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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
Читать онлайн.Название Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket
Год выпуска 0
isbn 9783745213065
Автор произведения Reinhard Köhrer
Жанр Научная фантастика
Издательство Readbox publishing GmbH
Wer mag schon wissen, wann sie das erste Mal hier waren, dachte Al Tarik. Wenn ihre Technologie wirklich so sehr der irdischen überlegen war, dann war es nicht auszuschließen, dass sie schon seit langem unbemerkt die Erde besuchten.
Aber von diesen Überlegungen einmal abgesehen, durfte dieses Artefakt niemals in die Hände der Westunion gelangen. Um keinen Preis. Dafür lohnte es sich sogar einen Krieg zu riskieren und die Gegenseite dachte in dieser Hinsicht offensichtlich genauso, wie die Flottenbewegungen im Grenzbereich der PAZIV Meeresregion belegten.
Eine weitere Markierung erschien auf dem Hauptschirm. Sie blinkte auf, bewegte sich.
"Was ist das da?", fragte Al Tarik.
"Genau kann ich das noch nicht sagen", meldete sich Ortungsoffizier Wu. "Allerdings scheint es sich um eine Art Robot-Sonde oder dergleichen zu handeln."
"Möglicherweise auch um eine neue Art von Torpedo", vermutete Feuerleitoffizier Nurredine.
"Halte ich für unwahrscheinlich", erklärte Wu. "Verschiedene Parameter legen eigentlich eher nahe..."
"Zerstören!", befahl Captain Al Tarik. "Egal, was es ist, jagen Sie es in die Luft."
Nurredine nickte. "Zu Befehl, Kommandant", war die Antwort des Feuerleitoffiziers, dessen Hände sogleich über das Tastterminal glitten, mit dessen Hilfe die Waffen an Bord der HOFFNUNG DER MEERE aktiviert wurden.
Ein reichhaltiges Arsenal war an Bord dieses U-Bootes und seiner beiden Schwesterschiffe, die sich ganz in der Nähe befanden, der HOFFNUNG DER ZUKUNFT, sowie der HOFFNUNG DES SIEGES.
Al Tarik wandte sich an den Feuerleitoffizier Nurredine.
"Besteht die Gefahr, dass wir möglicherweise das Artefakt beschädigen, wenn wir diese fremde Robot-Sonde oder was immer es sein mag zerstören?"
"Nein, Sir, ich denke nicht."
"In Ordnung."
"Achtung, Feindschiff hat Torpedorohre geöffnet", meldete Wu. Ein flüchtiges Lächeln glitt über Al Tariks Gesicht.
"So scheinen die jetzt endlich auch begriffen zu haben, worum es hier geht", murmelte er vor sich hin.
"Feuern Sie eine gesamte Salve ab", forderte der Captain dann.
"In Ordnung, Sir."
"Außerdem möchte ich eine Verbindung zu den Schwesterschiffen, damit wir koordiniert gegen den Feind vorgehen können."
12
Zur gleichen Zeit an Bord der WUSU-2345 PRESIDENT SHARP...
"Die Feindeinheiten feuern jetzt aus allen Rohren", meldete Ortungsoffizierin Mara Donelli. Sie atmete tief durch. Ihr Kopf war hochrot. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn. Der Stress hatte jetzt das Maximum-Level erreicht. Oder das, was die Ortungsoffizierin bisher dafür gehalten hatte... Ich hoffe nur, dass dieser verfluchte Alptraum bald vorbei ist!, ging es ihr durch den Kopf. Captain Jack A. Messer nickte. "Das war zu erwarten", murmelte er. Er wandte sich an den Nebenbildschirm auf dem Marvin Zimmer zu sehen war. Zimmers Gesicht wirkte angespannt. Seine Finger glitten über ein Tastterminal.
"Wenn es möglich ist, beeilen Sie sich bitte ein bisschen, Lieutenant", meinte Messer.
Zimmer sah auf. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Er wirkte matt. "Das sagt sich so leicht", erwiderte er. Messer zuckte die Achseln.
"Wie es scheint, lässt man uns etwas weniger Zeit als wir erst angenommen haben. Wir werden massiv angegriffen."
"Dann feuern Sie doch zurück, Captain. Feuern Sie aus allen Rohren und halten Sie uns diese Angreifer wenigstens solange vom Leib, dass wir das Ding an Bord nehmen können."
