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um den Hals… Soweit ich weiß, ist das das Symbol des Satanismus.“

      Seine Augen begannen jetzt fiebrig zu leuchten.

      „Nein…“ rief er plötzlich wie irre. „Und ich habe gedacht, ihr hättet mich erkannt! Und dabei hattet ihr keine Ahnung…“

      „Bringen wir ihn erstmal in Gewahrsam“, schlug Captain Josephson vor. „Und ich denke, dass als erstes eine psychologische Begutachtung angesagt ist.“

      Auch wenn Captain Josephson offenbar die Ansicht vertrat, dass im Augenblick nichts als wertloses Gestammel aus Larry herauskam, sprach ich ihn noch mal an.

      „Sie erinnern sich an Roxanne, oder? An ihre roten Haare. Sie sind ihr gestern in Mac’s Bar begegnet.“

      Sein Blick veränderte sich.

      „Ich erinnere mich.“

      „Sie sind ihr gefolgt.“

      „Ihr seid allmächtig. Ihr seid allwissend und allsehend. Ihr seid die Diener des Satans. Die Beherrscher der Welt. Warum fragt ihr?“

      „Was war mit Roxanne?“, fragte ich. „War sie auch eine Dienerin des Satans?“

      „Ich weiß nicht…“, murmelte er und senkte dabei den Blick.

      „Ist es hier geschehen?“, hakte ich nach. „Sie sind ihr gefolgt, sie stieg in den Wagen. Sie haben Ihren Elektro-Schocker genommen und…“

      „Braucht man!“, fuhr er dazwischen. „Braucht man so eine Waffe! Sonst ist man schutzlos. Aber es nützt nichts. Ihr seid überall.“

      Milo schüttelte den Kopf. „Vergiss es Jesse, du wirst hier und jetzt wohl kein vernünftiges Wort mehr aus ihm herausbekommen.“

      Ich atmete tief durch. Wahrscheinlich hatte Milo Recht.

      16

      Verstärkung durch Kräfte des Buffalo Police Departments rückte an, um den Gefangenen abzutransportieren. Wenig später traf auch Dr. Franklin Martin ein.

      „Ich bin überzeugt davon, dass Roxanne hier betäubt wurde“, meinte ich.

      „Haben wir dafür einen schlüssigen Beweis?“, erkundigte sich Dr. Martin.

      „Nein, aber er wäre vielleicht zu erbringen.“

      „Und wie?“, mischte sich nun Josephson ein, dessen Tonfall seine Skepsis verriet.

      „Ich vermute, dass Roxanne ihren Wagen hier abgestellt hatte – das bedeutet, er könnte Reifenspuren hinterlassen haben. Mit etwas Glück sogar ein brauchbares Profil.“

      „Sie denken doch nicht etwa daran, hier sämtliche parkenden Fahrzeuge entfernen zu lassen und zwei Dutzende Erkennungsdienstler nach Reifenspuren suchen zu lassen!“, empörte sich Josephson und stemmte dabei seine unwahrscheinlich langen Arme in die Hüften.

      „Genau so etwas hatte ich im Sinn, Captain.“

      „Hören Sie, das ist Wahnsinn und steht auch überhaupt nicht im Verhältnis zu den zu erwartenden Ergebnissen! Wir haben sehr wahrscheinlich den Täter und es reicht vollkommen, um ihm so viele der zurückliegenden Fälle nachzuweisen, dass er entweder für den Rest seiner Tage in die Psychiatrie oder in die Todeszelle wandert! Wo genau er Roxanne Brady nun betäubt und wo er sie getötet hat, ob das schon hier war oder ein paar Straßenzüge weiter auf dem brachliegenden Gelände dieser Spedition – das spielt doch keine so gewichtige Rolle! Zumal uns Larry sicherlich bald darüber Auskunft geben wird! Da bin ich mir sicher! Diese Typen kenne ich! Die brennen doch regelrecht darauf, wenn sie jemandem ihr verquastes Weltbild erzählen können!“

      „Und Sie meinen, vor lauter Dankbarkeit verraten sie uns dann auch Tathergang und Motiv?“

      „Bei allem Respekt, Agent Trevellian, aber das wäre nun wirklich nicht das erste Mal.“

      „Trotzdem, ich wüsste es gerne genau und würde Sie bitten, eine entsprechende erkennungsdienstliche Aktion anzuordnen. Und zwar möglichst, bevor es einen länger anhaltenden Regenguss gibt, der vielleicht sämtliche noch vorhandenen und verwertbaren Spuren vernichtet.“

      Mir war die ganze Zeit schon aufgefallen, was für ein nachdenkliches Gesicht Dr. Franklin Martin machte. Dem Psychologen und Profiler in den Diensten des Buffalo Police Department schien irgendetwas gegen den Strich zu gehen. Mir war noch nicht so recht klar, was das wohl sein mochte, aber er bot im Moment das Bild eines Menschen, der sehr intensiv nachdachte.

