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Er rappelte sich auf und setzte über einen Zaun. Ein Haken nach links. Einer nach rechts. Dann eine Gasse. Aus den vom Regen aufgeweichten Misthaufen lief Jauche.

      Befehle wurden gebrüllt.

      Ein Mann riss ein Fenster auf: Der Teufel sollte alle Störenfriede holen!

      Überall gingen Lichter an. Das Dorf erwachte. Geisterhafte Schatten flogen über schwarz-weißes Fachwerk.

      Johannes rannte eine Häuserzeile entlang. Dicht an dicht standen die Kotten, sie boten kein Schlupfloch. Ein scharf gemachter Hund kratzte an einer Tür. Er knurrte.

      Schräg vorne, über den Dächern, die Kirchenspitze. Und St. Achatius flüsterte: ›Komm in meine Obhut! Ich nehme dich auf, du armer Sünder!‹ Die Kastanienschalen auf dem Kirchplatz stachen in die Füße, aber das spürte Johannes nicht. Er riss die Tür auf. Warf sie hinter sich zu. Unter den gütigen Augen einer von Strahlen umkränzten Madonna, die über dem Mittelschiff hing, eilte er dem Altar entgegen. Ihn bedeckte ein violettes Tuch, das bis zum Boden fiel.

      »Ihr beiden, mitkommen! Die anderen gehen von Haus zu Haus.« Der Oberforstmeister teilte die Handvoll Männer ein, die er hatte. »Und Ihr nehmt Euch die Kirche vor.«

      Keine Reaktion.

      »Habt Ihr nicht verstanden?«

      Noch immer stand der Mantelträger einfach da.

      Was geht im Kopf dieses Bastards vor, fragte sich Ludwig v. Hashagen nicht zum ersten Mal. Am liebsten hätte er ihn ungespitzt in den Boden gerammt.

      Auf einmal kam Bewegung in den Sonderling. Als wäre der Befehl erst jetzt zu ihm vorgedrungen. Er verbesserte den Sitz seiner Handschuhe und marschierte los.

      Wenigstens hat er begriffen, was ich will, dachte v. Hashagen. Er rauschte davon, um im Spieker auf die Berichte seiner Männer zu warten.

      Ein gekiester Vorplatz, gestutzte Büsche links und rechts. Warum waren die Gottessklaven so eitel?

      Er zögerte.

      Das alte Unwohlsein. Wie ein aus einem Zauberschlaf erwachender Drache regte es sich.

      Er legte die Hände gegen die Kirchentür. Als wollte er sie mit Gewalt aufstoßen. Doch das tat er nicht. Ganz langsam drückte er die geschwungene Klinke.

      ›Kommt herein, ihr Gläubigen! So kommt doch!‹, schrien die Engelschöre. Ihre Klauen griffen nach ihm. Zerrten an seiner Kleidung. Rissen an seinen Haaren. Alles in ihm widersetzte sich. Er wollte die Sirenenrufe überhören.

      Die Tür sprang auf.

      Kerzen brannten und weichten die Finsternis doch kaum auf. Harte, gedrungene Bänke, in denen man keinen Trost fand, kauerten zu beiden Seiten. Links lauerte eine Nische mit einer Marienfigur. Ihr gegenüber klemmte der Beichtstuhl an dem bleichen Gemäuer. Vorn der Opfertisch.

      Kirchen – sie waren zum Fürchten. In ihnen wohnte etwas Großes. Etwas Gefährliches.

      Die Stiefel klackten auf dem Steinfußboden. Jeder Schritt kostete Überwindung. Kalt hallte es von Wand zu Wand. Eine Madonna starrte auf ihn herab. Ihr Blick war tadelnd. Er klagte an.

      Und seine Lippe blutete.

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