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ist, wie sich Hegel verstehen lässt, dadurch möglich, dass er sich zunächst dessen gewiss wird, ein „Ich“ zu sein, indem er sich als ein solches mit dem Wort „Ich“, samt seinem allgemeinen Sinngehalt, ausspricht. Wenn der Einzelne, einmal zum „wirklichen Ich“ aufgestiegen, lieber den Schmerz des Todes erträgt, als z. B. andere Menschen zu verraten, so bekräftigt er das, was er geworden ist, nämlich ein Ich im nachdrücklichen Sinne des Wortes. Anders ausgedrückt: Das Ich als Begriff ist in diesem Einzelnen zum Dasein gekommen.

      105Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 3. Teil., a. a. O., S. 26 ff.

      106Der subjektive Geist ist nicht denkbar, trennt man ihn vom objektiven Geist, zu dem u. a. die Sprache zählt, und der objektive Geist ist nicht denkbar, trennt man ihn von der Subjektivität, der Gesinnung und dem Willen des Einzelnen.

      107Diese Einheit ist für Hegel die Idee, sein philosophisches Grundkonzept. Sie ist für ihn kein subjektiver Plan, sondern etwas, was in der Wirklichkeit enthalten, für sie konstitutiv ist. Nur das ist nach Hegel „wirklich“, was die Idee in sich trägt. Ihr jeweiliger Inhalt, z. B. ein bestimmter Freiheitsbegriff, gibt sich zudem die Form äußerlichen Daseins, z. B. in Gestalt eines bestimmten Staatsrechts. Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 1. Teil, a. a. O., S. 367.

      108Das Andere könnte wohl auch ein geistloser, nur auf physischer Gewalt beruhender „Staat“ sein.

      109Mit dem Anderen ist offensichtlich an dieser Stelle die Natur gemeint, die sich das Subjekt (das Ich) als ein ihm äußerliches, fremdes Objekt, eben als ein Anderes, in sich setzt, um sodann diese Setzung stets von neuem aufzuheben. Nur so ist eine Entwicklung des Geistes möglich.

      110Gemeint ist offensichtlich die Natur, die für Hegel die „Idee in der Form des Anderssein “ ist Die Äußerlichkeit mache die Bestimmung aus, in der die Idee als Natur ist. Sie sei sich selbst äußerlich, d. h. sie ist nicht nur für das Subjekt des einzelnen Bewusstseins äußerlich. Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 2. Teil, a. a. O., S. 14.

      111Es ist der Geist, der sich, wie sich Hegel verstehen lässt, von der Natur als sein von ihm gesetztes Äußerliches unterscheidet und, in diesem seinem Unterschied von ihr, sich als eine Allgemeinheit (eine Totalität) setzt, die eigenständig und für sich ist, d. h. im Bewusstsein, der Subjektivität des Einzelnen überhaupt, gegeben ist.

      112Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 3. Teil, a. a. O., S. 27 f.

      113In jedem Menschen ist das Ich als ein erworbenes Innerliches, als ein Geistiges, als ein Begriff, gleichermaßen enthalten, so sehr sich auch sein besonderes Ich von dem besonderen Ich jedes der anderen Menschen unterscheidet.

      114Der Geist als ein konkret Allgemeines, ein Überindividuelles, manifestiert sich, wie sich Hegel verstehen lässt, u. a. in der Form des einzelnen Ich.

      115Ebenda, S. 27 ff.

      116So ist der Sinngehalt des Wortes „Ich“ unlösbar mit seiner Form, dem Wort, verbunden, oder kann man sich jenen Sinngehalt, losgelöst von seiner sprachlichen Form, oder diese ohne seinen Inhalt vorstellen?

      117Ebenda, S. 29 f.

      118Im Werden, also in den Kreisläufen der Natur, offenbart sich, wie sich Hegel verstehen lässt, die abstrakte Idee, das System logischer Kategorien, wie es Hegel in seiner Wissenschaft der Logik (Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 1. Teil) darstellt. Am Schluss seiner Darstellung (§ 244, a. a. O., S. 393) ist, ihm zufolge, die Idee, die für sich ist, nach ihrer Einheit mit sich Anschauen, und die anschauende Idee ist Natur. So gesehen, fällt die Natur zunächst mit der Anschauung zusammen, wie sie Ausgangspunkt der Naturwissenschaften ist. Als Anschauen ist aber, so Hegel, die Idee in einseitiger Bestimmung der Unmittelbarkeit durch äußerliche Reflexion gesetzt und damit noch nicht wahrhaft begriffen, auch nicht im „endlichen Erkennen“ der einzelnen Naturwissenschaften. Wahrhaft begriffen wird sie erst in der Naturphilosophie. In dem Zusatz zum § 244 erläutert Hegel, dass am Anfang der Logik das abstrakte Sein behandelt worden sei, und nunmehr ginge es um die Idee als Sein, und diese seiende Idee sei die Natur. Gemeint ist offensichtlich die Natur, wie sie zweifelsfrei in der allgemein gebildeten Anschauung jedes Naturforschers als notwendiger Ausgangspunkt seiner Disziplin und darüber hinaus im allgemeinen Bewusstsein gegeben ist. Feststeht jedenfalls, dass es bei Hegel keine Natur jenseits menschlicher Anschauung und menschlichen Denkens (Sprache) gibt. Die Idee der Natur als Sein wird, wie angedeutet, unmittelbar noch nicht in der Naturphilosophie entfaltet, vielmehr ist sie erst im Bewusstsein des Einzelnen enthalten und wird auf einer weiteren Stufe in den Naturwissenschaften, im endlichen Erkennen, reflektiert, aber dort wird sie eben noch nicht als das begriffen, was sie nach Hegel ist, nämlich als Idee, und dies geschieht erst in der Naturphilosophie, die allerdings auf den Resultaten, etwa der Physik, aufbaut.

