wichtig ist jedoch immer, dass die Schuhe in einem tadellosen Zustand sind: geputzt, keine abgelaufene Absätze, Schuhbänder nicht ausgefranst.

      Wie will ich wirken?

      Wir haben von vielen Berufen und von Männern

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