      Dann ging ein Ruck durch seinen Körper. Er kratzte sich am Hinterkopf und ich bekam ganz unerwartet einen Bundesgenossen für meine Ansicht…

      „Captain, ich wüsste auch gerne, wo genau die Tat stattgefunden hat. Und ich halte es auch nicht für übertrieben, die von Agent Trevellian angesprochene Aktion hier durchzuführen.“

      „Und darf ich vielleicht auch den Grund für Ihre Ansicht erfahren?“, fragte Captain Josephson.

      Dr. Martin schüttelte den Kopf. „Dafür ist es noch zu früh. Aber ich schlage vor, dass wir uns alle morgen früh zu einem Briefing treffen. Vielleicht bin ich dann mit meiner Analyse schon etwas weiter.“ Als der Profiler die verwirrten und in Josephsons Fall auch ziemlich verärgerten Gesichter um sich herum sah, lächelte er mild und fügte noch hinzu: „Sehen Sie, ich hatte für diese Serie, die wir bisher angenommen haben, nach Durchsicht sämtlicher Unterlagen bisher eigentlich immer einen anderen Tätertyp angenommen. Jemanden, der zwar unter einem Zwang steht und vielleicht auch noch unter anderen, sekundären Zwangserkrankungen leidet, aber nicht jemanden, der unter einem religiösen Wahn leidet. Der Täter, den ich bisher angenommen habe, ist in der Lage sehr überlegt und planvoll zu handeln. Sehen Sie sich doch an, was dieser Larry hier veranstaltet hat! Das gleicht doch mehr einem Amoklauf!“

      „Vielleicht haben Sie sich einfach nur geirrt, Dr. Martin.“

      Martins Lächeln wurde dünn. „Wir wollen unseren Disput über die Natur des Täters an dieser Stelle nicht noch einmal vertiefen, Captain.“

      „Das ist mir durchaus auch lieber so.“

      „Und ich will auch keineswegs ausschließen, dass ich mich geirrt habe! Aber dann möchte ich das abgeklärt haben und dabei wäre ich gerne nicht in erster Linie auf die Aussagen dieses Wirrkopfs angewiesen, der vielleicht sogar einen Mord gestehen würde, den er gar nicht begangen hat!“

      Josephson wandte sich an mich. „Gratuliere, Agent Trevellian, Sie bekommen Ihre Großaktion. Aber mal Hand aufs Herz: So ein Zirkus wird doch auch in New York City nicht jedes Mal veranstaltet, wenn irgendein Detail nicht ganz klar ist.“

      Ehe ich antworten konnte, hatte Dr. Martin das Wort ergriffen. „Für die Art des angenommenen Täterprofils ist es meiner Ansicht nach von entscheidender Bedeutung, ob der Täter bereits hier zuschlug oder ob das Verbrechen an einem anderen Ort geschah.“

      Josephson machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich hoffe nur, dass auch etwas dabei herauskommt“, knurrte er und wählte dann per Handy das Hauptquartier an.

      17

      Wir blieben noch eine Weile am Ort des Geschehens, während die Erkennungsdienstler mit ihrer Arbeit begannen. Das Schwierigste war dabei die Beleuchtung. Außerdem versuchten zwei Dutzend Police Officers herauszufinden, wem die geparkten Wagen jeweils gehörten. Zumeist wurden sie in den umliegenden Mietshäusern und Geschäften fündig.

      Die Arbeit der Kollegen ging ziemlich zäh voran und Josephson fuhr schließlich mit uns zurück zum Hauptquartier.

      Dr. Martin beschäftigte sich inzwischen mit dem Festgenommenen. Für den nächsten Morgen wurde ein Briefing verabredet.

      Als Milo und ich etwas später auf dem Weg zu unserem Hotel waren, rief Agent Max Carter an.

      „Es gibt neue Erkenntnisse über

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