      119Das Offenbaren der Natur im Begriff besagt offensichtlich, dass die Natur sich im Begriff, d. h. sich im naturphilosophischen Erkennen, manifestiert. In dieser durch das begreifende Erkennen geschaffenen Natur sei diese, wie sich Hegel verstehen lässt, das Sein des Begriffs, und in diesem Sein gebe er sich die Affirmation und Wahrheit seiner Freiheit. Entgegen der gewöhnlichen Vorstellung gibt es nach Hegel außerhalb des begreifenden Erkennens oder neben ihm keine Welt der Natur. Die Aufgabe der Philosophie besteht, ihm zufolge, darin, diese Behauptung im Einzelnen zu begründen.

      120Ebenda, S. 29 ff.

      121Ebenda, S. 30 ff.

      122Gemeint ist offensichtlich die Natur in der Form der Anschauung.

      123Das Umschlagen der logischen Idee in die Natur als ihr diametral Entgegengesetztes geschieht nur in der Philosophie und ist nur denkbar, weil das Identische in beiden völlig Entgegengesetzten nach Hegel der Geist ist. Dazu: R. Kroner: „Die Logik könnte nicht in die Naturphilosophie übergehen, der Logos könnte sich nicht „entlassen“, d. h. sich als sein Gegenteil und in seinem Gegenteile sich setzen, er könnte sich nicht sich entgegensetzen, wenn nicht die Logik schon Philosophie des Geistes, der Logos nicht an sich Geist wäre.“ Von Kant bis Hegel, Bd. 2, a. a. O., S. 511.

      124Bei Hegel steht: „… des Seins außer der Idee“. Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 3. Teil, a. a. O., S. 30.

      125Es ist, wie sich Hegel verstehen lässt, der Geist, der sich in den modernen, analytischen Naturwissenschaften, insbesondere in der Physik, offenbart. Dieser Geist, diese Disziplinen, sind der Ausgangspunkt der Naturphilosophie, die „den Stoff, den die Physik ihr aus der Erfahrung bereitet, an dem Punkte (aufnimmt), bis wohin ihn die Physik gebracht hat, und bildet ihn wieder um, ohne die Erfahrung als die letzte Bewährung zugrunde zu legen; die Physik muß so der Philosophie in die Hände arbeiten damit diese das ihr überlieferte verständige Allgemeine in den Begriff übersetze, indem sie zeigt, wie es als sich selber notwendiges Ganzes aus dem Begriff hervorgeht“. Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 2. Teil, a. a. O., S. 20.

      126Gemeint ist offensichtlich die Natur in der Form naturwissenschaftlicher, zumal physikalischer Theorien.

      127Das Selbstbewusstsein oder das tätige selbstbewusste Ich sei, so Hegel an späterer Stelle, der Grund des Bewusstseins, so dass das Bewusstsein eines anderen Gegenstandes Selbstbewusstsein sei. Das Ich des Selbstbewusstseins wüsste von dem Gegenstand als dem seinigen - er sei seine Vorstellung, und es wüsste darin etwas von sich selbst. Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 3. Teil, a. a. O., S. 213.

      128Die nicht mehr äußerliche, leere, oberflächliche Einheit des Bewusstseins und des Selbstbewusstseins, ist erst, wie sich Hegel verstehen lässt, in der Naturphilosophie gegeben, in der Erkennen, Wollen und Vernunft eine Synthese bilden. Hat sich ein Individuum zu einem solchen Standpunkt emporgearbeitet, dann begreift es sich als in einer Welt lebend, in der ihm nichts Fremdes, Unerkanntes, mehr gegenübersteht, eine Welt, die es als eine Vernünftige erkannt hat, deshalb will und demgemäß auch handelt.

      129Das

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