"Wenn Sie sagen, dass eine realistische Chance darauf besteht, dass wir das schaffen, dann tue ich das", erklärte Messer. Marvin Zimmer sah ihn erstaunt an.
Ebenfalls auf dem Gesicht des Ersten Offiziers Edgar Monroe spiegelte sich so etwas wie Erstaunen wieder.
Sieh an, wie soll man das interpretieren?, fragte sich Monroe. Ein erstes Zeichen für Schwäche? Oder für das Gegenteil?
Monroe studierte Messers Gesicht, aber er fand keinerlei Hinweis darin. In seine Seele lässt er nicht hineinblicken, wie immer, dachte Monroe.
Ein entscheidender Trumpf in seiner Hand: sein undurchsichtiges Pokerface.
"Ich würde sagen, wir sollten es versuchen", sagte Zimmer. "Das Objekt ist nicht allzu stark im Meeresboden verankert. Es wird sich sicherlich leicht lösen lassen. Das Gewicht liegt ebenfalls in einem Bereich, den unsere Robot-Sonde leicht bewältigen kann. Also normalerweise dürfte es wirklich keine Schwierigkeiten geben, vorausgesetzt Sie halten uns diese Bastarde lang genug vom Leib, Captain."
"Okay, Lieutenant. Ich werde mein Bestes versuchen." Messer wandte sich an Spiros Kalopoulos.
"Sie haben gehört, was der Lieutenant gesagt hat."
"Aye, Sir", sagte Kalopoulos.
"Feuern Sie, was das Zeug hält, aber halten Sie unsere speziellen Ladungen zurück. Sie wissen ja, dass wir eigentlich noch eine andere Mission zu erfüllen haben."
"Ja, Sir", bestätigte Kalopoulos.
Für Edgar Monroe war die Erkenntnis wie ein Stich.
Messer glaubt wirklich, dass wir noch Gelegenheit haben werden, X-Point zu erreichen, ja, sogar es zu zerstören, wurde es ihm klar. Dieser Mann muss unter einem tollkühnen Größenwahn leiden oder er ist ein Genie!
Obwohl Edgar Monroe seinen Kommandanten nicht besonders leiden mochte, hoffte er in diesem Moment, dass die zweite Möglichkeit zutraf. Schon im wohlverstandenen Eigeninteresse.
"Feuer, Lieutenant Kalopoulos!", war Captain Messers eindeutiger Befehl zu hören.
"Also zur Hölle mit ihnen!", murmelte der Feuerleitoffizier.
13
"Da wären wir also", verkündigte Lieutenant Rollins mit einem gewissen Stolz in der Stimme. Ein Lächeln spielte um seine Lippen. Er wirkte beinahe zufrieden.
Auf dem Hauptschirm in der Zentrale der EXPLORER II war der blaue Planet Erde zu sehen.
Fast zwei Drittel des gesamten Schirms wurden von der Erde ausgefüllt.
"Jedesmal aufs neue ein faszinierender Anblick, was?", setzte Rollins noch hinzu. Und in Gedanken fügte er noch hinzu: Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis das wirklich zur Routine wird. Aber dann ist vielleicht auch der Zeitpunkt gekommen, sich einen anderen Job zu suchen.
"Ich hoffe, dass wir da unten bald wieder landen können, ohne Gefahr zu laufen, festgenommen zu werden", erklärte Lieutenant Marc Johannsen.
"Oder noch schlimmeres", wandte Captain Ron Sohlberger ein. Genau das war nämlich mit genau jenen Landeteams passiert, die im Geheimen auf der Erde gelandet waren, um neues Personal für den Mars anzuwerben.
Die Meisten hatte ihre Mission erfüllen können, aber einigen war es schlecht dabei ergangen.
Denn in den Augen der Erde oder doch zumindest jenes Teils der Erde, der sich Westunion nannte, stellten die Neu-Marsianer von Port Mars nichts anderes als Verräter dar, die ihre Regierung schmählich hintergangen hatten und ihr das vorenthielten, was ihr angeblich zustand: Die Technologie der Außerirdischen.
Aber diese Entscheidung war gefallen und für Darran und seine Leute gab es jetzt längst kein zurück mehr.
"Ist der Tarnschirm eingeschaltet?", fragte Commander John Darran. Er bekam umgehend die Bestätigung.
"Tarnschirm eingeschaltet", erklärte Rollins.
"Wir sind also quasi unsichtbar", kommentierte Lieutenant Marc Johannsen.